Adler bleiben an Kiel dran

Die Ballverluste bei den Berlin Adlern hätten für zwei Niederlagen ausgereicht. Aber der deutsche Meister bleibt an den Kielern dranEinen wichtigen Sieg konnten die Berlin Adler im Interconference-Spitzenspiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns mit 17:10 feiern. Mit diesem Sieg bleiben sie weiter im Rennen um die Nordmeisterkrone. 846 Zuschauern im Jahn-Sportpark sahen ein hart um gekämpftes Spiel, das von vielen Fehlern beider Teams geprägt war und bis in die Schlussminute spannend war. Eine Interecption von LB Mario Novak in der eigenen Endzone wenige Sekunden vor Schluss sicherte den Adler den Sieg.

Die Unicorns, als amtierender Südmeister und aktuell Zweiter der Südgruppe, müssen sich an die eigene Nase fassen, dass sie einen Sieg gegen den amtierenden Deutschen Meister so leichtfertig verschenkt haben. „Wir haben uns heute alle Mühe gegeben, dass Spiel zu verlieren. Unsere Ballverluste haben uns fast das Genick gebrochen. Doch einmal mehr hat mein Team bewiesen, dass es das Herz eines Champions besitzt. Den Sieg sicherte uns heute unsere Defense, die die Fehler unserer Offense ausbügeln konnte.“ Head Coach Shuan Fatah war nach dem Spiel mit der Leistung seines Teams nicht unbedingt zufrieden, doch am Ende zählt nur der Sieg.

„Uns fehlte insbesondere in der ersten Halbzeit das Quäntchen Glück, um hier in Berlin bestehen zu können. Wenn man die einem gebotenen Chancen nicht nutzt, muss man sich nicht wundern, dass man immer wieder einen Rückstand hinterher rennt und in eine Situation, wie die kurz vor Schluss gerät, wo man sich für Alles oder Nichts entscheiden muss. Hätten wir den Anschluss-Touchdown erzielt, hätte ich mich sogar für eine Conversion entscheiden müssen, denn ein Unentschieden hätte uns im Kampf um den Südtitel nicht gereicht.“ Siegfried Gehrke, seines Zeichens Head Coach und Defensive Coordinator der Unicorn, wusste nur zu gut, wie dicht man an einem Überraschungserfolg war. Aber immer, wenn sein Team die Chance hatte, versagte es.

So kurz vor der Halbzeit beim Stand von 7:10 aus Sicht der Unicorns. Die Adler hatten sich durch einen 3-Yard-Touchdown-Lauf von Thomas Emslander und einem 47-Yard-Field-Goal von Dennis Wiehberg eine 10:0-Führung erspielt. Mitte der zweiten Halbzeit verkürzten die Gäste durch den überragenden WR Dusty Thornhill auf 7:10. Angespornt vom Anschluss setzte die Defense der Unicorn nach und zwang die Adler, schneller den Ball wieder abzugeben als es ihn lieb war. Mit zwei schönen Pässen brachte QB Brian Brunner sein Team schnell in die Hälfte der Gastgeber. Doch anstelle des Ausgleiches durch ein Field Goal oder der eigenen Führung per Touchdown stand man bei Halbzeitpfiff mit leeren Händen da, denn ein Fumble beendete alle Bemühungen.

Der Beginn der zweiten Halbzeit war dann für Gehrke wie Salz in eine offene Wunde. Adler-WR Hemaseh Heidary brachte sein Team mit einem tollen Return bis an die 42-Yard-Linie der Gäste. Danach war es zunächst Emslander, der mit zwei Passfängen den Angriff der Adler am Leben erhielt und RB Talib Wise ermöglichte, zu brillieren. In unnachahmlicher Art und Wise tanke sich Wise durch die Defense der Unicorns und baute mit einem 3-Yard-Touchdown die Führung aus.

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Umgehend antworteten die Gäste mit einem Field Goal und verkürzten den Rückstand auf sieben Punkte. Bei der nächsten Angriffsserie ließ Wise sich den Ball aus den Armen schlagen, Ballbesitz Unicorns. Einmal mehr hatte die Gäste die Chance, den Ausgleich zu erzielen. Aber auch die Verwandlung von dritten Downs und viele Yards nutzte ihnen nichts. Immer, wenn es wirklich ernst wurde, hielt die Defense der Gastgeber. Und Talib Wise, der auf Grund der vielen Ausfälle der Adler im Defensive Backfield Einsatzzeiten bekam, konnte seinen Fehler wieder wettmachen und fing einen abgefälschten Ball ab.

Doch der Angriff der Adler war nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. Der sonst sichere Kicker Benjamin Scharweit traf bei einem 50-Yard-Field-Goal-Versuch mehr den Rasen als den Ball, der deshalb kurz vor der Torstange zu Boden fiel. So kamen die Unicorns mit einer Minute Spielzeit auf der Uhr noch einmal in Ballbesitz. Aber es sollte letztlich nicht mehr reichen.
Am Rande: Mitte der zweiten Halbzeit Unicorns-WR TeschimWeldeslase so schwer gehittet, dass er vom Feld getragen werden musste. Kurze Zeit später musste der Notarztwagen gerufen werden. Weldeslase hatte sich beim Hit die Schulter so arg ausgeregt, dass man sie vorsichtshalber nur im Krankenhaus wieder einrenken wollte.


Gohlke - 21.08.2010

Die Ballverluste bei den Berlin Adlern hätten für zwei Niederlagen ausgereicht. Aber der deutsche Meister bleibt an den Kielern dran

Die Ballverluste bei den Berlin Adlern hätten für zwei Niederlagen ausgereicht. Aber der deutsche Meister bleibt an den Kielern dran (© Hundt)

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