Erster Saisonsieg für Warriors

Touchdown durch #84 Fabian WyssEin vorentscheidenen Duell in der Abstiegsfrage aus der schweizerischen Nationalliga A stand am Sonntag mit der Partie Winterthur Warriors gegen Bienna Jets an. Das erste Viertel im „Pink Game“, welches am Muttertag ganz dem Thema Brustkrebsprävention gewidmet war, begann dabei ganz nach dem Gusto der Gastgeber. Gleich im ersten Drive bediente Quarterback Jorge Sanchez seinen Receiver Nicolas Fürer mit einem weiten Pass zum ersten Touchdown. Die Bienna Jets konnten im Gegenzug nicht kontern und mussten den Ballbesitz wieder abgeben. Diesen Vorteil nutzten die Warriors aber nicht. Im Gegenteil. Bei viertem Versuch und fünf zu gehen an der eigenen 18-Yard-Markierung entschied man sich dafür, den letzten Versuch auszuspielen. Dieses waghalsige Manöver scheiterte knapp ein Yard vor der First Down Marke. Die Jets bedankten sich für das Geschenk und nutzten die sich bietende Chance gleich für ihren ersten Touchdown zur 8:7-Führung.

Kurz nach dem ersten Seitenwechsel setzte Jorge Sanchez ein weiteres Mal zu einem Slalom durch die Reihen des Jets an, kam enorm unter Druck und warf einen schönen 40-Yard-Pass auf Nicolas Fürer. Dieser brachte den Ball aber nicht unter Kontrolle. Auch die Schiedsrichter waren nicht untätig: die Anzahl (korrekt) geworfener Flaggen war rekordverdächtig. Ein weiteres Indiz dafür, dass die beiden Teams weiter an der eigenen Disziplin arbeiten sollten.

Im Gegensatz zu den Warriors haben die Jets eine sehr viel bessere Statistik hinsichtlich 3rd Down Conversions, also wie häufig die Offense nach dem dritten Versuch ein neues First Down erlangen kann. So arbeiteten sich die Gäste konstant in Richtung Warriors Endzone. Beim nächsten Halt an der 26-Yard-Line der Warriors zielte der Bieler Quarterback direkt in die Endzone, wo sein Receiver bereits wartete. Mit dem Halbzeitstand von 16:7 für die Gäste verabschiedeten sich die beiden Mannschaften in die Pause, das Resultat wiederspiegelte das leichte Chancenplus für die Jets.
 
Moritz Boller sollte zu Beginn des dritten Viertels die nächsten Punkte für die Warriors auf die Tafel bringen und auf 13:16 verkürzen. Doch die Freude währte nicht lange: Die Jets konnten an der 20-Yard-Linie der Warriors einen weiteren Angriff ausführen, im ersten Versuch blieben sie noch hängen, aber im zweiten Versuch brachte man das Ei sicher in der Warriors-Endzone zum 22:13 unter. Auf Seiten der Warriors war es dann Fabian Wyss mit einem gefangenen Ball zur nochmaligen Verkürzung des Rückstandes auf 19:22. Dieser Touchdown schien den Warriors weiteren Mut zu machen. Die womöglich spielentscheidende Situation spielte sich etwa Mitte des letzten Viertels ab: Die Winterthurer Defense brachte den Ballträger so stark in Bedrängnis, dass ein Fumble provoziert wurde. Roman Kuhn war dann der Warrior, der diesen Ball im genau richtigen Moment sichern konnte und damit ein weiteres Turnover zugunsten der Warriors produzierte. Diese Aktion war die Basis für den folgenden Touchdown durch Sandro Heuberger, dem ehemaligen Junior, der seit dieser Saison in der ersten Mannschaft spielt. Damit avancierte mit Roman Kuhn wieder ein Mal ein Defensespieler zum Vorbereiter und eigentlichen Matchwinner.

Doch soweit sollte es noch nicht sein. Die Jets waren noch keineswegs geschlagen, erzielten etwa vier Minuten vor Schluss einen weiteren Touchdown und übernahmen abermals die Führung. Was nun folgte war ein Hitchcock-Finale. Es dauerte nicht lange und die Warriors waren wieder in Ballbesitz. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wählte man nun vor allem Passspielzüge, möglichst an die Seitenlinie um dem Receiver die Möglichkeit zu geben, gleich nach dem Fangen des Balls das Spielfeld zu verlassen und die Uhr anzuhalten. Diese Spielzüge beinhalten immer das Risiko, dass der Ball vom Gegner abgefangen wird - und genau so kam es auch. Nun wäre das Spiel eigentlich fast entschieden gewesen, aber es war noch etwas zuviel Zeit auf der Uhr. So mussten die Jets abermals punten und den Ball an die Warriors abtreten.

Viel mehr als 30 Sekunden konnten nicht mehr auf der Uhr sein. Jorge Sanchez und die Warriors O-Line (heute verstärkt durch die beiden Veteranen Marcel Trieb und Timo Liggenstorfer) standen unter einem enormen Druck. Sanchez suchte nach einer Anspielstation, Receiver Moritz Boller lief sich in der Endzone frei, drehte sich um und schnappte sich den Ball zum 33:30 (inklusive Extrapunkt). Die Freude war besonders bei Boller riesig, schliesslich liess er in den vorangegangenen Minuten mehrere sichere Pässe in der Endzone fallen. Aber noch war das Spiel immer noch nicht zu Ende.

Die Bieler konterten sogleich mit ihrem gefürchteten Passspiel und benötigten geschätzte acht Sekunden für 60 Yards. Der Bieler Quarterback musste nun alles auf eine Karte setzen und versuchen im letzten Spielzug einen seiner Receiver zu finden. Die Warriors Defense verhinderte aber, dass der Ball dort ankam und sicherte damit den 33:30-Sieg.

Wittig - 14.05.2012

Touchdown durch #84 Fabian Wyss

Touchdown durch #84 Fabian Wyss (© Warriors/Malherbe)

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