Kiel gewinnt auch Rückspiel in Berlin

Das Gesichte von QB Daniel Kiffner (#17) spricht Bände: Es war eine schmerzhafte Niederlage für die Berlin AdlerDie Kiel Baltic Hurricanes nutzen die Gunst der Stunden und schlugen im Spitzenspiel der GFL Nord Tabellenführer Berlin Adler vor 1.638 Zuschauer im Jahnsport-Park mit 14:7. Damit gewinnen die Kieler auch den direkten Vergleich mit dem amtierenden deutschen Meister, da sie auch das Hinspiel schon mit 14:10 gewonnen hatten.

Ein ziemlich aufgebrachter Shuan Fatah musste sich nach dem Spiel stark beherrschen, um den Schiedsrichter „nicht zu nahe zu treten“. Dem Head Coach der Adler ließ während dem Spiel die Leistung der Referees teilweise die Galle überlaufen. So wurden aus seiner Sicht zwei Touchdowns der Adler zu Unrecht zurückgepfiffen und das Clock-Management war seiner Meinung nach „alles andere GFL-reif“. „Das war heute das Spitzenspiel der GFL und da müssen auch die besten Schiedsrichter pfeifen. Denn hier kommt es auf jede Kleinigkeit an, die in einem so engen Spiel den Ausschlag geben. Doch trotz der Niederlage kann ich auf mein Team stolz sein. Immerhin haben uns sechs Stammspieler auf Grund von Verletzungen gefehlt.“

Man kann Fatahs Reaktion schon verstehen. Keiner verliert auf diese Art und Weise gern. Insbesondere weil es in diesem Spiel sehr viel ging. Dem Sieger winkte die Nordmeisterschaft und damit das durchgehende Heimrecht für die Playoffs. „Es war ein Spiel zwischen zwei gleichstarken Teams, in dem am Ende wir einen Touchdown mehr als Adler schafften“, war für Kiels Head Coach Patrick Esume lapidar der wichtigste Grund, warum sein Team gewann. „Ich muss den Adlern ein großes Kompliment machen. Sie haben schon 14 Spiele in den Knochen, wir dagegen erst sieben. Was sie abliefern, ist schon an der Grenze des Machbaren. Wir hatten am Ende das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. Nun können wir aus eigener Kraft Nordmeister werden. Aber es gibt noch eine Menge zutun für uns. Noch sind wir noch nicht da, wo ich gerne mit dem Team hin möchte.“

Es war wie gesagt ein Kampf um Biegen und Brechen, in dem die Gäste besser aus den Startlöchern kamen. Ein verunglückter Pass von QB Tobias Brüning landete in den Armen von Kiels LB Dave Philistin, der den Ball bis an die 4-Yard-Linie der Adler tragen konnte. Im Anschluss danach brachte RB Jermaine Allen seine Farben mit einem Hechtsprung in die Endzone in Front. Doch die Adler schüttelten sich nur kurz und waren drauf und dran, zurückzuschlagen. Von der eigenen 15-Yard-Linie startend reihte man First Down an First Down und stand zu Beginn des zweiten Viertels an der 16-Yard-Linie der Kieler. Mit einem kurzen Pass findet Brüning seinen WR Danilo Naranjo, der seinem Verteidiger entwischt und Richtung Endzone ist. Doch vor Überqueren der Goal Line wird er hart getackelt und der Ball rutscht ihm aus dem Händen. Die Schiedsrichter geben nach intensiver Beratung statt Touchdown Adler Touchback Kiel. Es war eine knifflige Entscheidung, die mit Videobeweis vielleicht hätte auch anders ausfallen können.

Den Kieler war es egal. Hauptsache, sie hatten den Ball und konnten nun scharf nachwaschen. Doch anstatt das Moment zu nutzen, ließen sie die Adler „am Leben“. Aus noch nicht einmal 22 Yards gelang es ihnen, ein Field Goal zu erzielen. Der Ball, noch etwas abgefälscht klatschte an die untere Goalstangen und dieses Mal waren die Adler mit einem blauen Auge davon gekommen. Und kurz vor der Halbzeit kommt es zur zweiten Situation, wo sich die Adler um einen Touchdown betrogen fühlten. Eine aus Fatahs Sicht fragwürdige Illegal-Formation-Strafe machte den Touchdown-Fang von WR Hemaseh Heidary ungültig. So ging es mit 0:7 aus Sicht der Gastgeber in die Kabinen.

Um ein Zeichen zu setzen, ließ Offensive Coordinator Lee Rowland nun Daniel Kiffner die Bälle verteilen und hatte mit seiner Entscheidung zunächst auch Erfolg. Kiffner fand kurz vor Ende des dritten Viertels mit einem 22-Yard-Pass Lars Samjeske zum Ausgleichs-Touchdown. Doch Kiel antwortete umgehend. Selbst vom einem dritter Versuch und 20 Yards ließen sie sich nicht davon abbringen, im Gegenzug in die Endzone der Adler zu marschieren. WR Damien Linson brachte die Grünen mit seinem 15-Yard-Touchdown-Fang Mitte des vierten Viertels wieder in Führung.

Mit dem Rücken zur Wand gelang es zwar den Adlern mit neun Sekunden auf der Uhr an die 9-Yard-Linie der Kieler zu arbeiten, doch der letzte Pass des Spiels landete in den Armen eines Kieler Spielers.

Gohlke - 07.08.2010

Das Gesichte von QB Daniel Kiffner (#17) spricht Bände: Es war eine schmerzhafte Niederlage für die Berlin Adler

Das Gesichte von QB Daniel Kiffner (#17) spricht Bände: Es war eine schmerzhafte Niederlage für die Berlin Adler (© Hundt)

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