Joe Sturdivant brilliert

Joe Sturdivant war nicht zu stoppenEine fehlerfreie zweite Halbzeit sicherte den favorisierten Marburg Mercenaries einen deutlichen 35:17-Sieg über die Plattling Black Hawks. Matchwinner dabei war Allrounder Joe Sturdivant, der nicht nur auf seiner angestammten Position als Passverteidiger glänzte, sondern auch als Wide Receiver und Running Back seine Dienste mit Bravour erledigte. Am Ende eines ereignisreichen Spiels hatte der junge Mann von der Southern-Methodist-Universität fünf Touchdowns auf seinem Haben-Konto. So lange er sich in dieser Form einbringen kann, weint man bei den Marburgern inzwischen Sean Cooper wohl kaum noch eine Träne nach.

Zu Beginn der mit Spannung erwarteten Partie setzten allerdings zunächst die weit angereisten Gäste ihre Duftmarke im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion. Ein fast fehlerfreier Drive von QB Jimmy Robertson, der immer wieder seine Hauptanspielstation WR Andrew Blakley fand, brachte Pascal Maier gleich in der ersten Angriffsserie in Field-Goal-Schussweite und die Bayern 3:0 in Führung. Doch wann immer die Plattlinger an diesem Tag Punkte erzielten: Marburg konterte stets im folgenden Drive mit einem Touchdown und zog den Black Hawks damit auf Dauer den Zahn.

Nach einem tollen Kickoff Return von Basti Nau zur gegnerischen 38-Yard-Linie benötigten die Mercenaries für ihren ersten Coup gar bloß 64 Sekunden: Einmal Brandon Langston und dann zweimal Joe Sturdivant über 19 und 12 Yards zeigten, dass Plattling an diesem Tag keine Mittel fand, den Mercenaries-Laufangriff auf dem Weg zu satten 200 Yards Raumgewinn im gesamten Spiel zu stoppen.

Nach dem 7:3 entwickelte sich dennoch zunächst der erwartet offene Schlagabtausch zwischen den beiden Angriffsmaschinerien. Die beiden Spielmacher Robertson und Ullrich trieben ihre Spieler zielstrebig übers Feld. Zunächst punkteten die Black Hawks nach einem gefühlvollen Pass von Robertson auf WR Hägel. Die Mercenaries antworteten wieder mit kraftvollen Läufen, wobei diesmal Neu-Running-Back Patrick Trumpfheller, der fortan die meisten Spielanteile als Ballträger bekommen sollte, mit 28 Yards aus drei Läufen die Vorlage für Sturdivant lieferte.

Auch nach dem 14:10 ging es munter weiter: Nun hatten es die schwarzen Falken nach einem fulminanten 46-Yard-Kickoff-Return und einer zusätzlichen 15-Yard-Strafe nicht mehr weit bis in die Endzone der Söldner. RB Jerome Morris vollendete zur 17:14-Führung, nachdem Robertson erst Maier über 23 Yards bedient und dann selbst noch einmal 12 Yards vorwärts gesprintet war. Aber auch kurz vor der Pause hatten die Mercenaries noch eine Antwort parat. Einem guten Mix aus Läufen von Trumpfheller und kurzen Pässen auf Pawelka und Langston folgte eine Minute vor der Pause ein gefühlvoller 30-Meter-Pass von Nationalmannschafts-QB Ullrich auf Sturdivant zum 21:17. Plattling versuchte mit tiefen Pässen zurückzuschlagen, verlor aber Yards durch Strafen und hatte an der 13-Yard-Linie der Mercenaries dann keine Zeit mehr für wenigstens einen Field-Goal-Versuch.

In der Halbzeit fand wohl besonders Marburgs Head Coach und Defense-Guru Joe Roman die richtigen Worte, denn nach dem Seitenwechsel bestimmte die Verteidigung der Marburger immer mehr das Geschehen. Gäste-Spielmacher Robertson geriet immer mehr unter Druck, was sich in ungenauen Pässen und Raumverlusten durch Quarterback Sacks niederschlug. Das bessere Spiel der Defense gab auch der Offense mehr Sicherheit. RB Trumpfheller bekam noch mehr Spielanteile, und die dann zielsicheren Pässe von QB Ullrich lieferten großen Raumgewinn. Zunächst krönte Brandon Langston seine gute Leistung mit einem 50-Meter-Fang, um dann wieder die Bühne für Joe Sturdivant frei zu machen. Der erlief die letzten Meter in gewohnter Manier, und die Mercenaries bauten ihre Führung zum 28:17 aus.

Erst danach und kurz vor dem letzten Seitenwechsel kamen die Plattlinger zu ihrem nächsten First Down - doch gleich zu Beginn des vierten Viertels folgte dann die Entscheidung: Den letzten aussichtsreichen Drive der Hawks beendete Linebacker Thomas Albrecht mit einer Interception an der eigenen 10-Yard-Linie. Marburg bekam erneut den Ball und nutzte die gewonnene Sicherheit, um den Sack zuzumachen. Erneut opferte sich Trumpfheller mit harten Läufen über die Mitte, bis wieder Sturdivant übernahm und mit einem sehenswerten Lauf über 33 Yards in die Endzone der nun überforderten Gäste zum 35:17 einlief. Die Black Hawks hatten dann keine Antwort mehr parat, Robertsons Pässe waren unter dem Druck der Marburger Defense zu ungenau. Vier Minuten mühte sich Robertson, doch im vierten Down an Marburgs 27-Yard-Linie war dann Schluss.

Den abschließenden Drive der Marburger führte dann QB Johannes Hoppe an, der zunächst WR Jeffrey Jampoh mit einem tollen Pass fand. Etwas Glück für die Gastgeber, dass sie auch nach einem notwendigen Punt-Versuch in Ballbesitz blieben, weil den Plattlingern eine Roughing-the-Kicker-Strafe die letzte Gelegenheit nahm, noch einmal in Ballbesitz zu kommen. Allerdings waren da ohnehin nur noch drei Minuten zu spielen und drei Scores praktisch ohnehin unerreichbar geworden. So durfte Trumpfheller mit ein paar Läufen die restliche Spielzeit verbrauchen.

Head Coach Joe Roman war angetan von der Leistung seiner Mannschaft. "Die Offense findet langsam ihre Spielweise, und die Defense hat heute gegen einen schwierigen Gegner das Spiel für uns offen gehalten," so der Trainer nach dem Spiel. Besonders beeindruckt war er von RB Trumnpfheller, der "ein Höllenspiel hingelegt hat", sowie von QB Ullrich, der eine fehlerfreie Partie spielte, von seinen 14 Pässen fanden 11 ihr Ziel. In der Defense überzeugte LB Eric Hoerl mit vielen Tackles. Überragender Mann war aber sicherlich Allrounder Sturdivant, der alle Marburger Touchdowns erzielte.

Auf Plattlinger Seite hatten - vor allem in der ersten Hälfte - QB Jimmy Robertson und die Receiver Pascal Maier und Andrew Blakley mit jeweils über 100 Yards Raumgewinn wie gewohnt Akzente setzen können. Den einzigen Turnover des Spieles, die Robertson-Interception, die letztlich den Spielstand von einem möglichen 24:28 in ein 17:35 drehte, die Strafen in ungünstigen Momenten und die schwache Laufverteidigung, die 6,5 Yards pro Lauf abgab, konnte dies aber nicht kompensieren.

Auerbach - 07.06.2010

Joe Sturdivant war nicht zu stoppen

Joe Sturdivant war nicht zu stoppen (© CS-Sportfoto)

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