Luck souverän wie ein Profi
Stanford ist nach dem klaren 42:17-Sieg gegen Arizona auf dem Weg zum besten Ergebnis seiner Team-Geschichte und deshalb rührte Head Coach Jim Harbaugh nach dem Spiel ordentlich die Werbetrommel für seine Mannschaft. „Wir haben nur einmal verloren, gegen den Ranglisten-Ersten. Es ist an der Zeit, dass die Spieler mehr Beachtung bekommen“, sagte er unter anderem. Voll des Lobes war er vor allem für einen, QB Andrew Luck. Der Sohn des einstigen NFL-Quarterbacks und NFL-Europe-Präsidenten Oliver Luck, gilt zurzeit als der College Quarterback mit dem größten NFL-Potenzial. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht. Einige seiner Pässe waren Pässe wie bei den großen Jungs. Die Art, wie er die Dinge auf dem Spielfeld umsetzt, erinnert sehr stark an die NFL“, so Harbaugh, der selbst als Quarterback viele Jahre in der NFL gespielt hat, über seinen Angriffsführer, der erst seine zweite College-Saison spielt. Luck spielt auf den ersten Blick nicht so spektakulär wie etwa Auburns Cameron Newton mit seinen vielen Läufen, die die Gegner mächtig in Verlegenheit bringen, dafür führt er Stanfords Angriff mit einer für einen jungen Quarterback bemerkenswerten Souveränität.
Besonders stark war Luck gegen Arizona in der ersten Halbzeit, als Stanford den Grundstein zum klaren Erfolg legte. In den ersten beiden Vierteln waren 15 von Lucks 20 Pässen erfolgreich. Beim ersten Ballbesitz setzte er mit einem 45-Yard-Touchdown-Pass auf den anderen überragenden Mann, WR Chris Owusu, das Highlight, und bei Stanfords dritter Angriffsserie (14 Spielzüge, 89 Yards, sieben Minuten und 45 Sekunden Ballbesitz), die mit dem 14:0 abgeschlossen werden konnte, war Luck mit acht seiner neun Pässe erfolgreich und holte damit 85 Yards.
Harbaugh lobte sein Team später, dass es gegen Arizona ihr bislang komplettestes Spiel in dieser Saison gemacht habe, weil dieses Mal auch die Abwehr über weite Strecken sicher war. Auch sie hatte in der ersten Halbzeit zwei besonders erwähnenswerte und für den weiteren Spielverlauf wichtige Szenen. Mitte des ersten Viertels warf ein Quarterback Sack durch OLB Chase Thomas Arizona nach Erreichen von Stanfords 20-Yard-Linie so weit zurück, dass es nichtmal mehr zu einem Field-Goal-Versuch reichte, und in der letzten Minute der ersten Halbzeit fing CB Richard Sherman einen Pass vo QB Nick Foles an Stanfords 12-Yard-Linie ab und nahm Arizona damit eine weitere Chance, Punkte zu erzielen. Arizonas Angriff konnte sich letztlich erst etwas besser in Szene setzen als es mit einer klaren Führung von Stanford zu spät war für eine Wende.
Hoch - 08.11.2010
QB Andrew Luck führte Stanford zu einem unerwartet klaren Sieg gegen Arizona. (© Getty Images)
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