Dresden verliert unglücklich im neuen Schmuckkasten

QB Kyle Callahan warf den entscheidenden Touchdown-Pass auf Talib Wise, spät im letzten Viertel.Die Dresden Monarchs haben ihre Heimspielpremiere in der German Football League gegen den amtierenden Meister verloren. Vor mehr als 5.000 Fans im Dresdner Rudolf-Harbig Stadion unterlagen die Sachsen den Berlin Adler knapp mit 26:27 (10:7/10:7/3:0/3:13).

Eine beeindruckende Kulisse, ein glänzend aufgelegter Bryan Waggener, Jan Hilgenfeldt mit starkem Fuß und eine teilweise überragend agierende Defense – die Zutaten waren da, nur reichten sie am Ende nicht ganz um den amtierenden Meister, die Adler aus Berlin endgültig in die Knie zu zwingen. Die Dresden Monarchs feierten dennoch eine rauschende Football-Party. Mehr als 5.000 Fans waren dem Ruf ins neu gebaute Rudolf-Harbig-Stadion gefolgt. Und die machten unter dem Blechdach teilweise einen ohrenbetäubenden Lärm.

Gleich im Eröffnungsdrive konnten sie den ersten Touchdown für Dresden bejubeln. Quarterback Bryan Waggener hatte seine Offense vor allem mit schnellen, präzisen Pässen gut übers Feld geführt. Seinen finalen Pass über gut 30 Yard konnte Radko Zoller in der Endzone fangen. Holger Hempel komplettierte per Zusatzkick – 7:0 für Dresden. Ausgelassene Stimmung auf den Rängen – und nur vier Spielzüge später folgte die erste Ernüchterung. Berlin zeigte eiskalt seine Klasse! Kyle Callahan bediente je einmal Thomas Emslander und Sebastian Judis, lief einmal selbst zum First Down und schickte Talib Wise die letzten Schritte zum Ausgleich (PAT ..... 7:7). Spätestens jetzt war klar, dass sich die Dresdner Defense heute keinen Aussetzer würde erlauben dürfen. Doch zunächst agierte wieder der Angriff. Und wie! Was mussten die Jungs um Waggener in den letzten Wochen für Kritik einstecken. Sie würden stets den Beginn des Spiels verschlafen, die O-Line sei porös und die Receiver zu unsicher. Nix davon zu sehen an diesem sonnigen Nachmittag. Und Jan Hilgenfeldt zeigte, was er für einen verdammt harten Schuss drauf hat: Field Goal über 46 Yard – drin – Dresden führte 10:7.

Nach dem ersten Wechsel die erste Führung für die Gäste. Sebastian Judis fing eine 62 Yard Bombe von Callahan und lief unbedrängt durch die Mitte in die Endzone (PAT ..... 10:14).

Wenig später hätte es noch dicker kommen können. Berlin war wieder auf dem Weg in die Endzone, aber eine Holdingstrafe machte alles zu Nichte. Callahan reagierte nervös und schoss den nächsten Pass in die Hände von Jared Dumm. Der kurvte sich bis kurz vor die Endzone. Im nächsten Spielzug erledigte er den Rest: Touchdown Nr. 2 – PAT von Holger Hempel zum 17:14. Jetzt war vor allem die Dresdner Defense hell wach und stemmte sich in den letzten Minuten vor der Halbzeit gegen die Angriffsbemühungen Berlins. Mit Erfolg – Dresden kam nochmal an den Ball und legte danke Hilgenfeldt 3 Punkte drauf. Halbzeitstand 20:14.

Jan Hilgenfeldt gehörte auch die meiste Aufmerksamkeit in Durchgang zwei. Sein drittes Field Goal schraubte Dresden auf 23:14 davon. Doch im letzten Viertel drehte Berlin auf. Zunächst düpierte Danilo Gonzales Chris Wollin, als er völlig frei vor dem interessiert zuschauenden Monarchs Verteidiger den nächsten Touchdown Pass fing (PAT .... 23:21).

Noch einmal konnte Dresden entfliehen. Wieder durch ein langes Field Goal von Hilgenfeldt zum 26:21. Und nun begann der Kampf gegen die Uhr. Berlin spielte all seine Klasse aus. Langsam schob man sich bis kurz vor die Endzone um mit einem kurzen Pass auf Talib Wise in Führung zu gehen (26:27 2 Point Con. Nicht gut).

Dresden wollte antworten. Und wurde ausgebremst. In Ermangelung einer funktionierenden Stadionuhr verließ man sich auf die Zeitansagen vom Feld. Nur schien man da was falsch verstanden zu haben. Kurz vor dem Erreichen der rettenden Field Goal Entfernung pfiffen die Schiris die Partie ab. Berlin gewinnt – und Dresden reagiert enttäuscht.

Auch wenn der Head Coach seinen Frust zunächst an den Schiedsrichtern abarbeitetet, so wird auch mit etwas Abstand unterm Strich viel Gutes konstatieren. Dresden hat nach der überraschenden Schlappe beim Aufsteiger, den Berlin Rebels, dass sie deutlich mehr können. Gerade der gescholtene Angriff machte vor den Augen der vielen Fans einen blendenden Eindruck. Und die Fans konnten sich über eine, am Ende doch gelungene Football Premiere im Rudolf-Harbig-Stadion freuen. Das nächste Heimspiel gibt’s dann wieder im vertrauten Heinz-Field. Am 12. Juni gegen Essen.

Brock - 30.05.2010

QB Kyle Callahan warf den entscheidenden Touchdown-Pass auf Talib Wise, spät im letzten Viertel.

QB Kyle Callahan warf den entscheidenden Touchdown-Pass auf Talib Wise, spät im letzten Viertel. (© Brock)

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