Field Goals entscheiden Sugar Bowl

In New Orleans erlebten die über 64500 Zuschauer im Mercedes Benz Superdome nicht nur die 78. Auflage des Sugar Bowls, sondern auch zum ersten Mal in der Geschichte dieser Veranstaltung eine hauchdünne Overtime Entscheidung. Diese fiel zu Gunsten von Michigan aus, da Kicker Brendan Gibbons 37 Yards Field Goal Versuch durch die Stangen segelte, während der Kicker von Virgina Tech zuvor weniger Glück hatte. Justin Myer sollte vorher seinen 36 Yards Versuch nicht verwandeln können. Somit wurde der erste Sugar Bowl in Overtime entschieden und Michigans Coach Brady Hoke war nach dem Abpfiff auch kräftig stolz: „Es war ein großartiges Footballspiel. Beide Teams spielten extrem hart. Wir verlangten von unseren Spielern, dass sie 60 Minuten den typischen Michigan Football spielen sollten und sie zeigten uns, dass sie ihn auch 63 und eine halbe Minute spielen konnten. Somit bin ich richtig stolz auf meine Jungs.“

Stolz konnten die Coaches auch auf Michigan’s Wide Receiver Junior Hemingway sein, der mit der MVP Trophy nach Hause fahren sollte und ein paar spielentscheidende Catches zum Sieg seines Teams beisteuerte. Ein 45 Yards Passfang brachte die Wolverines die 7:6 Führung ein und im dritten Viertel bediente QB Denard Robinson erneut Hemingway in der gegnerischen Endzone zum 17:6.

Virginia Tech konnte dagegen stets den Anschluss an Michigan halten und verstand es immer wieder, auf den Ausgleich zu drängen. Das 36 Yards Field Goal von Myer erbrachte den 9:17 Anschlusskick und setzte den Rahmen für ein wildes Finale. Der Hokie Quarterback Logan Thomas sollte schließlich in der zweiten Minute des letzten Quarters innerhalb eines 61 Yards Plays den Ball in die Endzone tragen und kurze Zeit später Marcus Davis bedienen, um mit der geglückten Conversion den verdienten 17:17 Zwischenstand zu erzielen.

Michigan versuchte nun sein wichtigstes Field Goal zu kicken und Gibbons 39 Yards Versuch enttäuschte seine Anhänger nicht. Virginia Tech ließ sich aber nicht lange bitten und sollte erneut durch Myers 25 Yards Field Goal vier Minuten vor dem regulären Abpfiff die Overtime erzwingen.

Virginia Tech hätte sogar in der Nachspielzeit die Partie auf seine Seite ziehen können. Der Pass von Thomas auf Danny Coale, der bereits in der Endzone wartete, wurde während einer Videoanalyse als nicht gültig gewertet. Diese Situation führte somit zum 37 Yards Field-Goal-Versuch, der allerdings misslang. Das Spielgerät segelte an der rechten Goalstange vorbei und verschaffte Michigan die Möglichkeit, die sie benötigten, um als glücklicher Sieger vom Platz zu gehen.

Immerhin sollte der unglückliche Justin Myer mit einem Rekord getröstet werden. Seine verwandelten Field Goals über 37, 43, 36 und 25 Yards in der regulären Spielzeit bedeuteten einen Rekord innerhalb der BCS Bowl Serie.

Schlüter - 04.01.2012

Michigans Head Coach Brady Hoke beklatscht den Einsatz seiner Wolverines. (© Getty Images)