Kiel ist Nordmeister

Kiels RB # 28 Michael Andrew pumpt sich durch die Mavericks Reihen. Der kurzfristige Umzug nach Lübeck zum Confima Field der Seals hat sich zumindest aus sportlicher Sicht für die Kiel Baltic Hurricanes gelohnt. Mit 34:18 haben die Schleswig-Holsteiner nicht nur gegen die Mavericks gewonnen, sondern können in dieser Saison auch nicht mehr vom ersten Platz der GFL Nord gestoßen werden. Es wartet somit auch in den Playoffs zumindest ein Heimspiel und man kann nach dem jetzigen Stand der Dinge auch davon ausgehen, dass die Canes im möglichen Halbfinale noch mit von der Partie sei werden und auch hier im Falle eines Falles zu Hause antreten dürfen.

Rund 1400 Zuschauer sahen lange Zeit im GFL-Spitzenspiel eine Partie von zwei direkten Kontrahenten auf Augenhöhe. Den besseren Start durften allerdings die Norddeutschen für sich verbuchen, ohne sich zunächst auf das Scoringboard zu verewigen. Die Canes brachen frühzeitig nach einem langen Returnlauf durch Aaron Love in die Red Zone der Gäste ein, wurden aber während der folgenden Downs von der Mavericks Defense effektiv gestoppt. Als auch noch ein Kieler Field-Goal-Versuch nicht in zählbare Punkte umgewandelt wurde, endete der erste Angriff der Fördestädter ohne Erfolg. Erste Unruhe entstand im Lager des erfolgsverwöhnten Meisters, als im zweiten Drive Michael Andrew fumbelte. Gladbachs Lenny Greene stand auf seinem Posten und zeigte, dass er immer noch zu den aggressivsten Defender in der GFL gehört und nach seinem Weggang aus Kiel auch nicht an Klasse verloren hat. Immerhin gelang es Kiels Spielmacher Jeff Welsh im dritten Angriffsspiel seinen Angriffsmotor etwas besser zu schmieren. Nach einem 16-Yard-Pass auf Aaron Love „klingelte“ es zum ersten Mal in der Mavericks Endzone. Nur wenige Spielminuten offenbarten die Mavericks erneut Schwächen in ihrer Passabwehr. Zu Beginn des zweiten Quarters pflückte Julian Dohrendorf einen fast schon sensationellen 81 Yards ungehindert vom Himmel und markierte auch den Extrapunkt zur verdienten 14:0 Führung.

Den Mavericks war es zu diesem Zeitpunkt verdanken, dass sie nicht so wie andere Teams im Verlauf des zweiten Viertels leistungstechnisch und konditionell einbrachen, sondern die Fähigkeit besaßen, den Schleswig-Holsteinern Paroli zu bieten. Nach dem 14:0 bewegten die Footballer vom Niederrhein das Spielgerät lange in ihren Reihen und kontrollierten die Gameclock. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Fabian Schorn scorte vor der Pause durch ein Passspiel von Spielmacher Colin Clancy und verkürzte auf 14:6.

Nach dem Wideranpfiff gelang es Mönchengladbach sogar kurzzeitig die Führung zu übernehmen. RB John McCardle überwand die Verteidigungsreihen der Canes und als Kiel bei seinen folgenden Kickoff patzte und den Ball nicht sicherte, erhielten die Gäste ein nächstes First Down zugesprochen. Der Mönchengladbacher Kicker Sascha Jungblut sorgte schließlich mit seinem 40 Yards Field Goal für die nächste Überraschung. Erstmals seit dem verlorenen Eurobowlspiel zu Beginn der Saison gegen die Carlstad Crusaders, befanden sich die Hurricanes nun unter Zugzwang und mussten um ihre zwei Punkte fürchten. Die Wende gelang allerdings noch gegen Ende des dritten Viertels. Philipp Dohrendorf behielt die Nerven und fing einen 20-Yard-Pass von Welsh, der wiederum zum 20:15 führte, vom Special Team aber nicht, wie auch schon zuvor auf Seiten der Nordrhein-Westfalen höher geschraubt werden konnte.

Im vierten Durchgang präsentierte sich schließlich RB Michael Andrew als der Matchwinner. Zwei druckvolle Rushes über elf und zehn Yards sollte das Defensive Backfield der Mavericks nicht aufhalten können. Kiel besaß scheinbar im vierten Quarter die größten Kraftreserven in einer sehr physisch geführten Auseinandersetzung. Gladbachs Sascha Jungblut veränderte mit einem 32-Yard Field Goal das Endergebnis noch auf 34:18, doch korrigieren, doch den Sieg der Kieler sollte auch diese Einzelaktion nicht mehr in Bedrängnis bringen.

Die Kiel Baltic Hurricanes haben sich nun mit diesem elften Erfolg in Folge die Nordmeisterschaft gesichert und der Abstand zum Rest der Konkurrenz ist groß genug, um diese Platzierung bis zu den Playoffs zu halten, obwohl noch drei Punktspiele ausstehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Kieler Coachingcrew auf diese Überlegenheit reagiert und ob man bereits zu Beginn der folgenden Partie am kommenden Wochenende in Marburg den Backups verstärkt Spielzeiten zubilligt.

Schlüter - 21.08.2011

Kiels RB # 28 Michael Andrew pumpt sich durch die Mavericks Reihen.

Kiels RB # 28 Michael Andrew pumpt sich durch die Mavericks Reihen. (© Zelter Media Service)

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