Lions kommen mit blauem Auge davon

Die Lions-Fans kamen sich in der Forckenbeckstrasse etwas verloren vorUnterschiedlicher kann die Football-Welt in Berlin derzeit nicht sein. Während sich die Adler im Glanz ihres Eurobowl-Erfolges sonnen können, müssen die Rebels derzeit Klinken putzen gehen, damit sie überhaupt ihre Spiele austragen können. So mussten sich die Berliner und die Braunschweiger am vergangenen Sonntag an der Forckenbeckstrasse einfinden, um ihre Nachholpartie auszutragen. Vergeblich hatten sich die Verantwortlichen der Rebels in den letzten Wochen um einen besseren Platz bemüht. Und das armselige Niveau des Platzes schien sich auch auf das sportliche Niveau der Begegnung niederzuschlagen.

Dass es sich bei der Begegnung zwischen den Berlin Rebels und den Braunschweig Lions tatsächlich um eine Partie der GFL und nicht um ein Freundschaftsspiel oder einen Vergleich in einer unteren Liga gehandelt hatte, konnte man im Verlauf der Partie eigentlich nur dem Datum und dem Spielplan der GFL entnehmen. Denn sowohl der Aufsteiger aus Berlin als auch der deutsche Rekordmeister aus Braunschweig bleiben den Nachweis schuldig, dass es sich um zwei Mannschaften mit Erstliganiveau handelte. Dass sich die beiden Kontrahenten dann auch 13:13 trennten, passte in das gesamte Bild der niveauarmen Partie.

Geholfen hat das Unentschieden zwischen den Berlin Rebels und den Braunschweig Lions eigentlich so keinem, obwohl am Ende beide Mannschaften mit dem 13:13 mehr als glücklich bedient waren. Denn die Lions blieben weit unter ihren Möglichkeiten, hatten sie viele Spieler während der Partie nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch auf dem Feld immer wieder eine persönliche Auszeit genommen. Die Rebels machten eigentlich da weiter, womit sie in den vergangenen Wochen begonnen hatten: Mit Minimal-Football das für sie Maximale erreichen. Eigentlich eine Arte Lotteriespiel. Doch die Charlottenburger hatten im Rückspiel gegen Braunschweig wieder einmal Glück damit.

Die Offense um Darius Outlaw als Spielmacher blieb über weite Strecken des Spiels unter ihren Möglichkeiten und der Quarterback bleibt einmal mehr den Ruf schuldig, auch im Norden ein Spielmacher zu sein, der die Ligatauglichkeit besitzt. Da mag es nur eine schwache Entschuldigung sein, dass die eh schon schwach besetzte Offenseline der Rebels an diesem Tag durch zwei weitere Ausfälle zusätzlich gehandicapt war. Und auch die noch nicht vollständig vollzogene Umstellung im Angriffssystem, die nach dem Rauswurf von Clifford Madison notwendig wurde, ist nur eine bedingt akzeptable Ausrede für das schwache Spiel. Outlaw wirkte oft überhastet, fand gegen die Defense der Lions nur selten ein probates Mittel.

Mit RB David McCants und WR Brian Allbrooks verfügen die Rebels über nun zwei Import-Spieler, die durchaus Durchschlagskraft hätten. Doch der schmächtige McCants bleibe auch in seinem zweiten Spiel für die Rebels unter seinen eigentlichen Möglichkeiten. Nur Allbrooks konnte sowohl in der Offense als auch in der Defense immer wieder Akzente setzen, sorgte mit seiner Interception noch vor der Halbzeitpause dafür, dass die Rebels überhaupt mal wieder in die Endzone kamen.

Die Gäste von der Oker waren zuvor durch WR Tyrre Burks und K Tobias Goebel mit 13:0 in Führung gegangen. Und es sah eigentlich so aus, als würden die Lions zu einem sicheren Sieg eilen. Doch dann nahmen sich immer mehr Spieler der Braunschweiger mentale Auszeiten – auf dem Platz und in der Teamzone. Die Partie verflachte zunehmend und die Rebels zeigten wieder einmal, dass sie in erster Linie von ihrer Defense leben. Die Angriffsbemühungen der Niedersachsen wurden immer wieder unterbunden, was aber auch daran lag, das sehr oft die Abstimmung in der Offense der Braunschweiger fehlte. Was zur Folge hatte, dass die Lions ihre Führung nicht ausbauen konnten und je länger die Partie dauerte sie um so mehr um den Erfolg fürchten mussten. Und so kam dann was kommen musste. Nach einem Trickspielzug im einzig wirklichen konstanten Drive der Hausherren erzielte WR Gregor Lietzau endlich mal wieder einen Offense-Touchdown, der den Ausgleich zum 13:13 brachte. Die Sensation schlug deshalb fehl, weil K Frank Hoffmann zweimal hintereinander beim PAT scheiterte.

Hundt - 19.07.2010

Die Lions-Fans kamen sich in der Forckenbeckstrasse etwas verloren vor

Die Lions-Fans kamen sich in der Forckenbeckstrasse etwas verloren vor (© Hundt)

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