Größere Motivation entscheidend

Head Coach Dave Christensen führte Wyoming in seiner ersten Saison bei den Cowboys zum Bowl-Sieg.Die College-Football-Fans hatten Glück, dass das erste Bowl-Spiel dieser Saison nicht so lief, wie es nach den Leistungen der beiden Teams in der Regular Season erwartet worden war. Der New Mexico Bowl bot, was bei der Masse der Bowls nicht immer gewährleistet ist, ganz ordentlichen Football und endete mit einem überraschenden 35:28-Sieg nach Verlängerung für Wyoming gegen Fresno State. In Zahlen war entscheidend, dass Wyomings sonst harmloser Angriff (109. In der Total-Offense-Statistik) deutlich erfolgreicher zu Werke ging. Ein Grund dafür dürfte gewesen sein, dass die Cowboys durch das seltene Erlebnis einer Bowl-Teilnahme (die erste seit fünf Jahren und gerade mal die zweite in den letzten 17 Spielzeiten) besser motiviert waren, während bei Fresno State durchs ganze Spiel hindurch der Biss fehlte. Das wurde besonders deutlich in der ersten Verlängerung, als die Bulldogs beim ersten Ballbesitz in sechs Spielzügen einen First Down an Wyomings 1-Yard-Linie erreichten und es dann in vier Spielzügen nicht in die Endzone schafften. Dass Head Coach Pat Hill nicht groß experimentierte und viermal stur mit Läufen durch die Mitte zum Ziel kommen wollte, war entschuldbar, stellt sein Team doch mit RB Ryan Mathews den Top-Rusher dieser Saison. Aber selbst er schaffte es bei seinem zwei Versuchen nicht. „In der Verlängerung nicht zu punkten, ist nicht akzeptabel. Wir können im Angriff mehr als das. Ich habe dafür keine Erklärung. Wir haben die Spielzüge einfach nicht richtig umgesetzt“, ärgerte sich Hill.

Fresno State hatte noch Glück, dass Wyoming im Anschluss einen Field-Goal-Versuch vergab. Entmutigen ließ sich der Außenseiter von diesem Rückschlag aber nicht. In der zweiten Verlängerung legte Wyoming dann einen Touchdown vor (13-Yard-Pass von QB Austyn Carta-Samuels auf WR David Leonard) und stoppte die Bulldogs anschließend im vierten Versuch. „Für diese Jungs ändert sich dadurch nichts. Ich weiß nicht, ob es Selbsvertrauen ist oder ob sie nicht drüber nachdenken“, war Head Coach Dave Christensen, der die Cowboys in seiner ersten Saison aus den Niederungen der Mountain-West-Tabelle zu einer „Winning Season“ führte, selbst überrascht.

Das Unvermögen war der letzte einer ganzen Reihe von Fehlern des Favoriten. Fresno States erster Ballbesitz der Partie war nach drei schwungvollen Spielzügen durch eine 15-Yard-Strafe ins Stocken geraten, und nach dem fälligen Punt erzielte Wyoming im nächsten Spielzug mit einem 68-Yard-Lauf von RB Alvester Alexander über die rechte Seite die Führung. Der nächste Ballbesitz führte Fresno State in fünf Spielzügen schnell bis an die 9-Yard-Linie von Wyoming, dann verlor RB Lonyae Miller an der 8-Yard-Linie den Ball. Den folgenschwersten Fehler aber leistete sich ausgerechnet Mathews, mit 144 Yards und zwei Touchown-Läufen noch der Beste bei Fresno State. Etwas mehr als acht Minuten vor Spielende, die Bulldogs führten mit 28:25, ließ er sich beim Tackle an Wyomings 26-Yard-Linie von DE Mitch Unrein den Ball aus der Hand reißen. Die Schiedsrichter hatten zunächst entschieden, dass Mathews bereits zu Boden gebracht worden sei, mussten die Entscheidung aber revidieren. Damit war die Chance auf mögliche weitere Punkte für Fresno State vertan. Es folgte eine Angriffsserie, die bei Wyoming Legenden-Status erhalten wird. In 18 Spielzügen arbeitete man sich bis an die 20-Yard-Linie der Bulldogs vor, holte dabei dreimal erst im vierten Versuch einen neuen First Down und erzielte 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich (37-Yard-Field-Goal).

Nach der Halbzeitpause hatte es zunächst nicht so ausgesehen, als sollte es am Ende so dramatisch werden. Fresno State hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit zielstrebiger gespielt und mit dem ersten Ballbesitz das 21:14 erzielt (43-Yard-Pass von WR Chastin West auf WR Jamel Hamler), und als Fresno State nach einer Minute im vierten Viertel im zweiten Spielzug nach einer Interception an Wyomings 33-Yard-Linie (plus 27-Yard-Return) auf 28:17 davon zog (5-Yard-Lauf von Mathews), schien sich der Favorit doch durchzusetzen. Im Gegenzug kam Wyoming aber in sieben Spielzügen wieder heran (11-Yard-Pass von Carta-Samuels auf Leonard), und dass Christensen eine Two Point Conversion spielen ließ (Pass in die Mitte der Endzone auf WR Greg Bolling), obwohl zu diesem Zeitpunkt noch mehr als zehn Minuten zu spielen waren, erwies sich am Ende als goldrichtig.

Hoch - 20.12.2009

Head Coach Dave Christensen führte Wyoming in seiner ersten Saison bei den Cowboys zum Bowl-Sieg.

Head Coach Dave Christensen führte Wyoming in seiner ersten Saison bei den Cowboys zum Bowl-Sieg. (© Getty Images)

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