Footballkrimi in Mannheim

War einmal mehr bester Mann auf dem Platz - der Mannheimer Thomas WrightMit einem 28:24 (7:0 0:0 0:7 21:17) Sieg gegen die Darmstadt Diamonds boten die MTG Rhein-Neckar Bandits der heimischen Kulisse ein buchstäblich bis zur letzten Sekunde spannendes und packendes Footballspiel. Die Mannheimer konnten somit den 6:20 Hinspielerfolg vom ersten Spieltag in Darmstadt sensationell bestätigen. Dass das Heimspieldebut allerdings zu einem wahren Footballkrimi werden würde, indem noch Sekunden vor Schluss mal die eine dann wieder die andere Mannschaft wie der sichere Sieger aussah, ahnte wohl niemand der 450 Zuschauer im MTG Stadion.

Dabei begann das Spiel relativ offen. Nachdem die Gastgeber bei ihrem ersten Drive das Feld ohne nennenswerten Raumgewinn verlassen mussten und auch der Darmstädter Offense im Anschluss kein First Down gelang, machten es die Mannheimer bei ihrem zweiten Angriffsrecht besser. Angefangen an der eigenen zwanzig yard Linie arbeiteten sich die Bandits mit vielen Läufen und bedingt durch zwei Face Mask Strafen bis kurz vor die gegnerische Endzone. Die letzten zehn Meter überbrückte Pascal Egele mit seinem ersten Touchdownlauf der Saison.

An der 7:0 Führung der Kurpfälzer sollte sich bis zur Pause nichts mehr ändern. Der Mannheimer Angriff fand kaum ein Mittel gegen die Hessen und konnte sich bis zur Halbzeit kein First Down mehr erarbeiten. Gegen Ende des ersten Durchgangs kamen die Diamonds, geführt von einem starken Quarterback Frank Grimm, zwar immer besser ins Spiel, verpassten es aber Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Sie hatten aber die Löcher in der Mannheimer Passverteidigung gefunden und konnten diese in der zweiten Hälfte besser ausnutzen. Folgerichtig gelang den Diamonds bei ihrem zweiten Drive in Hälfte zwei durch einen sehenswerten Lauf von Grimm der Ausgleich.

Im abschließenden vierten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der wahrlich eine Werbung für den Footballsport war. Den ersten Schlag landeten dabei die Mannheimer. Nachdem Linebacker Christoph Herrmann einen Pass kurz vor der gegnerischen Endzone abfangen konnte, gelang einmal mehr Thomas Wright mit dem direkten ersten Versuch der Touchdown für die Bandits. Nach dem gelungenen Extrapunkt von Alexander Serpi stand es 14:7 für die Hausherren. Diejenigen auf den Rängen, die bereits an die Vorentscheidung glaubten, wurden eines besseren belehrt. Die Hessen reagierten kämpferisch auf den erneuten Rückstand, konnten im direkten Gegenzug ausgleichen und gingen nach einem Fumble der Mannheimer Offense bei 1:44 Minuten verbleibender Spielzeit gar mit 14:21 in Führung. Die Schockstarre in der Mannheimer Teamzone hatte aber nur kurz Bestand. Folgte doch der große Auftritt des Mannheimer Topscorer Thomas Wright, der einmal mehr zeigte wie wichtig er für das Team ist und trug den anschließenden Kickoff über 89 Yards zum Ausgleich zurück in die Darmstädter Endzone. Zeit zum Ausruhen blieb aber weder für die Spieler noch für die Fans auf den Rängen. Glückte den Hessen doch beinahe das gleiche Kunststück wie den Mannheimern zuvor. Returner Carlos Eggins konnte aber elf Yards vor der Endzone gestoppt werden. Die 21:24 Führung durch ein Field Goal der Gäste konnte die Mannheimer Defense allerdings nicht verhindern.

Als nur noch Sekunden auf der Uhr waren, griff Offensive Coordinator Marvin Washington tief in die Trickkiste. Raus kam ein Halfbackpass-Spielzug, mit dem die Gäste wohl nicht gerechnet haben. Gewarnt durch die vielen Läufe von Wright reagierte die komplette Defense der Hessen auf den Lauf. Der US-Amerikaner nutzte dies und fand mit einem sensationellen fünfzig yard Pass Stephan Mertsching, der seinerseits keine Mühe mehr hatte den Ball die restlichen Meter in die Endzone zu tragen. Das Ende des Spiels blieb dem besten Mann auf dem Feld überlassen. Beendete doch Wright mit einer Interception die letzten Angriffsbemühungen der Gäste und konnte sich zu Recht feiern lassen.

Die Mannheimer zeigten somit eindrucksvoll, dass die Niederlage am letzten Spieltag in Wiesbaden nur ein Ausrutscher war. Dennoch war beim ersten Heimspiel der Bandits sicherlich nicht alles Gold was glänzt. Waren die Darmstädter den Mannheimern was First Downs, Lauf- und Passyards angeht doch deutlich überlegen. Am Ende zählt aber wie in jeder anderen Sportart auch nur das Ergebnis und allein durch den Siegeswillen der Mannheimer bis zur letzten Sekunde war der vierte Sieg im fünften Spiel sicherlich nicht unverdient.

Schatz - 13.06.2010

War einmal mehr bester Mann auf dem Platz - der Mannheimer Thomas Wright

War einmal mehr bester Mann auf dem Platz - der Mannheimer Thomas Wright (© Schatz)

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