Keenums Rekordjagd beendet

Die 13:31-Niederlage bei UCLA dürfte eine der bittersten in der Karriere von Houstons Head Coach Ken Sumlin gewesen sein. Die Cougars, die der Favorit auf den Gewinn des Conference-Titels in der Conference USA sind, verloren nicht nur das Spiel, sondern auch noch ihren wichtigsten Spieler, QB Case Keenum. Der zog sich im zweiten Viertel einen Kreuzbandriss zu, als er versuchte, nach einer Interception den ballführenden Spieler der Bruins, OLB Akeem Ayers, zu tackeln. Keenum ist nicht nur die Schlüsselfigur im Angriff der Cougars, bei normalem Saisonverlauf hätte er in dieser Spielzeit mit großer Wahrscheinlichkeit den NCAA-Rekord für „All-time Passing Yards“ gebrochen. Und als wenn sein Verlust nicht schlimm genug wäre, zog sich Keenums erster Ersatzmann Cotton Turner im dritten Viertel auch noch einen Schlüsselbein-Bruch zu. Beide werden damit für den Rest der Saison fehlen. „Das ist wirklich ein schwerer Schlag für unser Team, gleich Beide zu verlieren. Es ist traurig für sie persönlich, speziell für Case. Es ist eine unglückliche Situation. Hoffentlich kann sich jemand hervortun und die Lücke schließen“, so Sumlin.

Ob das Spiel ohne Keenums Ausscheiden anders verlaufen wäre, darüber lässt sich nur spekulieren. Vermutlich aber nicht. UCLA hatte sich auf den angeblich kaum zu stoppenden Angriff der Cougars offenbar sehr gut vorbereitet und führte zum Zeitpunkt der Verletzung vier Minuten vor Ende der ersten Halbzeit schon mit 21:3. Das Highlight bis dahin war die Angriffsserie, die nach 14 Spielzügen, 80 Yards und sechs Minuten Ballbesitz in der vierten Minute des zweiten Viertels mit einem 2-Yard-Lauf von QB Kevin Prince zum 14:3 abgeschlossen wurde. Der dritte Touchdown der Bruins (1-Yard-Lauf von RB Johnthan Franklin) war im Anschluss an Keenums erste Interception beim voraufgegangenen Angriff der Cougars gefallen, durch die UCLA an Houstons 42-Yard-Linie in Ballbesitz gekommen war. Danach hatte sich Houston in acht Spielzügen bis an die 2-Yard-Linie der Bruins vorgearbeitet. Dann fing Ayers einen Pass von Keenum auf Höhe der Goal Line ab und wurde erst an Houstons 23-Yard-Linie gestoppt.

Kapital konnte UCLA daraus nicht schlagen, weil RB Malcolm Jones den Ball schon im nächsten Spielzug mit einem Fumble wieder abgab. Auch der nächste Ballbesitz der Bruins endete dann mit einem Ballverlust - im sechsten Spielzug des Angriffs nach Erreichen von Houstons 20-Yard-Linie mit einer Interception an der 19-Yard-Linie. Nach dem Ausfall von Keenum gelang Houstons Angriff zunächst nicht mehr viel. UCLA schloss den ersten Ballbesitz der zweiten Halbzeit mit einem 42-Yard-Field-Goal zum 24:3 ab und entschied das Spiel knapp sechs Minuten vor Ende des dritten Viertels mit einem 12-Yard-Lauf von Franklin zum 31:3. Entstanden war diese Chance durch einen Punt der Cougars aus ihrer Endzone heraus und einem 31-Yard-Punt-Return bis an die 12-Yard-Linie einen Spielzug danach. Erst im vierten Viertel gelangen Houston mit dem dritten Quarterback, Terrance Broadway, noch zwei gute Angriffsserien, die zunächst das 10:31 (10-Yard-Pass von Broadway auf WR James Cleveland) und gut fünf Minuten später das 13:31 brachten. Danach hielt UCLA die restlichen knapp sechseinhalb Minuten den Ball.

Hoch - 20.09.2010

Houstons QB Case Keenum erlebte beim 13:31 in Pasadena gegen UCLA den schwärzesten Tag seiner College-Laufbahn. (© Getty Images)