Monarchs verabschieden sich mit Achtungserfolg in Kiel

Kiels HC Patrick Esume schonte gegen Dresden seine "Stars"Es ist knapp ein Jahr her, als sich die Baltic Hurricanes und die Monarchs aus Dresden im GFL-Halbfinale auf der Kieler Moorteichwiese duellierten. In einer wahren „Matchpartie“ bezwangen am 25. September 2010 die Canes die Monarchen vor 1500 Zuschauern mit 14:0 und zogen in den German Bowl ein, aus dem sie erstmalig als frischgebackener neuer deutscher Footballmeister herauskamen.

Die Parallelen, die in diesem Jahr zwischen der letztjährigen und der diesjährigen Begegnung Canes gegen die Monarchs zu ziehen sind, reduzieren eigentlich auf zwei Fixpunkte. Das Wetter erwies sich auch 2011 als unberechenbar und zwang die Kieler erneut auf die Moorteichwiese auszuweichen. Alle anderen Variablen waren diesmal von einer anderen Natur. Kiel war in diesem Jahr bereits als Nordmeister nicht mehr vom Sockel zu stürzen und die Dresdner befanden sich auch nicht mehr in unmittelbarer Reichweite zu einem Playoff Platz. Trotzdem gelang den Sachsen mit dem 23:2 Überraschungssieg, vor nun 1220 Footballfans, ein letzter Achtungserfolg in der regulären Saison 2011, der aber keine der beiden Läger wirklich zufrieden stellen konnte.

Für die Gastgeber ging es in erster Linie darum, den Nachwuchs und ihre Back Ups zu testen, so dass nach dem Abpfiff Canes Head Coach Patrick Esume seine treuen und Eintritt zahlenden Fans fast schon um Verständnis bat: „Natürlich hätten wir den Zuschauern auch gern einen Sieg geboten, aber das Ergebnis war heute zweitrangig. Es ging vor allem darum, die jungen Spieler mal von Beginn an spielen und Erfahrung sammeln zu lassen und sie nicht erst zu bringen, wenn ein Spiel bereits entschieden ist.“

Die Kieler Coaches setzten entsprechend alle Rookies und jungen Spieler in der jeweiligen Startaufstellung der Teilmannschaften ein und erhofften sich neue Erkenntnisse über den realen Leistungsstand und die GFL-Tauglichkeit der Youngster und Talente. Heraus kam ein durchwachsenes Ergebnis, das vor allem im zweiten Viertel die Niederlage der Schleswig-Holsteiner einläutete. Der erste Angriffsversuch endete mit einem missglückten Field-Goal-Versuch, weitere mit Punts. Den Gästen aus Sachsen war es somit überlassen, die Akzente der Partie zu setzen und Big Plays zu erzeugen. Im zweiten Drive der Monarchs sorgte QB Eric Seidel mit einem acht-Yard-Pass auf Jan Hilgenfeldt für die ersten Punkte und erschreckte die Zuschauer ein erstes Mal.

Auch RB Larry Croon wusste zu gefallen, erwies sich als zuverlässiger Vorbereiter von weiteren Punkten und bewährter Produzent von Raumgewinnen. Profiteur seiner Leistung war schließlich Eric Seidel. Sein kurzer Lauf zum 13:0 im zweiten Viertel sollte schon die Vorentscheidung bringen, auf die die norddeutschen Wirbelstürme nicht so die richtige Antwort fanden. Der frisch eingeflogene QB Theodisthree „Teo“ Scott bekam seine Einsatzzeiten, doch wäre es zu viel verlangt gewesen, das Spielsystem seit dem Freitagabend zu beherrschen. Auch spielte ein wenig Kieler Pech den Dresdnern in die Hände, als die Canes kurz vor der Pause in der Red Zone der Monarchs auftauchten, die Spielzeit aber nicht ausreichte, um die restlichen zwei Yards zu überwinden. So ließen sich die Kieler Erfolgserlebnisse an einer Hand abzählen, zu denen vielleicht noch der Defensive End Hajo Kortmann gehörte, der dem Drängen der Ostdeutschen mit seinem Quarterbacksack ein wenig Einhalt geboten sollte, die Gäste ein wenig ärgerte, aber von neuen Großtaten nicht wirklich abschreckte.

Nach der Halbzeit bauten die Monarchs folgerichtig ihre Führung mit einem 36 Yards Field Goal durch Holger Hempel auf 17:0 aus und noch im dritten Viertel lief Eric Seidel nach Vorarbeit von Larry Croom erneut in die Kieler Endzone. Dieses 0:23 Zwischenergebnis nahm somit fast schon historische Züge an, denn die Kieler waren in den letzten Jahren noch nie so in Bedrängnis geraten, wie in diesem zweiten und dritten Viertel. Der vierte Durchgang war schließlich mit einer kleinen Kuriosität gespickt, den Canes Sprecherin Bettina Büll als eine der wenigen Kieler Highlights notierte: „Aus einem langen Kick Return von Leroy Kelly konnten die Hurricanes keinen Profit schlagen und der nächste Ballbesitz endete sogar mit einem Fumble von Julian Ampaw. Die Monarchs mussten bald darauf jedoch auch punten. Dabei flog der Snap hoch über den Punter über die Endzone aus dem Feld hinaus. Dieses bedeutete einen automatischen Safety und damit die zwei einzigen Punkte für die Hurricanes an diesem Tag.“ Immerhin kamen die Canes auch im vierten Viertel noch einmal in Scoringreichweite. Doch erneut reichte die Zeit nicht aus, um den Ehrentouchdown zu platzieren.

Die Hurricanes haben nun die Chance, ihrem Publikum am 18. September im Holstein-Stadion eine bessere Leistung zu präsentieren. Die Munich Cowboys stellen sich dann ab 15 Uhr den Kieler Zuschauern vor, wenn es im Viertelfinale um das Erreichen der Vorschlussrunde geht.

Schlüter - 11.09.2011

Kiels HC Patrick Esume schonte gegen Dresden seine "Stars"

Kiels HC Patrick Esume schonte gegen Dresden seine "Stars" (© Zelter Media Service)

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