Durchbruch für Rodriguez?

Michigans laufstarker QB Denard Robinson war von Connecticuts Abwehr nie unter Kontrolle zu bringen.Der zumindest in dieser Klarheit nicht erwartete 30:10-Sieg gegen Connecticut ist für Michigan zunächst einmal nur ein gelungener Saisonauftakt. Zur Erinnerung: Auch im letzten Jahr war Michigan gut gestartet, unter anderem mit einem dramatischen Sieg gegen Notre Dame, bei dem man am kommenden Samstag antreten muss, und war dann noch richtig eingebrochen. Das weiß auch der nach zwei schwachen ersten Jahren in Ann Arbor unter Druck stehende Head Coach Rich Rodriguez. „Das ist nur ein Sieg, aber ich lasse ihn die Jungs jetzt genießen. Wir haben schließlich viel durchgemacht“, sagte er kurz nach dem Spiel unter anderem. Rodriguez weiß, dass die Skeptiker erst dann Ruhe geben werden, wenn Michigan wieder auf Augenhöhe mit dem Erzrivalen in der Big Ten, Ohio State, spielt. Und ob er das noch als Head Coach der Wolverines erleben wird, hängt davon ab, ob sein Team in dieser Saison eine klar positive Bilanz und eine Bowl-Teilnahme erreicht.

Sollte das am Ende gelingen, dann wird das Spiel gegen Connecticut später einmal als der Wendepunkt in Rodriguez’ Karriere bei Michigan eingehen. Gegen die Huskies spielte Michigan zum ersten Mal so, wie es Rodriguez bevorzugt. Rodriguez ist einer der Head Coaches, die die so genannte „Spread Offense“ in den letzten Jahren zur angesagtesten Entwicklung im College Football gemacht haben. Er braucht einen läuferisch sarken Quarterback, der aber zugleich ein zuverlässiger Passer auf hohem Niveau ist - so wie er ihn in Pat White bei West Virginia hatte. Mit Denard Robinson, der den Vorzug vor dem letztjährigen Stamm-Quarterback Tate Forcier bekam, scheint Rodriguez den passenden Mann gefunden zu haben. Das Erfolgsrezept gegen Connecticut war relativ einfach: Die Offensive Line dominierte das Geschehen an der Line of Scrimmage, und Robinson suchte sich die passenden Lücken für seine Läufe. Hatte er die erste Linie der Verteidigung erst einmal durchbrochen, hatte Connecticuts Abwehr keine Chance mehr, größeren Raumgewinn zu verhindern. Die Folge war, dass Michigan im Angriff vor allem in der ersten Halbzeit machen konnte, was es wollte. Drei der ersten vier Angriffsserien endeten mit Touchdowns und die vierte, in der Chronologie die dritte hätte ebenfalls Punkte bringen können (vergebener Field-Goal-Versuch). Wie „gemalt“ war insbesondere die erste Angriffsserie (14 Spielzüge, 96 Yards, knapp sechs Minuten Ballbesitz). „Denard Robinson lässt die Gegenspieler ganz schlecht aussehen“, brachte Connecticuts Head Coach Randy Edsall die Sache richtig auf den Punkt. Am Ende des Spiels hatte Robinson 197 Yards erlaufen, ein neuer Rekord bei Michigan für Rushing Yards eines Quarterbacks. „Er ist Pat (White) sehr ähnlich, weil er, zumindest heute, viel Gespür und Reife gezeigt hat“, zog Rodriguez selbst den Vergleich zu seinem ehemaligen Quarterback-Star bei West Virginia. Zugleich trat Rodriguez aber etwas auf die Bremse was die Lobpreisungen für seinen jungen Angriffsführer (zweite College-Saison) betrifft. „Wenn er 29 Mal für 200 Yards laufen kann, dann wird er 29 Mal für 200 Yards laufen. Ich weiß nur nicht, ob er das auch in jedem Spiel leisten kann“, so Rodriguez.

Zugegeben, nach dem 21:0 für Michigan fing sich Connecticut und kam mit seinen nächsten beiden Angriffen zu einem Field Goal und einem Touchdown zum 10:21. Und selbst als Michigan mit dem ersten Ballbesitz der zweiten Halbzeit wieder so eine lehrbuchreife Angriffsserie hinlegte (19 Spielzüge, 75 Yards, etwas mehr als acht Minuten Ballbesitz), die mit einem Field Goal zum 24:10 abgeshlossen wurde, war für Connecticut noch nicht alles verloren. Im Gegenzug erreichte man in neun Spielzügen Michigans 7-Yard-Linie. Dann verlor RB D.J. Shoemate bei einem Lauf den Ball an Michigans 4-Yard-Linie. Nach dieser vergebenen Chance der Gäste, den Rückstand auf eventuell 17:24 zu verkürzen, marschierte Michigan in elf Spielzüge zum vierten Touchdown nach knapp zwei Minuten im vierten Viertel. Das war dann die Entscheidung.

Hoch - 05.09.2010

Michigans laufstarker QB Denard Robinson war von Connecticuts Abwehr nie unter Kontrolle zu bringen.

Michigans laufstarker QB Denard Robinson war von Connecticuts Abwehr nie unter Kontrolle zu bringen. (© Getty Images)

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