Dragons bei den Kleinsten erfolgreich

Nach dem Sieg gab es für die Minis der Dragons auch noch eine zünftige FeierIn einer hochdramatischen Mini-Bowl X in Korneuburg hatten die Danube Dragons das glücklichere Ende für sich und konnten die Vienna Vikings in der Overtime mit 52:51 bezwingen. Spätestens im vierten Viertel des Finalspiels der Meisterschaft in der Altersklasse Minis (U12) hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen, sie verfolgten die dramatischen Geschehnisse auf dem Spielfeld im Stehen. Nachdem den Vikings in der letzten Spielminute der Ausgleich zum 45:45 gelungen war, kannte die Spannung in der Overtime keine Grenzen mehr. Die Dragons legen durch Florian Maier – der sich später über die Game-MVP-Trophäe freuen durfte – auf 52:45 vor. Die Vikings verkürzten auf 51:52 und versuchen dann mit einer 2-Point-Conversion die Partie endgültig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Doch der Pass ihres ansonsten herausragend spielenden Quarterbacks Tobias Polakovics wird von Milos Petrisorevics in der Endzone intercepted. Ein letztes Bangen, es liegt eine Flag. Doch das Vergehen war erst nach dem Spielzug, das Spiel ist aus und entschieden, die Drachen-Minis sind Meister.

Vorangegangen war diesen emotionalen Momenten das wahrscheinlich beste American Football-Spiel in dieser Altersklasse, das man in Österreich je sehen konnte. Es gab kein einziges Turnover durch Fumble oder Interception, die Coaches beider Teams hatten ihre Kids großartig auf das Finale eingestellt, auf beiden Seiten sah man Spielzüge, die man wohl vor einigen Jahren nur in ein, zwei Altersklassen höher hätte sehen können. Das Saturday Night Game hatte das Flair eines AFL-Spitzenspieles, nicht zuletzt auch durch das enthusiastische Publikum auf der vollen Tribüne im Rattenfängerstadion.

Rückblende: Das Mini-Team der Danube Dragons betritt das Spielfeld wie ihre großen Vorbilder des AFL-Teams als Block und gemessenen Schrittes. Die Dragons gewinnen den Cointoss, entscheiden sich für das erste Ballrecht, gehen danach aber rasch 4th and out. Im Gegenzug schaffen die Vikings zwei First Downs durch die Mitte und danach den ersten Touchdown zum 0:6. Die Drachen antworten ebenfalls mit einem guten Lauf-Drive, zweimal erzielt Running Back Florian Maier ein First Down, schließlich den Ausgleich zum 6:6. Danach hält die nun von den Coaches adaptierte Defense den nächsten Angriff der Gäste bei Minusyards beim 4th and out, bei 6:6 werden die Seiten das erste Mal gewechselt.

Kurz nach Beginn des zweiten Viertels klopfen die Dragons an der Endzone an, nachdem Maier zum 1st and Goal auf der V3 gelaufen war. Im zweiten Anlauf gelingt der Quarterback-Sneak durch Lukas Sträßler zum 12:6. Die Drachen-Defense lässt nichts anbrennen, Dragons-Amazone Jennifer Salaba erweist sich einmal mehr als sichere und harte Tacklerin, ein incomplete pass bei 4th und 7 beendet den Drive der Gäste. Die Dragons bekommen den Ball auf ihrer eigenen 10-Yard-Linie aufgelegt, Florian Maier sprintet über das ganze Feld zum 18:6. Die Wikinger verkürzen aber umgehend ebenfalls durch langen Lauf auf 18:13, dann schlägt wieder Maier zu, der Dragons-Running Back liest bei seinem Tochdown-Lauf die Blocks im Stile eines Großen und zeigt ausgezeichnete Cuts. Auch die Drachen verwandeln zum ersten Mal den Zusatzversuch in einen Zusatzpunkt (Julian Szabo), somit steht es 25:13. Noch vor der Pause gelingt den Wikingern mittels schönem Pass-Touchdown der Anschluss zum 25:19.

Nach Wiederbeginn nutzen die Gäste das Ballrecht (abermals nach ausgezeichnetem Touchdown-Pass) zum Ausgleich und mit Zusatzpunkt sogar zur 26:25-Führung aus ihrer Sicht. Nach einem First Down stockt der Gegenangriff der Dragons, sie gehen knapp 4th and out. Die Spannung steigt, denn gelingt jetzt den Vikings ein Sechspunkter, könnte das die Vorentscheidung bedeuten. Doch die Defense der Drachen hält, das dritte Viertel endet 0:7. Die Dragons beenden einen noch vor dem letzten Seitenwechsel begonnenen Drive mit einem weiteren Touchdown durch Sträßler zum 31:26, die Vikings holen sich die Führung aber gleich wieder zurück (31:33). Den Dragons gelingt aber gleich darauf das gleiche, sie stellen nach schön erlaufenen First Down durch Sträßler auf der V12 abermals durch Maier (der auch den Zusatzpunkt besorgt) auf 38:33. Im kaum an Spannung überbietbaren Schlussviertel geht es im wahrsten Sinne des Wortes hin und her, die Wikinger bringen sich mit etwas Glück (der Pass wurde deflected, konnte aber dann doch noch zum Touchdown gefangen werden) mit 39:38 in Front. Die Drachen fackeln nicht lange, mit Lauf-First-Downs von Sträßler und Maier, schlußendlich überquert der Quarterback der Dragons die Goalline zum 45:39. Etwas über drei Minuten auf der Uhr, die Vikings könnten das Spiel in dieser Zeit für sich entscheiden. Nachdem das Laufspiel gegen eine nach wie vor kompromisslos agierende Dragons-Defense nichts fruchtet, erzielen sie nach einem First Down durch die Luft auch noch einen Touchdown auf diese Weise, stellen auf 45:45. Sie haben es in der Hand, das Spiel für sich zu entscheiden, der Pass im Zusatzversuch bleibt aber incomplete. Noch 19 Sekunden auf der Uhr, den Dragons gelingt noch ein First Down, der Angriff bei auslaufender Uhr wird aber aufgehalten, die Entscheidung in die bereits beschriebene Overtime vertagt.

Wittig - 09.11.2010

Nach dem Sieg gab es für die Minis der Dragons auch noch eine zünftige Feier

Nach dem Sieg gab es für die Minis der Dragons auch noch eine zünftige Feier (© Dragons/Wilfinger)

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