Unicorns überrollen schwäbischen Rivalen

Die Vorherrschaft in Baden-Württemberg ist derzeit klar geregelt. Die Stuttgart Scorpions mussten nach dem Heimspiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns einsehen, dass man dem Rivalen derzeit kaum Paroli bieten kann. Mit 60:24 gewannen die Gäste in der Landeshauptstadt nämlich über die Maßen klar und ließen wenig Zweifel daran aufkommen, dass man sich in diesem Jahr einiges vorgenommen hat. An der Stätte des German Bowls von 2007, dem letzten, an dem mit den Stuttgartern ein Team des Südens teilgenommen hatte, trumpften die Unicorns eindrucksvoll auf. Rückkehrer Dusty Thornhill, in Wien nicht zum Zuge gekommener GFL-Spieler des Jahres 2010, war mit vier Touchdowns der erfolgreichste Punktesammler in einer aus allen Rohren feuernden Unicorns-Offensive.

Nach je zweimal Ballbesitz für beide Mannschaften hätte es eigentlich 14:14 stehen können, denn beide Teams waren zweimal in der Red Zone und somit unmittelbar vor der gegnerischen Endzone. Schwäbisch Hall nutzte diese beiden Situationen aber schnell und perfekt aus: Erst erlief Waldemar Schander die 7:0-Führung für die Gäste, dann war es Justice Joslin, den Quarterback Aaron Boehme per Pass bediente.

Scorpions-Spielmacher Daniel Polk hatte im ersten Stuttgarter Drive ebenfalls Zeit, sich einen Receiver in der Endzone zu suchen. Sein Pass landete aber in den Händen von National-Linebacker Simon Brenner. Gleich einmal ein boser Dämpfer, dem beim Stand von 0:14 und der erneuten Chance auf einen Touchdown der nächste folgte. Beim vierten Versuch konnte die Unicorns-Defense den Pass abwehren.

Bis dahin war es also nur ein kleines bisschen an Unterschied, nicht festzumachen an gravierenden Leistungsunterschieden, sondern durchaus noch von der Kategorie, dass Glück und Pech ihre Rolle hätten spielen können. Im zweiten Viertel hingegen ließ sich nicht mehr abstreiten, wer der Herr im Hause war - und es waren nicht die Hausherren. Die Offensiv-Maschinerie um Aaron Boehme erhöhte schnell das Resultat, reihte Touchdown an Touchdown. Dreimal Thornhill und einmal Quarterback Boehme selbst schraubten die Führung bis zur Halbzeit auf 39:0.

Bei den Scorpions nun gar nichts mehr zusammen. Die Unicorns-Defense hatte den Angriff im Griff, ein Punt geriet überraschend kurz, und bei einem der Kickoffs konnten die Unicorns nach einem Stuttgarter Fumble den Ball sofort zurückerobern. "Wenn der Wurm drin ist, ist er halt drin", resignierte der Stuttgarter Stadionsprecher. Nach der Halbzeitpause hatte er Gelegenheit, auch wieder einige gelungene Aktionen des Heimteams zu kommentieren. Entschiden war das Spiel aber natürlich längst, auch wenn nach dem Kickoff Return bis über die Mittellinie ein Pass von Daniel Polk auf Fabian Weigel die ersten Punkte für Stuttgart ermöglichte. Und auch wenn bei den Unicorns drei Extrapunktversuche neben die Torstangen gingen oder die Stuttgarter Kickoff Returner meist eine sehr gute Figur abgaben - am klaren Vorsprung der Gäste war nicht mehr zu rütteln.

Halls Head Coach Siegfried Gehrke ließ trotz der komfortablen Führung aber Spielmacher Boehme durchspielen: "Stuttgart ist nicht Plattling. Wir wollten den deutlichen Sieg sicherstellen." Dazu beitragen konnte dann auch Paul Nishizaki, der - überraschend für die Scorpions-Abwehr - einen kurzen Pass von Marco Ehrenfried in der Endzone fangen konnte. Für den Defensive-Line-Spieler war es ein seltenes, ja noch nie dagewesenes Erlebnis, im Angriff zu agieren und dabei auch noch einen Touchdown zu erzielen.

Auerbach - 13.06.2011

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