Gelungene GFL-Premiere für die Rebels

QB Darius Outlaw (#3) führte seine Rebels im ersten GFL-Spiel zum ErfolgKurz auf den Punkt gebracht war die Partie zwischen den Berlin Rebels und den Munich Cowboys noch kein wirklicher Nachweis über den Leistungstand der beiden Mannschaften. Die Rebels gewannen zwar vom Ergebnis her klar mit 28:7, zeigten aber, dass die Zeit zwischen dem Vorbereitungsspiel gegen Magdeburg und dem eigentlichen Saisonstart doch sehr lang war. Aber immerhin gelang es dem GFL-Neuling, sich mit einem Sieg nach 15 Jahren Abstinenz in der obersten deutschen Spielklasse zurück zu melden. Die Munich Cowboys zeigten trotz der Niederlage eine ansprechende Leistung, müssen aber vor allem die zahlreichen Strafen wegen Fehlstarts und Illegaler Shifts abstellen, wollen sie in der GFL Süd wirklich eine Chance haben.

Dass die Cowboys ein Team mit Potenzial für die Playoffs sind, zeigten sie vor allem zu Beginn des Spiels, als sie mit ihrer von QB Garry Lautenschlager angeführten Offense immerhin in Reichweite eines Field Goals kamen, dieses aber vergaben. Dafür konnte dann die Abwehr der Cowboys die ersten Punkte erzielen. DB Maximilian Macek fing einen abgefälschten Pass von Rebels-QB Darius Outlaw ab und trug diesen bis in die Endzone der Rebels. Doch das war scheinbar genau der Weckruf, den der Aufsteiger benötigt hatte. Denn von da an fingen die Berlin an, den Rost abzuschütteln und kamen immer besser ins Spiel.

Dass Spieler wie RB Christian Sundarp, WR Gregor Lietzau oder QB Darius Outlaw zu wichtigen Faktoren im Spiel des Aufsteigers gehören oder dass LB Orkan Atakan ebenso ein Dreh- und Angelpunkt in der Defense ist wie seine amerikanischer Kollege Rory Johnson und Darren Rodgers, ist fast schon eine Selbstverständlichkeit. Bei den Rebels überraschte daher gegen die Cowboys vor allem Bob van der Meij, der nicht als Tight End auflief, sondern in der Defensive Line aushalf. Und das durchaus erfolgreich, denn dem Holländer gelangen immerhin drei Quarterback-Sacks. „Wir setzen die Leute da ein, wo wir sie benötigen. Er hat seine Aufgabe sehr gut gelöst“, freute sich Madison über den gelungenen Positionswechsel.

Nur LB Rory Johnson war mit vier Sacks noch erfolgreicher und stellte damit klar, dass er in der Defense der Rebels gemeinsam mit DB Darren Rodgers die passende und notwendige Ergänzung im Team ist. Rodgers war es dann auch, der mit seiner Interception für den durchaus verdienten Ausgleich sorgte. Beiden Spielern war es deutlich anzumerken, dass sie sich bei den Rebels wohl fühlen und sich in den vergangenen sechs Wochen gut in Berlin und bei den Rebels eingelebt hatten.

Zufrieden war Rebels Head Coach Clifford Madison mit dem Spiel seiner Mannschaft dennoch nicht. Denn vor allem zu Beginn wirkten die Rebels sowohl in der Offense als auch in der Defense etwas eingerostet. Nach dem Spiel war Madison dann trotz des Siegs nicht unbedingt zum Feiern zumute. „Der Erfolg war für die Mannschaft wichtig. Aber es liegt definitiv noch viel Arbeit vor uns. In der zweiten Halbzeit haben wir auf jeden Fall besser gespielt“, sagte Madison nach dem Spiel.

Viele Freude hatte sich Clifford Madison in der Saisonvorbereitung durch seine Konditionsarbeit nicht gemacht. Doch spätesten nach dem Spiel gegen München wurde deutlich, dass sich diese Arbeit mehr als gelohnt hat. Bis zum Ende wirkten die Rebels frischer und konzentrierter und konnten so das Spiel auch besser über die Runden bringen. Ein anderer Faktor, der bei den Berlinern positiv zu Buche schlug, war das Verhalten und Auftreten auf Feld. Hatten sich die Rebels in den vergangenen Jahren durchaus den zweifelhaften Ruf einer Rüpeltruppe erarbeitet, ist es in diesem Jahr noch ruhiger auf dem Rasen geworden und die Mannschaft kassiert keine Strafen mehr weil ein paar unschöne Worte in Richtung Gegner gefallen sind.

Aus Sicht der Cowboys war die Niederlage eine herbe Enttäuschung, machte aber auch Hoffnung für die Zukunft. Denn die Münchner wurden von den Rebels nicht auseinander genommen, sondern sorgten durch ihre eigenen Fehler dafür, dass sie immer wieder ins Hintertreffen gerieten. „Mit Situationen wie zweiter und 20 oder dritter und 20 kann man kein Spiel gewinnen. Die Strafen haben uns sehr weh getan“, brachte Münchens Cheftrainer Phil Hickey die wesentlichen Fehler seiner Mannschaft auf den Punkt. Noch viel mehr weh tun wird den Cowboys aber die Einstellung einiger Spieler zum Team. So entschied sich Travis Harvey, die Fahrt nach Berlin nicht mit anzutreten, da er über seine Rolle in der Mannschaft unzufrieden war.

Hundt - 09.05.2010

QB Darius Outlaw (#3) führte seine Rebels im ersten GFL-Spiel zum Erfolg

QB Darius Outlaw (#3) führte seine Rebels im ersten GFL-Spiel zum Erfolg (© Hundt)

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