Cardinals verlieren wieder, aber ....

Esssen RB # 7 Jimmy Lee Malone beschäftigt die Lions AbwehrAus einer Niederlage etwas Positives ziehen, ist möglich, aber aus einer Niederlage, die schon die Sechste in Folge ist, so etwas zu machen, das könnte einen Mangel an Realitätssinn vermuten, ist es aber im Falle der Assindia Cardinals erstaunlicherweise nicht. Die Assindia Cardinals hatten die New Yorker Lions in ihrem schon fünften Heimspiel von sechs Begegnungen im heimsuchen Sportpark Am Hallo zu Gast und 650 Zuschauer sahen trotz der 0:26-Niederlage ein spannendes und auch abwechslungsreiches Spiel.

Denn irgendetwas war anders beim Gastgeber, das konnten nicht nur die Gäste spüren. Schon beim Warm Up, fiel die gelöste und durchaus gute Stimmung im Team der Essener auf. Im Vorfeld der Begegnung hatte sich die Mannschaft zusammengesetzt und wohl nun erkannt, dass es nur gemeinsam geht, noch eine einigermaßen gute Figur zu machen. Spieler, die nicht oder nur sporadisch zum Training kamen, wurden aufgefordert, dies zu ändern oder gleich ganz zu Hause zu bleiben. Und übrig geblieben ist ein zusammen geschworener Haufen, der nun nicht mehr sich gegenseitig in der Teamzone niedermacht, wenn etwas nicht funktioniert. Apropos Teamzone, die blieb diesmal erstaunlich ruhig während des Spiel und das angefangen bei den Coaches. Dies kann nur als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet werden.

Und so ging das Spiel erst einmal los wie gewohnt. Die Lions machten die ersten Punkte und gingen schnell mit 7:0 in Führung. Da Essen Stamm-Quarterback Tobias Lupp erkrankt war, starte Louis Lee als Spielmacher und brachte mit seinen Läufen die Lions zur Verzweiflung. Wenn auch keine Punkte dabei heraussprangen, mussten die Gastgeber eben nicht gleich nach drei Versuchen, wie sonst so oft, das Ei abgeben.

Die wohl größte Überraschung auf dem Feld war aber die Cardinals-Verteidigung, die den Braunschweigern gut Paroli bieten konnte. Gleich dreimal hatten sie die Gäste so gut im Griff, dass sie diese zurückdrängen konnten, wenn... . Wenn nicht genau auch dreimal wirklich unnötige Fouls dann den Lions immer ein First Down beschert hätten. So se war der Halbzeitstand von nur 0:13 ein Erfolgserlebnis für die Cardinals und eigentlich nicht besonders schmeichelnd für den Rekordmeister aus Niedersachsen.

In der Pause bemerkten die Cards, dass doch etwas zu machen sei und setzen auf eine andere Strategie. Tobias Lupp spielte trotz seines Magen-Darm-Infektes und so konnten die Essener nun variabler den Angriff gestalten und kamen bis tief in die Braunschweiger Red Zone. Der erste Touchdown lag in der Luft und Head Coach James Wilson entschied den vierten Versuch auszuspielen. Essens quirliger Running Back Jimmy Lee Malone fehlten am Ende zwei Yards zum Punktgewinn, so dass der Ballbesitz hier wechselte. Viele Zuschauer hofften wenigstens nun auf einen Safety, da die Defense der Cardinals bis dato stark gespielt und mehrfach den Braunschweigern den Rückwärtsgang aufgezwungen hatte. Und auch die Essern Coaches hatten wohl nun mit einen Lauf gerechnet, da der nächste Speilzug die Essener mehr als nur überraschte. Lions-Spielmacher Dennis Zimmermann bediente Wide Receiver Hemaseh Heidary mit einer Pass parallel zur eigenen Goalline. Und Heidary hatte nichts besseres zu tun als dann genau 100 Yards parallel zu Außenlinie bis in die Essener Endzone zu sprinten. Damit war das Spiele eigentlich so gut wie gegessen, doch die Essener steckten nachwievor nicht auf und versuchten variantenreich zum Erfolg zu kommen, der ihnen letztendlich verwehrt lieb. Als dann noch ein Pass von Tobias Lupp abgefangen und zum Touchdown für die Lions zurückgetragen werden konnte, war das Spiel endgültig entschieden.

Aber auch im vierten und letzten Viertel ließen die Gastgeber die Köpfe nicht hängen und rannten immer wieder gegen das Braunschweiger Bollwerk an. Die Partie ging natürlich verdientermaßen an die Gäste aus der Löwenstadt, die nunmehr drei Siege haben und auf dem dritten Tabellenplatz der GFL Nord sind. Die Cardinals hatten zwar keine Punkte geholt, aber ihr Auftreten war doch eines GFL-Teams würdig und lässt für die Zukunft hoffen. Und als Beweis können sie gleich am nächsten Wochenende wieder zu Hause ran und dann auch noch gegen den vermeintlich stärksten Gegner, den deutschen Meister aus Kiel. Tabellererster gegen Tabellenletzer, eigentlich eine klare Sache, oder?


Tillmann - 30.05.2011

Esssen RB # 7 Jimmy Lee Malone beschäftigt die Lions Abwehr

Esssen RB # 7 Jimmy Lee Malone beschäftigt die Lions Abwehr (© Tillmann)

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