Virgin Guards fehlt mentale Stärke

Die Situation für die Magdeburg Virgin Guards wird nicht einfacher, wenn es um den Klassenerhalt geht. Sportlich können sie in der GFL 2 durchaus mithalten, aber mental läuft es bei den Sachsen-Anhaltinern nicht so gut. Denn auch gegen die Düsseldorf Panther gaben der GFL 2-Aufsteiger eine Führung ab, verlor gegen die Rheinländer mit 18:19. „Wir haben jetzt die schweren Teams aus Mönchengladbach und Düsseldorf hinter uns“, so Magdeburgs Head Coach Martin Lutzke. „Wie viel diese Erfahrungen wert waren, werden wir jetzt sehen, wenn wir auf die Mannschaften auf den Plätzen vier bis acht treffen. Dies zu beweisen liegt an den Spielern.“

Vertrauen hatten die Magdeburg Virgin Guards in der Partie gegen die Düsseldorf Panther. Vertrauen in sich und ihr Können, den Tabellenführer zu schlagen. Danach sah es auch in der ersten Hälfte des Spiels aus und die Elbestädter gingen mit 12:7 in die Halbzeitpause. Doch dann riss der Faden wie schon in den Partien gegen Köln und Mönchengladbach. Dabei befanden sich die Virgins Guards fast immer auf Augenhöhe mit den Gästen vom Rhein.

Kontrollieren konnten die Börde-Footballer die Angriffsserien der Raubkatzen fast immer, ließen wenige Raumgewinne zu und zwangen die Gäste immer wieder zum Punten. Gerade diesen Druck übte aber auch Düsseldorf aus und so gestaltete sich eine zähe Partie, die von den Verteidigungsreihen dominiert wurde. Ob ein Fumble in guter Feldposition, unvollständige Pässe oder Strafen, die dem Gegner weiterhalfen - die Vigin Guards verschenkten Chancen, die der immer noch amtierende Tabellenführer gerne entgegennahm und in Punkte verwandelte. Es waren dann immer nur die berühmten Zentimeter, die am Ende fehlten. Hier zeigte sich die Erfahrung von gestandenen Zweitligaspielern, gegenüber der Unerfahrenheit von jungen Nachwuchstalenten, die letzte Saison noch in der Regionalliga angetreten sind.

Die rund 450 Zuschauer konnten dennoch auch sensationelle Läufe und Pässe bestaunen. Unter ihnen ein kurzer Pass von QB Brian McSharry auf WR Tino Euler zum 6:7 und das 12:7 durch einen langen Wurf auf Ryan Maher. Abgeschlossen hat den Punktereigen RB Sean Cooper zum 18:13. Aus Sicht der Magdeburger setzte Düsseldorf aber nach, wollte das Spiel an der Elbe nicht verloren geben und schlug die Virgin Guards dann doch noch mit 19:18.

Unterm Strich bleibt aber dem Team von Lutzke die Erkenntnis, dass man mit den Top-Teams mithalten kann. Deutlich wird auch, dass die Mannschaft sich von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und so auch weiter in sich wächst. Eine besondere Rolle nimmt dabei WR Tino Euler ein. Schon immer war er in der Offense einer der Säulen, doch gerade im Zusammenspiel mit den US-Importen Cooper, Mayher und McSharry wird der Receiver immer besser und immer wichtiger.

Hundt - 21.06.2010

WR Tino Euler ist eine der treibende Kräfte in der Offense der Magdeburger. Endlich hat er auch einen Touchdown erzielt. (© Hundt)