Gute Leistung reicht für Pirates nicht

Eigentlich wollten es die GFL 2-Spieler der Frankfurt Pirates der eigenen Jugend nachmachen und einen Sieg einfahren. Doch trotz einer großartigen Leistung der Frankfurter Footballer musste man am Sonntagnachmittag eine 0:12 Niederlage gegen die Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim als leistungsgerecht anerkennen.

Am Samstag legte die C-Jugend der Pirates mit Heimsiegen gegen die Hanau Hornets (28:6) und Rodgau Pioneers (42:0) vor, am Sonntag zog die A-Jugend mit einem 40:8 über die Neuwied Rockland Raiders nach. Somit lag die Hoffnung der Pirates auch auf dem Herrenteam, das endlich den ersten Punktgewinn dieser Saison feiern wollte. Die Aufgabe hingegen war keinenfalls leicht: die Rhein-Neckar Bandits zählen zu den Aufstiegsfavoriten der 2. Bundesliga und haben mit Allzweckwaffe Danny Washington einen der besten deutschen Spieler in ihren Reihen.

Die Pirates erhofften sich von ihrem neuen Importspieler aus den USA, QB Timothy Robinson, neue Impulse im Angriffsspiel und dieser zeigte auch eine gute Leistung. Immer wieder konnte Robinson Pässe anbringen oder er nahm den Ball selbst unter den Arm und lief damit. Doch je näher die Pirates der Endzone der Gäste kamen, desto stärker spielte die Verteidigung der Mannheimer auf und so waren es Ballverluste der Pirates in aussichtsreicher Position, die Punkte der Pirates verhinderten. "Die zwei Fumbles innerhalb der Red Zone der Bandits haben uns vielleicht sogar den ersten Punktgewinn gekostet", sagt Pirates Head Coach Keith Williams dazu, der sonst stolz auf seinen Mannschaft war.

Auf der Gegenseite gelang es den Frankfurtern Washington einigermaßen unter Kontrolle zu halten – kein einfaches Unterfangen. Nicht nur als Running Back und Wide Receiver trat Washington in Frankfurt auf, auch als Quarterback musste der Nationalspieler einspringen – eine für ihn ungewohnte Rolle, die er aber dennoch gut ausfüllte.

Bis zum Ende des zweiten Viertels sollte es dauern, ehe es zum ersten Mal Punkte zu bejubeln gab. WR Stephan Mertsching fängt einen Pass in der Endzone zum 0:6 und nur wenige Sekunden später sollte der Doppelschlag folgen: beim folgenden Kickoff können die Pirates den Ball nicht richtig festhalten, Andreas Nowak von den Bandits bedankt sich und erzielt den 0:12 Pausenstand.

Zwar kämpften die Pirates leidenschaftlich gegen die Niederlage an und zeigten vor allem in der Defensive eine respektable Leistung, doch die zweite Niederlage im zweiten Spiel konnte die auch nicht verhindern. Als wertvolle Verstärkung für die Frankfurter erwies sich in dieser Partie US-Verteidiger MLB Peter Manns, der zwei Pässe der Bandits-Spielmacher abfangen konnte und so weitere Punkte der Gäste verhinderte. „Wir müssen die in den beiden Spielen gezeigten Stärken vereinen und der Angriff um Timothy Robinson muss sich besser aufeinander einstellen, dann werden wir auch bald wieder Erfolg haben“, blickt Williams in die nähere Zukunft.

Doch dies sollte aber nicht die einzige Niederlage des Tages bleiben, auch wenn der weitere Rückschlag abseits des Felds stattfand. Der Bau der erhofften neuen Tribüne verzögert sich weiterhin im Stadion des Uni Campus Westend. „Nachdem wir alles ausgemessen haben und vorbereitet haben, sagt die Stadt Frankfurt plötzlich, dass die Tribüne nicht mehr passen würde vom Platz her“, sagt Connie Williams vom Pirates-Vorstand leicht gereizt. „Zwei Bäume sollen es sein, die gefällt werden müssen, bevor wir genug Platz haben, um diese Tribüne zu bauen“, ergänzt Keith Williams diese Aussage abchließend.

Schüler - 09.05.2011

Die beiden Washingtons waren am Ende auch in Frankfurt siegreich (© Schüler)