Licht und Schatten bei den Pirates

Bis zum Saisonstart haben die Passau Pirates noch einige Arbeit vor sich. Am vergangenen Sonntag bestritten die Footballer der DJK Eintracht ihr zweites Scrimmage, diesmal gegen die Black Pirates aus Murach. Im Vorjahr konnte man die Mannschaft aus der Oberpfalz noch klar dominieren und auch diesmal sah es auf dem Kunstrasenplatz zunächst nach einem Klassenunterschied zugunsten der Passauer aus. Gespielt wurden jeweils Serien zu zehn Spielzügen. Die von Coach Anton Maroth neu formierte Defense konnte dabei in der ersten Serie die Angriffsversuche der Gäste klar unterdrücken.

Im Passauer Angriff blieb aber das sonstige Paradestück, die Offensive Line, an diesem Tag weit von ihrem normalem Niveau entfernt. Gerade bei Passspielzügen hatte Neu-Quarterback Max Keneder wenig Zeit um seine Ziele anzuvisieren. Zudem hatten auch die Passempfänger keine guten Hände und ließen ein ums andere Mal die Bälle fallen. Lichtblick im Angriffsspiel der Pirates war sicherlich die Leistung von Neuzugang Lorenz Gradl. Der Running Back von den Munich Rangers überzeugte durch schnelle Läufe und viel Durchsetzungsvermögen. Auch Dominik Peiper und Raffael Stärk sind hier starke Alternativen, die trotz schwächelnder Line immer wieder Raumgewinn erzielen konnten.

Auf der anderen Seite zeigten sich die Gäste aus Murach gegenüber dem Vorjahr stark verbessert und an diesem Tag als ebenbürtiger Gegner. Mit ihren erfahrenen Neuzugängen und gewichtigen Linespielern produzierten sie mehrmals erhebliche Raumgewinne, wenngleich diese zumeist aus „Broken plays“ oder Trickspielzügen resultierten.

Nach dem Scrimmage, das bei schönstem Frühlingswetter rund 100 Zuschauer mitverfolgten, fiel das Fazit von Toni Maroth, Head der Passau Pirates, auch entsprechend differenziert aus: „Wenn bei uns jeder seine Aufgabe erfüllt und sich an das Spielsystem hält, dann klappt es ganz gut. Nach der ersten Serie haben aber einige den Gegner schon wieder auf die leichte Schulter genommen und sich nicht mehr konzentriert. Das darf uns in den Ligaspielen nicht passieren. Zu schnell bekommt man sonst Punkte eingeschenkt und ein Spiel kann schnell kippen. Ein derartiges Trainingsspiel unter Wettbewerbsbedingungen ist für uns zum jetzigen Zeitpunkt genau das richtige. Nur so werden die Schwachpunkte noch aufgedeckt und wir können sie gemeinsam abstellen.“

Wittig - 27.03.2012

Toni Maroth war noch nicht ganz mit seinem Team zufrieden. (© STOCK4press - www.stock4press.de)