Routinierte Monarchs besiegen mutige Cougars

Die Cougars bereiteten den Monarchs mehr Schwierigkeiten als erwartet: #2 QB Andrew Hill beim Passversuch.Die Lübeck Cougars haben im vorgezogenen Punktspiel gegen die Dresden Monarch erstmals in der GFL Gegenwind erleben müssen. Mit 13:23 unterlagen die Hanseaten gegen die Monarchen, obwohl nach zwei Vierteln der freche Aufsteiger noch mit 7:6 vorne lag.

Rund 2000 Footballfans wollten den Auftakt im Stadion Buniamshof erleben und stellten die Organisation der Berglöwen auf eine neue Bewährungsprobe, die aber von den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern mit Bravour gelöst wurde. Nur wenige Verzögerungen an den Eingängen und stets bemüht und souverän freundliche Organisatoren sorgten für eine angenehme Atmosphäre, die auch von den auswärtigen Footballanhängern aus Kiel oder Hamburg honoriert wurde.
Lange Zeit spielten beide Teams in Lübeck auf Augenhöhe und agierten mit ähnlichen Mitteln. Beide Defensemannschaften zeigten sich konsequent in ihren Aktionen und störten das Angriffsspiel des Gegners frühzeitig, so dass zu Beginn der Partie First Downs zunächst Mangelware blieben. In dieser Sequenz zeigte sich Lübeck als der frische Aufsteiger mit GFL-Format, der angeführt von Philipp Stursberg, die Gäste mehrmals in arge Verlegenheit brachte und auch dem Star- Running Back Larry Croom zunächst nicht mehr Raumgewinne eingestehen wollte, als notwendig. Trotzdem mussten die Lübecker zunächst die Monarchs nach rund einer Stunde realer Zeit auf dem Spielfeld an sich vorbeiziehen lassen. Eine Unaufmerksamkeit in der Passverteidigung nutzten die Sachsen unverzüglich aus und ein langer 42-Yard-Pass von Nick Hardesty auf Chris Evering brachte die ersten Punkte in der noch jungen GFL-Saison 2012 auf das Scoringboard. Der Versuch einer Conversion mißlang jedoch und die Norddeutschen zeigten sich zunächst völlig unbeeindruckt von der fast erwarteten Führung der etablierten GFL-Clubs. Denn auch die Gäste aus dem Elbflorenz sollten noch nicht hundertprozentig eingespielt sein und erlebten ebenfalls vor dem Halbzeitpfiff ihren individuellen Dämpfer. Drei Sekunden vor dem Abpfiff sollte der australische Neu-Lübecker Locklan Gilbert sein Team vor einem Pausenrückstand bewahren und stand goldrichtig zum ersten Touchdown-Pass der Lübecker in der GFL bereit. Alexander Radzko bereitete mit einem geblockten Punt die Punktewertung vor, so dass QB Andrew Hill die Verantwortung übernahm und zeigte unter Zeitdruck, dass mit ihm im Laufe der Saison noch zu rechnen sei. Den fälligen Extrapunkt verwandelte Kicker Daniel Töllner sicher, so dass sich in der Pause nicht wenige frohlockende Lübecker Footballfans auf eine in der Luft liegende Überraschung am „ersten Spieltag der GFL“ freuten.

Spannend verlief zumindest auch das dritte Viertel. Erneut verbuchten die Monarchs die ersten Punkte für sich. QB Chris Evering überrannte quasi im Alleingang mit einem 80 Yards Rush die verdutzten Lübecker Verteidigungsreihen, die sich noch mit ihren Gedanken in der Pause befanden und mit der Attacke des Kickoff Returns überhaupt nicht rechneten. Dieser Spielzug zeigte den Gastgebern ein zweites Mal, dass in der GFL jede Unaufmerksamkeit den Sieg kosten und vom Gegner unverzüglich bestraft werden kann. Die scheinbare Vorentscheidung drohte, als Dresdens Jan Hilgenfeldt aus 30 Yards ein Field Goal kickte und seine Farben mit 16:7 in Front brachte.

Lübeck fand aber relativ schnell wieder zu seinem Spiel zurück und erholte sich von den beiden Paukenschlägen schneller als erwartet. Receiver Mike Kresowaty wurde von Hill spektakulär in Szene gesetzt und ein 44 Yards Passerfolg sollte die Schleswig-Holsteiner erneut an zwei doppelte Punkte im heimischen Stadion zum GFL-Auftakt glauben lassen. Doch zu diesem Erfolg durfte es am 28. April noch nicht reichen. Der ehemalige NFL-Kandidat Larry Croom zeigte im vierten Viertel kein Erbarmen und präsentierte sich in einer ausgezeichneten Verfassung und Top-Kondition. Während die Cougars nicht mehr die Kraft besaßen, den letzten Schritt zu einer entscheidenden Punktewertung zu gehen, überwand Croom ein erstes Mal an diesem frühlingshaften Abend die Verteidigungsreihe der Lübecker und exekutierte über drei Yards zum 23:13 Endstand aus Sicht der Dresdner Gäste. Der Vorsprung an Erfahrung beim langjährigen GFL-Clubs und das Stück mehr Raffinesse reichte schließlich aus, um ein schmeichelhaftes Ergebnis einzufahren, dass aber die Travestädter noch mit sich selbst hadern ließ. Mit den Worten "Hier war wirklich ein Sieg drin. Aber es war erst das erste von 14 Spielen", kommentierte Cougars Head Coach Mark Holtze schließlich den Ausgang der Begegnung und machte sich aber trotzdem Mut für die kommenden Aufgaben: "Wir haben gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können. Das haben uns die Wenigsten zugetraut.“

Schlüter - 29.04.2012

Die Cougars bereiteten den Monarchs mehr Schwierigkeiten als erwartet: #2 QB Andrew Hill beim Passversuch.

Die Cougars bereiteten den Monarchs mehr Schwierigkeiten als erwartet: #2 QB Andrew Hill beim Passversuch. (© Schlüter)

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