Engineers verteidigen Unibowl

Plakat Unibowl XXIDie Karlsruhe Engineers konnten zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Titel des deutschen Hochschulmeisters im American Football verteidigen. In einer Neuauflage des Finales von 2009 sollten sich die Karlsruher erneut gegen die Paderborn UNIcorns durchsetzen. Am Ende war es mit 31:14 ein recht deutlicher Sieg der Badener Mannschaft.

Unter dem Namen adh-Open American Football fand die diesjährige Hochschulmeisterschaft vergangenes Wochenende in Paderborn statt. Außer der Heimmannschaft aus Paderborn, die wie letztes Jahr zu den Titelfavoriten zählte, waren die Hochschulmannschaften aus Mannheim, Hamburg und Karlsruhe zum 21. Hochschulbowl angereist. Am Samstag Morgen begegneten die Engineers im ersten Spiel des Turniers den Mannheim Knights. Ausgeschlafen und mit guter Leistung siegten die Karlsruher mit 29:0. Nach einem erneuten Sieg im zweiten Spiel gegen die Gastgeber aus Paderborn stand der Finalteilnahme schon fast nichts mehr im Weg. Nichts desto trotz gaben die Jungs aus der Fächerstadt auch im dritten Spiel alles und konnten auch die Hamburg Snipers mit 28:0 deutlich schlagen. Das war gleichzeitig auch das letzte Spiel der Vorrunde am Samstag. Paderborn konnte seine beiden anderen Spiele gewinnen und stand somit als Finalgegner fest. Im Spiel um Platz Drei sollten sich am Sonntag Mannheim und Hamburg begegnen.

Der Sonntag begann dann um 12 Uhr mit dem Spiel um Platz Drei. Mannheim und Hamburg lieferten sich hier ein heißes Duell auf Augenhöhe und so lautete der Spielstand nach vier Vierteln 13:13. Erst in der Verlängerung, in der ähnlich wie beim Elfmeterschießen, jede Mannschaft abwechselnd einen Drive zum Punkte erzielen bekommt, konnten sich die Mannheimer durchsetzen und somit den dritten Platz sichern.

Um 15 Uhr wurde der finale Kickoff gestartet. Die Karlsruher waren hochmotiviert, den Pokal zum zweiten Mal in Folge mit in die Fächerstadt zu nehmen. Doch die Paderborner waren nach der Finalniederlage aus dem Vorjahr nicht gewillt eine erneute Niederlage auf heimischem Feld hinzunehmen. Beim Münzwurf gewannen die Karlsruher und schickten somit ihre Offensive aufs Feld, um die ersten Punkte zu holen. Doch die Paderborner waren ausgeschlafen und stoppten den Angriff nach vier Versuchen und kamen so selbst zum ersten Mal in Ballbesitz. Die Paderborner Offensive bereitete den Karlsruhern vor allem mit ihrem kompakten Laufspiel durch die Mitte Probleme und konnte so ihre ersten Punkte auf das Scoreboard bringen. 7:0 für die UNIcorns. Im zweiten Lauf kam dann auch der Angriff der Engineers ins Rollen, die der Paderborner Defense mit variablem Spiel das Leben schwer machte. Kurze Zeit später konnte der Karlsruher Wide Receiver Jens Wagner dann auch den Ausgleich erzielen. Doch das beeindruckte die Ostwestfalen nicht im Geringsten. Sie machten erneut großen Druck auf die Gäste aus dem Süden und konnten Spielzug für Spielzug Raumgewinn erzielen. Auch in diesem Drive hatte die Karlsruher Defensive Probleme dem Druck auf der Linie stand zu halten und ließ sich von den Paderbornern immer wieder zurückdrängen. So gelangten die Nordbadener erneut in Rückstand und der neue Spielstand lautete 14:7 für die Gastgeber. Ein weiteres Mal lag es an den Engineers den Rückstand aufzuholen. Mit ungebremstem Siegeswillen zeigte die Karlsruher Offensive auch in ihrem zweiten Drive, dass sie nicht ohne Grund Titelverteidiger waren. Die Punkte machte dieses Mal Running Back Fran Molina Martel und nach verwandeltem Extrapunkt durch Kicker Patrick Niedermeier stand es wieder Unentschieden. Zeit für die Karlsruher Defense die Paderborner zu stoppen um sich den Ball zurückzuholen. Das ließ sich diese nicht zweimal sagen. Erfolgreich machten die Gäste die Räume eng und ließen den Paderbornern keinen Platz um ihr Angriffsspiel aufzubauen. Diese konnten letztendlich ihren vierten Versuch nicht verwandeln und verloren so das Angriffsrecht an die Badener. Dadurch erlangten die Karlsruhe Engineers die Chance das Blatt zu wenden und die Führung an sich zu reißen. Einfach sollte das jedoch nicht werden. Wenige Sekunden vor der Halbzeit gelang es schließlich Quarterback Felix Bleimund selbst die letzten notwendigen Meter Raumgewinn zu erzielen und brachte mit einem Touchdown die Karlsruher zum ersten Mal in Führung.

Mit einem Siebenpunktevorsprung im Rücken starteten die Karlsruher erwartungsvoll in die zweite Hälfte. Angriffsrecht hatten jetzt zuerst die Paderborner. Doch die Defense der Engineers schien das Rezept gegen die körperlich starke Offensive der Paderborner gefunden zu haben und ließ kaum noch Raumgewinn zu. Mit einer starken Leistung konnte sie die Gastgeber mehrere Male zum Punten zwingen und damit immer wieder den Ball zurückerobern. Aber auch die Karlsruher Offensive hatte jetzt öfter Probleme sich auf dem Feld durchzusetzen. Die Erlösung brachte schließlich Wide Receiver Jörg Schulz, der nach einem langen Pass von Felix Bleimund dem Paderborner Backfield davon lief und die Führung auf 28:14 ausbaute. Jetzt waren die Gastgeber unter Druck, wenn sie das Spiel noch drehen wollten. Ihre Offensive konnte zwar immer wieder einige Pässe anbringen, doch die Abwehr der Titelverteidiger aus Baden ließ jetzt nichts mehr anbrennen und stoppte vor allem das Laufspiel der Paderborner immer wieder erfolgreich. Diese waren dadurch vor allem bei langen Versuchen zum Passen gezwungen. Scheiterten dabei aber an dem starken Backfield der Karlsruher Defense, das mit einer Interception durch den Outside Linebacker Peter Payer erneut den Ball erobern konnte. Ausschlaggebend war außerdem die starke Leistung der Badener Offensive Line, die dem Quarterback zuverlässig den Rücken freihielt, Raum für die vielen Laufspielzüge schuf und dabei fast strafenfrei blieb. Den endgültigen Sieg brachte dann ein Field Goal durch Patrick Niedermeier. Nachdem die Karlsruher in einem dritten Versuch kein neues First Down erzielen konnten, schoss der Kicker den Ball aus weiter Entfernung zwischen den zwei Torstangen hindurch und setzte so drei weitere Punkte auf die Tafel. Mit einem Endstand von 31:14 besiegten die Karlsruhe Engineers schließlich die Paderborn UNIcorns und dürfen den Pokal somit zum zweiten Mal in Folge mit in die Fächerstadt nehmen. Dem American Football Team aus Karlsruhe gelang somit seine erste erfolgreiche Titelverteidigung.

Die Engineers vervollständigten damit die erfolgreiche Saison der Karlsruher Footballteams. So konnten sich erst eine Woche zuvor die Badener Greifs den Meistertitel in der Regionalliga Mitte sichern. Am Ende war es ein gelungenes Turnier für alle Teilnehmer und die Engineers freuen sich bereits heute auf den Hochschulbowl 2011.


Ergebnisse des Unibowl XXI

Samstag, 17.07.2010, Vorrunde:
Karlsruhe Engineers:Mannheim Knights 29:0
Paderborn UNIcorns:Hamburg Snipers 34:0
Paderborn UNIcorns:Karlsruhe Engineers 7:14
Mannheim Knights:Hamburg Snipers 20:6
Paderborn UNIcorns:Mannheim Knights 20:0
Karlsruhe Engineers:Hamburg Snipers 28:0

Sonntag, 18.07.2010:
Spiel um Platz Drei:
Mannheim Knights:Hamburg Snipers 20:19 OT

Finale:
Paderborn UNIcorns:Karlsruhe Engineers 14:31

Schlüter - 19.07.2010

Plakat Unibowl XXI

Plakat Unibowl XXI (© Paderborn Dolphins)

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