Totaler Untergang
Klar, dass die Zürich Renegades nach den bisher gezeigten Leistungen nicht in der Reichweite der Warriors liegen würden, hatte man auch in Winterthur im Vorfeld schon bemerkt. Spätestens nach diesem Spiel kann man aber nun auch davon ausgehen, dass die Finalpaarung in der schweizer Nationalliga A eigentlich gar nicht anders als Broncos gegen Renegades lauten kann, so stark scheinen die Renegades zu sein. Die von den Zürichern dargebotene Leistung lag mindestens eine Klasse höher als die des Heimteams.
Die Warriors hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance: die wenigen Einzelleistungen und Raumgewinne von Boller, Heuberger, Sanchez und Co. wurden durch missglückte Snaps, fehlerhafte Aufstellungen und regelmässig wiederkehrende "Block in the Back"-Strafen neutralisiert. Einzig die Defense hatte mehrere gute Aktionen und konnte die Angriffe der Renegades mehrfach stoppen. Trotzallem hinkten die Warriors den Renegades immer mehr als einen Schritt hinterher. Das Resultat von 0:69 geht so voll in Ordnung, reiht sich irgendwo unter den "Worst-5"-Niederlagen der Vereinsgeschichte ein und wird dem einen oder anderen länger in Erinnerung bleiben als ihm lieb ist.
Die Züricher waren physisch auf nahezu allen Positionen überlegen, was teilweise mit dem deutlich höheren Durchschnittsalter erklärt werden kann (Warriors 23 Jahre vs. Renegades 28 Jahre). Zusätzlich setzen die Warriors auf eine grosse Anzahl Neulinge im First Team (zehn Spieler aus den Jahrgängen 1991/1992), was eine weitere mögliche Erklärung in Bezug auf die Erfahrung sein kann. Dass dann auch noch Routinier Guillermo Daruich aufgrund einer Sperre fehlte und QB Jorge Sanchez deutlich schlechter beschützt werden konnte, half sicher auch nicht.
Auch den Junioren der Warriors erging es nicht viel besser. In der ersten Halbzeit hielten die Gastgeber mit dem amtierenden Schweizermeister Zurich Renegades gut mit, doch nach der Pause häuften sich die Fehler auf Seiten der Warriors und das Spiel ging mit 8:42 verloren. Die für April ungewöhnlich heissen Temperaturen kann man vielleicht als Erklärung heranziehen, schlussendlich waren die Spieler aber zu wenig konzentriert. Unnötige Fouls wie die Berührung des gegnerischen Punters nachdem der Ball weg ist, kann man mit jugendlichem Leichtsinn erklären, trotzdem haben diese Fehler die zuvor gute Leistung der eigenen Defense zerstört. Aber trotz allem: man hat gegen den Meister verloren und vor einer Woche mit dem Vizemeister mithalten können. Die jungen Warriors sind trotz der neuerlichen Niederlage auf dem richtigen Weg.
Wittig - 03.05.2012
Nur ganz selten konnten die Warriors gegen die Renegades wenigstens einige Yards Raumgewinn erzielen. (© Warriors/Malherbe)
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