Offensivfeuerwerk in Frankfurt

Nicht weniger als 14 Scores - neun davon alleine in der ersten Halbzeit - brachten Frankfurt Universe und die Jenaer Hanfrieds in ihrem Drittligaspiel in Ginnheim auf die Anzeigetafel. Am Ende des vergnüglichen Samstagnachmittags hatten rund 1550 Footballfans insgesamt 95 Punkte und einen 54:41-Sieg der Frankfurter "Men in Purple" miterlebt.

Universe begann gewohnt stark und brachte nach einem 34-Yard-Lauf von Running Back Randall Payne erste Punkte auf das Scoreboard. WR/K Marc Weber erhöhte danach mit seinem Extrapunkt auf 7:0. Nur vier Minuten später glichen die Gäste jedoch nach einem kurzen Lauf und einem PAT wieder aus. Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts brachten Running Back Patrick Hähnel mit einem 13-Yard-Lauf und Weber mit dem PAT die Gastgeber zwar wieder in Führung, doch dauerte es nur eine Minute, bis die Hanfrieds das 14:14 erkämpften.

Bis zum 21:21 im zweiten Spielabschnitt - Payne mit einem kurzen Run und Weber mit seinem dritten Zusatzpunkt brachten Universe wieder in Front, Jena glich mit einem Touchdown und einem Zusatzpunkt einmal mehr aus - endete jeder Drive in einer Ergebnisveränderung. Beim Stand von 21:21 mussten die Hanfrieds den Ball aber erstmals an Universe abgeben, ohne gepunktet zu haben: Running Back Patrick Schulz hatte zunächst nach einem sehenswerten 40-Yard-Lauf auf 27:21 erhöht und Marc Weber den Zusatzpunkt verwandelt, bevor ein erneuter kurzer Lauf über drei Yard von Randall Payne und ein Weber-PAT für die zwischenzeitige 35:21-Führung gesorgt hatten. Nur sechs Sekunden vor Ende der Halbzeit brachten sich die Hanfrieds nach einem 25-Yard-Run jedoch wieder ins Spiel, vergaben aber die Chance, Universe mit einer Two-Point-Conversion zusätzlich unter Druck zu setzen.

Im dritten Quarter trugen die Gäste den Ball gleich im ersten Drive über sieben Yards in die Frankfurter Endzone und glichen mit einem Pass zur Two-Point-Conversion Mitte des Viertels aus. Das 35:35 hatte aber nur rund drei Minuten Bestand, da Universe mit einem erneuten Hähnel-Touchdown-Lauf über zwölf Yards punktete. Auch dieses Mal verwandelte Marc Weber den PAT sicher zum 42:35.

Das letzte Quarter lief erst vier Minuten, als die neuen "Men in Purple" durch einen Lauf von Randall Payne über 60 Yards für ein Ausrufezeichen sorgten. Zwar wurde Webers PAT geblockt, doch sorgte Patrick Schulz rund vier Minuten vor dem Schlusspfiff nach einem 12-Yard-Lauf für die Endscheidung. Webers achter PAT-Versuch scheiterte zwar ebenfalls, doch konnten die Hanfrieds 20 Sekunden vor dem Ende der Partie mit einem 9-Yard-Lauf zum Touchdown lediglich Ergebniskosmetik betreiben.

Universe Head Coach Markus Grahn zeigte sich zufrieden. "Wir sind heute viel gelaufen, da es gut funktioniert hat. Am Ende hat bei diesen Temperaturen zwar sicherlich auch unser größerer Kader eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt, wir waren aber auch fitter und wollten den Sieg. Zudem hat die Defense in der zweiten Halbzeit gut gekämpft und sich deutlich gesteigert."

Erleichtert war auch Ex-Galaxy Profi Martin Latka: "Endlich wieder gewonnen... Und das, obwohl die Defense in der ersten Halbzeit nicht wirklich gut gespielt hat. Aber die Jungs haben Kämpferfähigkeiten bewiesen und sind in der zweiten Hälfte deutlich solider und aggressiver aufgetreten. Respekt!"

"Man merkt unserem Team in vielen Situationen seine Unerfahrenheit noch deutlich an. Phasenweise spielen wir bereits fantastischen Football; 54 Punkte sprechen für sich... Die Defense hat sich im Vergleich zur ersten Halbzeit ebenfalls ganz klar gesteigert und hat in einem hart aber fair geführten Spiel bis zum letzten Play dagegen gehalten. Wir sind in der Dritten Liga angekommen und müssen jetzt die Erfahrung sammeln, die wir brauchen, um in Zukunft die bisherigen knappe Niederlagen in Siege verwandeln zu können...", bringt es DE Elmar Gempper auf den Punkt.

Schüler - 07.06.2010

Hatte am Samstag gut lachen: Universe Head Coach Markus Grahn (© Schüler)