Mit Aufholjagd zum Titelgewinn

Eastern Washington gewann zum ersten Mal die Meisterschaft in der zweithöchsten Spielklasse des College Footballs, der so genanten Football Championship Subdivision (früher Division 1-AA). Das Team aus der Kleinstadt Cheney (gelegen nahe der Grenze zum Bundesstaat Montana) gewann das in Frisco, einem Vorort von Dallas, ausgetragene Finale gegen Delaware vor etwas mehr als 13.000 Zuschauern mit 20:19. Das Bemerkenswerteste daran war, dass die Eagles gegen die favorisierten Blue Hens, die zum vierten Mal insgesamt und zum dritten Mal in den letzten acht Jahren, im Finale standen, bis zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels mit 0:19 in Rückstand lagen. Entsprechend bedient war man beim Verlierer. „Diese Niederlage als niederschmetternd zu bezeichnen, wäre noch eine Untertreibung. Wir müssen uns schämen, dass wir nicht früher alles klargemacht haben“, sagte Head Coach K.C. Keeler mit Blick auf die Dominanz seiner Mannschaft über weite Strecken des Spiels. „Eine Niederlage wie diese habe ich, glaube ich, noch nie erlebt. Wir haben die erste Halbzeit dominiert, aber meine Sorge war, dass wir nicht genug Punkte daraus gemacht haben. Wir wussten, dass Eastern Washington von vielen Big Plays lebt und man hat eigentlich erwartet, dass sie irgendwann mal ein paar Big Plays machen. Wir hatten mehrere Möglichkeiten, alles klarzumachen, haben es aber nicht geschafft“, so Keeler weiter.

Seine Mannschaft hätte schon zur Halbzeit klarer als mit 12:0 führen können. Delaware hatte mit seinem ersten Ballbesitz (14 Spielzüge, 80 Yards, sechs Minuten und neun Sekunden Ballbesitz) den ersten Touchdown erzielt (2-Yard-Lauf von RB Andrew Pierce), dann aber zugelassen, dass der Extrapunkt geblockt wurde. Beim zweiten Angriff (13 Spielzüge, 76 Yards, fünf Minuten und 16 Sekunden Ballbesitz) blieb nach Erreichen der 3-Yard-Linie der Eagles nur ein kurzes Field Goal zum 9:0, und beim dritten (zehn Spielzüge, 49 Yards, knapp dreieinhalb Minuten Ballbesitz) nach Erreichen der 15-Yard-Linie wieder nur ein Field Goal zum 12:0. Dennoch sah es zunächst noch so aus, als ob das reichen würde, denn nach je einem Ballverlust zu Beginn der zweiten Halbzeit (zunächst Interception Delaware an Eastern Washingtons 30-Yard-Linie im fünften Spielzug von Delawares erstem Ballbesitz nach der Pause, drei Spielzüge später Interception Eastern Washington an Delawares 40-Yard-Linie) hatte Delaware die Führung mit einem weiteren längeren Angriff (zehn Spielzüge, 60 Yards, vier Minuten und 43 Sekunden Ballbesitz) auf 19:0 ausgebaut (1-Yard-Lauf von RB David Hayes).

Eastern Washington Aufholjagd begann gut drei Minuten vor Ende des dritten Viertels. Mit der sicheren Niederlage vor Augen begann Eastern Washington schneller zu spielen. Man verzichtete fast völlig auf Laufspielzüge (nur drei insgesamt bei den drei Angriffsserien, die den Sieg brachten) und versuchte, die Spielzüge möglichst schnell zu beginnen. „Wir wollten im Angriff so schnell wie möglich spielen. Wir hatten das Gefühl, dass uns das die größte Chance gibt“, sagte Head Coach Beau Baldwin zur veränderten Taktik. Das zahlte sich aus. Beim Angriff, der drei Minuten und 18 Sekunden vor Ende des dritten Viertels begann und nur fünf Spielzüge beziehungsweise 90 Sekunden dauerte, brachten drei längere Pässe (35 Yards auf RB Mario Brown im zweiten Spielzug, 24 Yards auf WR Brandon Kaufman im dritten und schließlich 22 Yards wieder auf Kaufman) den Touchdown zum 6:19. Danach kippte das Spiel. Nach einem Punt der Blue Hens brachte eine sehenswerte Angriffsserie (14 Spielzüge, alles Pässe, 89 Yards, knapp fünf Minuten Ballbesitz) den Touchdown zum 13:19 (9-Yard-Pass von QB Bo Levi Mitchell auf WR Nocholas Edwards), und nach einem weiteren Punt gelang Eastern Washington in acht Spielzügen der Touchdown zum 20:19 (11-Yard-Pass von Mitchell auf Kaufman). Delaware hatte bei zwei Minuten und 47 Sekunden verbliebener Spielzeit noch genug Zeit, um zurükzuschlagen, wurde aber 47 Sekunden vor Spielende bei einen vierten Versuch an der 30-Yard-Linie der Eagles gestoppt, als man zehn Yards zum First Down brauchte, mit einem Pass aber nur neun holte.

Hoch - 09.01.2011

(© NCAA)

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