Erste Halbzeit verschlafen
Nachdem man sich in der Vorwoche gegen das Top-Team der GFL 2-Süd, Franken Knights, bei der 22:33-Niederlage recht achtbar geschlagen hatte, keimte bei Holzgerlingen Twister die Hoffnung auf gegen den Runner-up der Liga, Rhein-Neckar Bandits, ein Erfolgserlebnis einheimsen zu können. Zusätzlichen Schub erhielten die positiven Erwartungen noch dadurch, dass man die Partie als Heimspiel austragen konnte, da die eigentlich am 18.6. in Holzgerlingen vorgesehene Partie von den Bandits abgesagt wurde, in der Folge gegen diese gewertet wurde und außerdem Twister für den 30.7. das Heimrecht zugesprochen bekam.
Doch zu einem Heimsieg kam es vor 195 Zuschauern nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Gastgeber erhebliche Schwächen. Gleich zu Beginn kassierte man einen Safety und danach lief es auch nicht wirklich rund. Zwar konnte man den Mannheimer Angriff einige Zeit unter Kontrolle halten, doch die eigene Offense zeigte keine durchschlagende Wirkung. Im zweiten Quarter kam dann auch noch der Bandits-Angriff in Schwung und brachte drei Touchdowns in der Twister-Endzone unter, sodass man aus Holzgerlinger Sicht mit einem ernüchternden Halbzeitstand von 0:22 in die Kabinen ging.
Etwas Hoffnung keimte auf, als Detlef Schuster im dritten Quarter erstmals für die Gastgeber scoren konnte und als im letzten Spielabschnitt Stephen Demarco noch einmal nachlegte, schien Twister sogar noch einmal eine Chance auf einen Erfolg zu haben, auch wenn der Rückstand beim zwischenzeitlichen 13:22 neun Punkte, also somit mehr als einen Score betrug. Eine 2-Point-Conversion sollte folglich die Lücke auf einen Score verkürzen, doch ein Versuch einer solchen mißlang gründlich. Der Pass von QB Manuel Glutsch wurde von den Bandits abgefangen und postwendend in die Twister-Endzone zurückgetragen, sodass sich die anvisierten zwei Punkte auf der anderen Seite des Scoreboards wiederfanden. Zwar kamen die Gastgeber rund vier Minuten vor dem Ende noch einmal bis kurz vor die Gäste-Endzone, aber als dann Glutsch eine weitere Interception unterlief, war auch die letzte Chance dahin. Die Bandits konnten danach Ball und Zeit zum 24:13-Sieg nach ihrem Belieben kontrollieren.
Jemil Hamiko, Head Coach von Holzgerlingen, zeigte sich danach selbstkritisch, aber auch optimistisch: "Wir hatten im Vorfeld vermutet, dass die Mannheimer Offense mehr läuft und haben darauf unser Team eingestellt. Das sie dann so stark im Passspiel agiert haben, hat uns dann doch etwas überrascht. Aber auch unsere Offense hat in der ersten Halbzeit nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. In der Pause haben wir dann eine Neujustierung vorgenommen, die in der zweiten Halbzeit auch recht gut funktioniert hat. Wir haben dort auf jeden Fall bewiesen, dass wir in unserer zweiten Saison in der GFL 2 schon soweit sind, um gegen die Spitzenteams mithalten zu können. Es fehlt uns noch ein klein wenig an der nötigen Konstanz, aber auch das werden wir noch entsprechend verbessern können."
Wittig - 01.08.2011
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