Rebels müssen in die Relegation

Auch der zweite Teil im Hauptstadtduell zwischen den Berlin Adler und den Berlin Rebels konnte der amtierende deutsche Meister für sich entscheiden. Doch beim 28:24-Erfolg haben sich die Adler im Rückspiel bei den Rebels nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Denn die Rebels hatten mit ihrer besten Saisonleistung den Eurobowl-Champion sogar mal kurz am Rande der Niederlage, führten nach einem Touchdownlauf von QB Darius Outlaw über 80 Yards im letzten Viertel mit 24:21.Doch Adler-RB Oliver Schmeling sorgte mit seinem Lauf rund viereinhalb Minuten vor dem Abpfiff dafür, dass die Schwarz-Gelben die reguläre Saison doch noch mit einem Sieg beenden können. Für die Rebels gilt es nun in 14 Tagen gegen die Düsseldorf Panther die Relegation zu bestreiten, um sich eventuell doch noch in der GFL halten zu können. Die Adler dagegen werden in zwei Wochen gegen die Plattling Black Hawks das Viertelfinale bestreiten.

Aus Sicht der Rebels-Spieler mag es nach dem Spiel dann auch nur ein schwacher Trost sein, dass man gegen die eigentlich übermächtigen Rivalen aus Reinickendorf die beste Saisonleistung auf dem Feld gezeigt hat. „Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft, was sie heute gezeigt hat, war die beste Leistung in diesem Jahr“, lobte Rebels Head Coach Javier Cook seiner Spieler. Diese schlichen aber zum größten Teil mit hängenden Köpfen in die Kabine. Denn durch die Teilnahme an den Relegationsspielen müssen die Spieler nun im Nachsitzen die Fehler ausbaden, die in anderen Bereichen des Vereins im Laufe der gesamten Saison gemacht wurden. „Wir hatten heute einfach nicht die Tiefe. Rory Johnson hat nicht gespielt, Jason Osei ist gesperrt“, brachte Cook das größte Defizit an diesem Abend auf den Punkt.

Der Rest der Rebels hat gegen die Adler auf dem Feld zwar alles gegeben, konnte die Niederlage aber letztendlich nicht verhindern. Vor allem den Faktor „Tobias Brüning“ konnten die Rebels zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle bekommen, was auch Adler Head Coach Shuan Fatah nach dem Spiel einige Zentnerlasten vom Herzen hat fallen lassen. „Ich bin schwer begeister von Tobi. Er hat es am Ende rausgerissen“, lobte Fatah seinen neuen Stammspielmacher. Insgesamt konnte und wollte Fatah aber seiner Mannschaft kein gutes Zeugnis ausstellen. Denn zu oft spielten viele Akteure der Adler mit einer mentalen Handbremse, nahmen sich in einem Spiel, das zumindest für sie bedeutungslos war, die eine oder andere Auszeit auf dem Feld. „Die Rebels haben alles getan, um die Relegation zu vermeiden, aber wir hatten heute auch einige Motivationsprobleme. Das muss ich ehrlich sagen“, gab Fatah nach dem Spiel unumwunden zu.

Der sonst doch recht moderate Head Coach der Adler fand dann nach dem Spiel doch das eine oder andere direkte Wort an seine Spieler. „Die Fans haben mehr verdient. Wir als Europameister stehen auch für eine Mark. Ich habe den Jungs auch gesagt, dass wir das so nicht bringen können.“ Da mag es auch nur ein schwacher Trost sein, dass Talib Wise gleich mit dem Kickoff-Return bis kurz vor die Endzone der Hausherren die erste Duftmarke des Abends setzte. Zwar verlor er den Ball, aber Hemaseh Heidary konnte den Ball geistesgegenwärtig sicher. Ansonsten wurde Wise von den Adlern selbst nahezu aus dem Spiel genommen, damit er sich vor den Playoffs nicht noch verletzte. Stattdessen trug Oliver Schmeling die Hauptlast im Laufangriff, zeigte aber, dass immer wieder in den entscheidenden Situationen auf ihn Verlass ist. „Olli ist eine Bank für uns“, so Fatah.

Die Rebels boten im Gegenzug alles auf, was an diesem Abend noch Laufen und Fangen konnte, um sich mit einem Überraschungscoup doch noch von der drohenden Relegation zu befreien. Doch so sehr sich Darius Outlaw und seine Mitspieler in der Offense auch mühten, am Ende fehlte dann doch ein Touchdown am durchaus möglichen Sieg. Wie schon im Heimspiel gegen Braunschweig war K Frank Hoffmann dafür verantwortlich, dass es am Ende doch nicht zum Erfolg reichte. Er vergab ein aussichtsreiches Field Goal und sorgte so dafür, dass seine Mannschaft am Ende unbedingt einen Touchdown brauchte, um doch noch einen Sieg zu erzielen.

Ohne Spieler wie LB Rory Johnson oder OT Jason Osei kämpften die Rebels vom Anfang bis zum Ende, waren an diesem Tag sogar das bessere Team, scheiterten dann aber an der Mannschaft mit der größeren Erfahrung. „Wir haben es bis zum Schluss knapp gehalten, mussten dann aber Tribut an unseren kleinen Kader zollen“, sagte Javier Cook nach dem Spiel. Zu sehr hat es sich dann bemerkbar gemacht, dass viele Spieler im Laufe der Saison die Rebels verlassen hatten. In der Defense fehlte es dann einfach an dem Personal, um die Option-Spielzüge um Adler-QB Tobias Brüning zu stoppen. So müssen die Rebels am 19. September das erste von zwei Relegationsspielen gegen die Düsseldorf Panther bestreiten.

Hundt - 05.09.2010

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