"One Man Show" in Mannheim

Thomas Wright zeigt, dass er auch Blocken kann und macht den Weg für Tight End Andreas Nowak frei.Mit einer beeindruckenden Leistung sicherten sich die MTG Rhein-Neckar Bandits beim 52:10 (0:0 9:3 15:7 28:0) gegen die Holzgerlingen Twister ihren zweiten Heimsieg in Folge. Dabei sahen die rund 500 Zuschauer im Mannheimer MTG Stadion ein Spiel, das viele an das Hinspiel vor vier Wochen in Holzgerlingen erinnerte. Konnten die Twister die Bandits bis zur Pause noch in Schlagdistanz halten, brachen spätestens im abschließenden Viertel alle Dämme. Dabei zeigte sich einmal mehr die Klasse eines Thomas Wright. Sorgte er doch mit seinen Touchdowns 10-14 für den klaren Kantersieg.

Aber vor allem im ersten Quarter hatten die Schwaben die Mannheimer Offense um Wright erstaunlich gut im Griff und ließen keine Punkte zu, fanden aber ihrerseits keinerlei Mittel gegen die gewohnt starke Mannheimer Verteidigung. Folgerichtig wechselte man mit 0:0 das erste Mal die Seiten. Am Spiel änderte dies allerdings nichts. Die Mannheimer schafften es zwar den Ball besser zu bewegen, kamen aber nicht in die Nähe der Endzone. Daher musste der Mannheimer Kicker Alexander Serpi mit einem sehenswerten Field Goal das Scoreboard zur 3:0 Führung für die Gastgeber eröffnen. Beruhigt durch die Führung traten die Bandits in der Folge lockerer auf und konnten durch einen Wright-Touchdown auf 9:0 erhöhen. Die letzten Punkte vor der Pause waren allerdings den Gästen vorbehalten und so verkürzten die Twister durch ein Field Goal auf 9:3.

Der zweite Durchgang begann direkt mit einem Paukenschlag der Schwaben. Während wohl viele der Mannheimer Fans noch mit Pausenbier und Hamburger beschäftigt waren zeigten die Twister, dass sie nicht zu unrecht im letzten Jahr aufgestiegen sind. Darren Harmon nutzte die einzige schwache Sekunde der Mannheimer Defense aus, brach etliche Tackles und erzielte mit einem siebzig yard Lauf die Führung für Holzgerlingen. Die Bandits reagierten aber keinesfalls geschockt auf den ersten Rückstand des Spiels und nahmen die Gäste nun endgültig ernst. Dementsprechend konzentriert gingen die Spieler zu Werke und ließen die Twister fortan nicht mehr ins Spiel kommen.

Nach zwischenzeitlich drei weiteren Touchdowns von Wright und PATs beziehungsweise einer Two Point Conversion zeigte sich beim längst sicheren Ergebnis von 31:10, dass auch der Mannheimer Superstar fehlbar ist. Es zeigte sich aber auch das, was die Mannheimer Coaches immer gerne betonen. Dass neben Thomas Wright auch noch eine Mannschaft auf dem Feld steht. Nach einem Fumble von Wright war es Safety Ronny Sprengel, der im direkten ersten Play der Twister den Ball des Quarterbacks abfangen und so den Schaden des Fumbles beheben konnte. Ganz Sportsmann bedankte sich Wright auf dem Platz und erzielte beim anschließenden ersten Play der Mannheimer Offense das 38:10.

Spätestens jetzt ergaben sich auch die Gäste in ihr Schicksal und hatten den Bandits nichts mehr entgegenzusetzen. Dies nutzten die Bandits und zeigten etwas, das in den letzten Spielen fast komplett zum Erliegen kam – das Passspiel. Quarterback Marcus Baumgart fand mit einem Pass in die Endzone seinen Receiver Stephan Mertsching, der seinerseits den Ball sehenswert zum 44:10 aus der Luft pflückte. Den anschließenden Zusatzpunktversuch erzielte in gewohnt sicherer Manier Alexander Serpi.

Die letzte Aktion des Spiels blieb aber abermals dem Punktelieferant Nummer eins vorbehalten. Dabei schien es, dass Wright den Fans etwas Besonderes bieten wollte. Nach einem tiefen Punt der Gäste nahm der US-Amerikaner den Ball an der eigenen zwanzig yard Linie auf und tänzelte sich in seiner gewohnten ganz eigenen Art durch die kompletten gegnerischen Reihen zu seinem fünften und letzten Touchdown des Tages.

Das ganze Mannheimer Team bot aber, anscheinend beflügelt durch die komplett neuen Trikots, eine sensationelle Leistung. Machte doch gerade die Mannheimer O-Line, die von Spiel zu Spiel besser zu werden scheint, einen sehr guten Job und war somit der Garant für die vielen Touchdowns. Dies sieht auch Topscorer Thomas Wright so, der trotz seiner außergewöhnlichen Leistungen Woche für Woche nicht zum Höhenflug ansetzt. „Ohne eine O-Line die für mich blockt und ein Team das hinter mir steht könnte ich keine Touchdowns erzielen. Wir sind hier in Mannheim eine große Familie und so spielen wir auch Football.“

Am nächsten Samstag treffen die Bandits zu ihrem dritten Heimspiel in Folge auf das einzige Team, das die Kurpfälzer in diesem Jahr bezwingen konnte. Gab es doch im Hinspiel bei den Wiesbaden Phantoms nach damals drei Auswärtssiegen in Folgen den ersten Dämpfer der Saison. Die Hessen werden aber nächste Woche auf ein anderes Team treffen als noch im Hinspiel. Haben sich doch die Mannheimer in nahezu allen Belangen entwickelt und sinnen gegen die Phantoms auf Revanche.

Schatz - 20.06.2010

Thomas Wright zeigt, dass er auch Blocken kann und macht den Weg für Tight End Andreas Nowak frei.

Thomas Wright zeigt, dass er auch Blocken kann und macht den Weg für Tight End Andreas Nowak frei. (© Schatz)

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