Unerwartete Lebenszeichen aus Hanau

Einen Thriller sahen 250 Fans im Hanauer Herbert-Dröse Stadion beim Spiel der Hanau Hornets gegen die Darmstadt Diamonds. Tabellenschlusslicht Hanau wartete noch immer auf den ersten Saisonsieg, denn auch das Hinspiel konnte Darmstadt mit 26:0 für sich entscheiden. Jetzt standen die Hornets unter dem Druck die Partie gewinnen zu müssen, um noch wenigstens eine rechnerische Chance im Kampf um den Klassenerhalt zu wahren. Und das taten sie mit einem knappen 40-37 Sieg.

Von Beginn an will Hanau zeigen, dass man mit dem neuen Quarterback Andrew Robinson nun einen Spielmacher gefunden hat, der den Angriff der Hornissen aus dem Winterschlaf holen kann. Mit einem 12 yard Lauf bringt er sein Team im ersten Viertel mit 6:0 in Führung. Darmstadts Offensive versucht wieder Kurs auf die Hanauer Endzone zu nehmen, doch diese Angriffsbemühungen werden durch den überzeugend spielenden Cetin Soysal gestoppt, der einen Pass der Gäste abfängt.

Und auch das zweite Viertel dominieren ganz unerwartet die Hornets. Robinson wirft einen 10yard Pass auf den gerade erst aus der Jugend aufgestiegenen Rene Möll, der dann noch per Lauf 12 yard Raumgewinn draufsetzt. Zu einem wahren Paßfeuerwerk entwickelt sich der Hanauer Angriff. Findet Robinson keine Anspielstation, geht er selbst. Das 12:0 wird durch Publikumsliebling Torrance Brown besorgt, während Robinson per Conversion den 14:0 Zwischenstand erzielt.

Darmstadts Offensive kämpft und erzielt hintereinander zwei First Downs. Das Hanauer Eigenwächs Gerome Käst macht jedoch mit einem Quarterbacksack gegen Frank Grimm auf sich aufmerksam. Nutz aber am Ende nur wenig: trotz aller Hanauer Defensebemühungen können die Diamonds per Field Goal auf 14:3 verkürzen.

Hanau hingegen setzt weiterhin auf das bewehrte Passspiel. Immer wieder findet Andrew Robinson mit Rene Möll und Torrance Brown dankbare Abnehmer für seine Geschosse, die mit teilweise spektakulären Catches die Pässe des Amerikaners sicher fangen. Torrance Brown sorgt zwischenzeitlich per Touchdown für die 20:3 Führung. Die Diamonds kommen durch ihren überragenden Akteur Andreas Baumann, der ungehindert in die Hanauer Endzone spaziert zumindest zum 20:9 Anschluss.

Der weitere Verlauf der Partie entwickelt sich als Zweikampf zwischen Darmstadts Andreas Baumann und Torrance Brown. Beide Spieler lieferten eine überragende Leistung ab und erzielten zusammen 9 Touchdowns, wobei der Hanauer Brown am Ende fünf mal die Darmstädter Endzone entern konnte. Hanau geht weiterhin die bewährten Weg. Robinson passt auf Brown und der sorgt für den 26:9 Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit entwickelt sich ein wahrer Thriller. Hanau versucht es wieder mit einem Pass der von Darmstadts Defense per Interception Return zum 26:15 in die Hanauer Endzone zurückgetragen wird. Hanaus Defense präsentiert sich während des gesamten dritten Quarters total von der Rolle: “Ich weiss auch nicht was da mit uns los gewesen ist. Wir konnten Andreas Baumann einfach nicht mehr unter Kontrolle bringen”, meinte Dirk Stehle nach der Partie. Baumann startet seine Show. Bis zum Ende des dritten Quarters kommt Darmstadt bis auf 32:30 an die Hornets heran. Im Schlussviertel dann der Schock für die Hornets. Darmstadt verwandelt eine Hanauer 32:15 Führung in eine Darmstädter 32:37 Führung. Das letzte Quarter ist an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Hanau erzielt einen Touchdown, dieser wird von den Schiedsrichtern wegen Offensive Pass Interference nicht gegeben. Hanau kommt noch einmal in Ballbesitz. Robinson treibt seine Offense nach vorn. Dann der erlösende Pass auf Torrance Brown der die 38:37 Führung markiert. Die Conversion verwandelt Robinson wieder selbst zur 40:37 Führung.

Doch noch sind 40 Sekunden zu spielen. Ballbesitz für die Diamonds, die der Hanauer Endzone entgegen marschieren. Die Diamonds sind noch acht yard von der Hanauer Endzone entfernt und spielen den letzten Versuch der Partie. Grimm passt in die Endzone, doch dieser letzte Pass kann nicht gefangen werden. Hanaus erster Saisonsieg ist endlich unter Dach und Fach.

“Wir haben heute in der Offense überzeugend gespielt. Mit Andrew Robinson haben wir endlich den Leader gefunden den wir so dringend gebraucht haben. Er gibt den Spielern das nötige Selbstvertrauen. Wir haben in der ganzen Saison noch nicht soviel Punkte erzielt wie beim heutigen Spiel und konnten mit dem Sieg den Abstiegskampf weiter offen halten. Am Ende hat die Nervenstärke zum Sieg geführt”, bilanzierte Offensecoach Carsten Weber nach der Partie.

“Die Achse Robinson-Brown hat wunderbar funktioniert. Dazu hat Rene Möll eine überragende Leistung gezeigt. Ansonsten hat uns der wiedergefundene Teamgeist auf die Siegesstrasse gebracht. Wir haben an uns geglaubt und sind nach einem katastrophalen dritten Viertel im Schlussquarter zurückgekommen”, lobte auch Head Coach Bernd Schmitt.

Am nächsten Sonntag steht für die Hornets das Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger Holzgerlingen auf dem Programm. Dann geht es in die vierwöchige Sommerpause. “Sommerpause bedeutet nicht dass wir gar nichts tun werden. Die Zeit wird genutzt um die heute erkannten Fehler weiter abzustellen und uns weiter der Herausforderung Abstiegskampf zu stellen”, zeigt Schmitt bereits jetzt an dass die Schmitt-Truppe in der Sommerpause am Hanauer Sommermärchen arbeiten will.

Schüler - 28.06.2010

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