Niederrheinderby: Panther punkt- und chancenlos

John McCardles TouchdownRodney Kinlaw und John Mc Cardle hatten zur Halbzeit des Niederrheinderbys in Düsseldorf gut Reden. Während die gastgebenden Panther nach Ende des zweiten Spielviertels nicht schnell genug in die Kabine kommen konnten, hatten die beiden muskelbepackten Bundesliga-Footballer der Mönchengladbach Mavericks auf dem Weg in die Katakomben des Benrather Stadions genug Zeit für ein lockeres Gespräch. Auf dem Platz konnte es dem amerikanischen Duo zum Leidwesen der Gastgeber dafür nicht rasant genug gehen. Gerade gegen die beiden Mönchengladbacher Ballträger fanden die Panther bei der verdienten 0:28 (0:14, 0:7,0:0, 0:7)-Niederlage keine Mittel. "Wir waren heute im Angriff einfach überfordert. Das ist das Lehrgeld, das man mit einer jungen Mannschaft gegen einen solchen Gegner bezahlt. Vorwürfe mache ich deshalb aber keinem. Wir haben als Mannschaft gegen einen guten Kontrahenten verloren", sagte Panther-Trainer Martin Hanselmann.

Sein Mönchengladbacher Gegenüber Walter Rohlfing war erstaunt, wie leicht seinem Team der Sieg gemacht wurde. „Wir haben die Panther mit unserer ganz normalen Abwehr gestoppt, unseren Plan B und C für die Defense habe ich überhaupt nicht benötigt“, erklärte der Ex-Panther-Spieler und -Trainer. Welche Schwachstellen er noch gesehen hätte? „Unserem Kicking Game können wir noch nicht richtig vertrauen“ - das war aber das einzige, was Rohlfing dazu einfiel. Andererseits konnte Hanselmann der Partie trotz der über weite Strecken schwachen Vorstellung seiner Offense wenigstens noch ein wenig Gutes abgewinnen: „Wir haben uns nie aufgegeben, bis zum Schluss als Team gemeinsam gekämpft und es hat keinerlei Schuldzuweisungen untereinander gegeben“, sagte Hanselmann und lobte ausdrücklich die gute Leistung seiner Abwehr. „Letztlich hat unsere Defense nur zwei echte Touchdown-Drives kassiert, das ist gegen ein Topteam wie die Mavericks mehr als respektabel.“

Dass die Mavericks auch das zweite Saisonduell gegen den Niederrheinrivalen für sich entschieden, war nicht nur auf die individuelle Qualität der Gäste zurückzuführen. Auch die Panther halfen mit. Selbst elementare Dinge wollten bei den Platzherren zu Beginn nicht gelingen. So brachte ein verunglückte Übergabe des Eis den Kicker Markus de Haer in Bedrängnis. Mavericks-Crack Adam Goloboski schnappte sich das Spielgerät und trug es zum 6:0 in die Endzone. Solche Patzer sah man bei den Mavericks nicht. Der Favorit nutzte die sich bietenden Räume konsequent. John Mc Cardle konnte bei seinem imposanten Lauf über mehr als 50 Yards zum 14:0 (Extrapunkt: Jungbluth) ebenso wenig gestoppt werden wie Spielmacher Colin Clancy, der im zweiten Viertel einen Pass in die Endzone der Panther an den Mann brachte. Nur die Optimisten unter den 3850 Zuschauern glaubten zur Pause angesichts der Überlegenheit der Gäste noch an ein Comeback der Raubkatzen.

Das Team von Martin Hanselmann stellte wie schon im Hinspiel immerhin eine gute Moral unter Beweis. Als Panther-Spielmacher Robert Demers mit einem Pass über das halbe Spielfeld Niklas Römer fand, tobte das Publikum. Doch die Unparteiischen sahen ein Foul und gaben den vermeintlichen Touchdown nicht. Es waren immer Zentimeter, die auch im letzten Viertel bei vielversprechenden Pässen fehlten. Deshalb und weil insbesondere Rodney Kinlaw und John Mc Cardle mit kraftvollen Läufen die Zeit von der Uhr nahmen, blieben die Panther vor der Rekordkulisse in Benrath auch in einer ausgeglichenen zweiten Hälfte punktlos.

Während die Mavericks durch ihren neunten Saisonsieg schon vorzeitig die Playoffs erreichten und auch nur noch rein theoretisch durch drei Niederlagen in Kiel, Berlin und Essen vom – mit dem Heimrecht im Viertelfinale verbundenen - Platz zwei vertrieben werden können, steht für die Panther nächste Woche das nächste Duell der Tabellennachbarn gegen Verfolger Berlin Adler auf dem Programm. Am Ende durften sich die Panther wenigstens ein bisschen als Sieger fühlen: Denn wenn es sportlich für den Aufsteiger gegen die Gladbacher zwar zum vierten Mal in Folge nicht klappte, so war die Rekordkulisse von 3850 Zuschauern ein schönes Trostpflaster.


STATISTIK
Düsseldorf Panther – Mönchengladbach Mavericks 0:28 (0:14, 0:7, 0:0, 0:7)
Zuschauer: 3580
0:7 Adam Goloboski, geblockter und über 20 Yards in die Endzone zurückgetragener Punt PAT Sascha Jungblut (2:16 Minuten gespielt)
0:14 John McCardle, 70-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (8:46)
0:21 Christoph Würz, 8-Yard-Pass von Colin Clancy, PAT Sascha Jungblut (15:13)
0:28 John McCardle, 16-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (44:34)

Goergens - 08.08.2011

John McCardles Touchdown

John McCardles Touchdown (© Tillmann)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen AnsichtFotoshow Düsseldorf Panther - Mönchengladbach Mavericks (Tillmann)mehr News GFLwww.gfl.infomehr News Düsseldorf Pantherwww.duesseldorfpanther.demehr News Mönchengladbach Wolfpackwww.mg-wolfpack.deSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLSpielplan/Tabellen Düsseldorf PantherOpponents Map Düsseldorf Pantherfootball-aktuell-Ranking GFLfootball-aktuell-Ranking Deutschland
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: