Griffins Big Plays entscheiden

QB Robert Griffin führte Baylor zum ersten Sieg in der Team-Geschichte gegen das einst übermächtige Oklahoma.Einen klaren Favoriten auf den Gewinn der diesjährigen Heisman Trophy gibt es nach der mäßigen Vorstellung von Stanfords QB Andrew Luck vor einer Woche nicht mehr, und so überrascht es nicht, dass Baylors QB Robert Griffin nach seiner tollen Vorstellung beim 45:38-Sieg gegen Oklahoma plötzlich von Einigen als Top-Kandidat gehandelt wird. Griffin krönte seine spekatkuläre Leistung mit einem sehenswerten 34-Yard-Touchdown-Pass auf WR Terrence Williams acht Sekunden vor Spielende. Dabei lief er unter Druck nach links und warf dann entgegen seiner Laufrichtung einen präzisen Pass auf Williams, der in der Endzone von links kommende in die rechte Ecke lief. „Es war ein ganz normaler Tag für Robert. Er macht sowas schon seit drei oder vier Jahren. Wenn der Ball in seinen Händen ist, dann passieren gute Sachen weil er sehr intelligent und begnadet ist“, kommentierte Head Coach Art Briles den Spielzug später eher nüchtern.

Für Baylor war es der erste Sieg der Team-Geschichte gegen Oklahoma nach zuvor 20 Niederlagen, und ein bisschen Glück war bei allem Können auch mit im Spiel. Gerade mal 43 Sekunden zuvor hatte man das 38:38 kassiert und damit eine vermeintlich schonvorentscheidende 14-Punkte-Führung (38:24), die man sich nach knapp drei Minuten im letzten Viertel erwarbeitet hatte, aus der Hand gegeben. Nach diesem späten Ausgleich durch den vierten kurzen Touchdown-Lauf von Oklahomas läuferisch stärkerem Zweit-Quarterback Blake Bell sah alles nach einer Verlängerung aus, und wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre.

Zur Hilfe kam Baylor eine taktische Entscheidung der Sooners, die man rückblickend als Fehler sehen kann. Im ersten Spielzug nach dem Kickoff holte Baylor mit einem Lauf vier Yards (eigenen 24-Yard-Linie). Danach nahm Oklahoma eine Auszeit. Erst dadurch kam Baylor, das keine Auszeit mehr hatte (Oklahoma bis dahin noch alle drei), in die Lage, auf mögliche Punkte noch in der regulären Spielzeit zu spielen. Es folgten Läufe von Griffin von 22 Yards und acht Yards sowie ein 12-Yard-Pass auf WR Kendall Wright bis an Oklahomas 34-Yard-Linie. Durch den First Down wurde die Spielzeit gestoppt. Baylor hätte danach versuchen können, mit einem schnellen Pass nach außen noch etwas mehr in Field-Goal-Reichweite zu gelangen. Stattdessen ging man aufs Ganze und hatte Erfolg. Briles hatte ein solches mögliches Szenario nach dem Ausgleich vor Augen - sagte er zumindest später. „Wir hatten ein unentschiedenes Spiel, und es lief auf Verlängerung raus. Das Problem war, dass wir nur noch 51 Sekunden hatten und keine Timeouts, sie aber drei. Wir wussten, wenn wir laufen, nehmen sie eine Auszeit, dann wieder ein Lauf, Auszeit, noch ein Lauf, Auszeit. Wenn wir keinen First Down geschafft hätten, hätten wir mit circa 42 Sekunden punten müssen, und es hätte die Gefahr bestanden, dass sie ein paar schnelle Spielzüge machen und dann ein Field oal schießen. Wir dachten: Lasst uns sehen, wie ihre Pläne sind, wie sie jetzt spielen wollen. Würden sie versuchen, in der regulären Spielzeit zu gewinnen? Also sind wir gelaufen, sie nahmen eine Auszeit, es waren 46 Sekunden zu spielen und da haben wir uns gesagt, okay, wir sollten ein paar First Downs holen und versuchen, das Spiel jetzt zu beenden, wenn wir können“, so Briles.

Für Oklahoma, das als Hauptanwärter auf den Gewinn der National Championship in die Saison gegangen war, endete mit dieser Niederlage die Hoffnung, letztlich doch noch das National Championship Game zu erreichen. Ein kleiner Trost: Mit Siegen gegen Iowa State und beim Lokalrivalen Oklahoma State kann man zumindest noch den Titel in der Big Twelve Conference holen. „Unser Ziel, die Big Twelve Chapionship zu gewinnen, ist noch erreichbar, also müssen wir daran arbeiten, zumindest dieses Ziel zu erreichen“, sagte QB Landry Jones auf die Frage nach der Motivation für die letzten Spiele.

Hoch - 21.11.2011

QB Robert Griffin führte Baylor zum ersten Sieg in der Team-Geschichte gegen das einst übermächtige Oklahoma.

QB Robert Griffin führte Baylor zum ersten Sieg in der Team-Geschichte gegen das einst übermächtige Oklahoma. (© Getty Images)

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