Pirates kämpfen, unterliegen nur knapp

Licht und Schatten gibt es bei den Frankfurt Pirates in dieser Saison. Während die Jugend von Sieg zu Sieg eilt und gegen die Bad Kreuznach Thunderbirds mit 44:0 erfolgreich ist, verlieren die GFL 2 Herren der Pirates vor rund 350 Zuschauern im Uni Campus Westend gegen die Holzgerlingen Twister denkbar knapp mit 18:21. Problematisch hierbei ist vor allem der Angriff der Frankfurter Footballer – in der vergangenen Saison noch das Prunkstück des Teams.

Ein Blick auf die Tabelle verrät es schon und ist dennoch nur die halbe Wahrheit: mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen sind die Pirates zwar Tabellenletzter, die vermeintlich leichten Spiele gegen Gegner auf Augenhöhe kommen jedoch erst noch. So gibt es dem Team sicher Hoffnung zu wissen, dass die Verteidigung des Teams zu den besseren der GFL 2 Süd gehört. Probleme hingegen gibt es im Angriff, wo Quarterback Tim Robinson zwar zuverlässig die Fäden zieht, jedoch nur wenig Unterstützung von seinen Teamkameraden erhält. So musste Robinson auch dieses Mal immer wieder den Ball unter den Arm klemmen und selber damit laufen, anstatt eine freigewordene Anspielstation ausfindig zu machen. Trotzdem versuchte er es immer wieder mit dem Pass, was jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachte.

Besser machten es hingegen die Twister. Drei lange Pässe erwischten die Pirates schon in der ersten Hälfte eiskalt und so geht man bei einem Spielstand von 6:21 in die Kabinen. Der einzige Touchdown der Frankfurter gelingt ausgerechnet der Verteidigung: Defensive Back Fitz Lee fängt einen Holzgerlinger ab und trägt diesen in die Endzone zurück.

Mehrmals wird das Spiel wegen heftigem Gewitter unterbrochen und beide Mannschaften haben damit und den mittlerweile problematischen Feldbedingungen zu kämpfen. Auf der Position des Quarterbacks gibt es nun einen Wechsel bei den Frankfurtern und RB Danny White übernimmt das Ruder von Robinson. White nimmt den Ball und sprintet durch die Mitte, entkommt ein paar Gegenspielern und steht schließlich in der Endzone der Gäste zum 12:21. Der nächste Angriff der Gäste endet mit einem Fumble und Fitz Lee ist zur Stelle, um den Ball zu sichern und ihn unter dem Jubel der Frankfurter Fans in die Endzone zu tragen.
18:21 steht es nun Mitte des dritten Viertels, doch wirkt die Mannschaft von Trainer Keith Williams nun nervös vor dem eigenen Erfolg. Die tolle Leistung der Verteidigung kann der Angriff nicht honorieren und so fallen bis zum Spielende keine Punkte mehr.

Mit den zahlreichen Strafen und Fehlwürfen kann Pirates Trainer Keith Williams nicht zufrieden sein, weshalb er auch personelle Konsequenzen aus dieser Angriffsleistung nicht mehr ausschließt, um auch den Angriff der Pirates endlich in Schwung zu bringen. Schwer wird jedoch sicher die nächste Partie, denn in zwei Wochen werden die Darmstadt Diamonds zum Rhein-Main Derby in Frankfurt zu Gast sein.

Schüler - 06.06.2011

Danny White ist auch als Quarterback wieder gefährlich (© Schüler)