Frankreich löst EM-Ticket

Hatte die Junioren-Nationalmannschaft Serbiens im vergangenen Jahr beim Vier-Nationen-Turnier mit dem Turniersieg noch für eine Überraschung gesorgt, war beim entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Frankreich Endstation. Der zweifache Junioren-Europameister gewann in La Courneuve klar und deutlich mit 35:0 und qualifizierte sich damit für die im Spätsommer in Spanien ausgetragene Junioren-Europameisterschaft. Als letztes stehen sich am kommenden Wochenende im dänischen Vejle die Auswahl Dänemarks und Finnlands gegenüber.

Vor dem Spiel hatte man sich auf Seiten der „kleinen Blauen“ viel Gedanken um den Gegner gemacht. Schließlich handelt es sich bei Serbien um ein relativ unbekanntes Team, das zwar im vergangenen Jahr das Team der Tschechei, die Vertretung Englands und die Mannschaft aus Holland aus dem Rennen geworfen hat. Doch diese drei Teams gehören nicht gerade zu den Aushängeschildern im europäischen Jugend-Football. So war es für Frankreichs Head Coach Olivier Moret eine relativ undankbare Aufgabe, seine Mannschaft auf den Gegner einzustellen.

Doch die Zweifel, die vor dem Spiel noch herrschten, waren dann relativ schnell verflogen. Angeführt von einer sehr stark aufspielenden Defense zeigten die Franzosen, dass sie nicht gewillt waren, sich von der Vertretung Serbiens die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Selbst Ballverluste vor der eigenen Endzone waren zu verschmerzen, da die Abwehr der „kleinen Blauen“ immer wieder rechtzeitig zur Stelle war. Am Ende standen zwei Interceptios sowie ein erzwungener Fumble zu Buche.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Moret dann auch nach dem Sieg mit seiner Mannschaft, die auch mit den äußeren Bedingungen gut zurecht gekommen ist. „Die Spieler sind es nicht gewohnt, vor solch einer großen Kulisse zu spielen.“ Dennoch sah der Cheftrainer vor allem in der Offense noch Möglichkeiten zur Verbesserung. „Wir müssen lernen, besser mit dem Druck zurecht zu kommen.“ Vor allem im Angriff leisteten sich die Hausherren immer wieder unnötige technische Strafen und Ballverluste.

Zudem verliefen die Option-Spielzüge nicht immer so optimal, gab es gerade zu Beginn einige Abstimmungsprobleme. Je länger das Spiel aber andauert, desto sicherer agierte der Angriff der Franzosen. Allen voran RB Armel Ahidazan, der drei Touchdowns sowie eine Two-Point-Conversion erlief. Nun dürfen sich die Franzosen bei der EM auf die Begegnungen gegen Spanien und Schweden freuen.

Hundt - 26.04.2011

Head Coach Olivier Moret qualifizierte sich mit der französischen Junioren-Nationalmannschaft wieder für die EM (© Hundt)