German Bowl XXXI: Die Adler sind Meister

Titeltown. Nur zu gerne schmückt sich in den Vereinigten Staaten die Stadt, die nach einer erfolgreichen Saison dann auch den Titel geholt hat, mit dieser Bezeichnung. Auf Berlin trifft dieses Bezeichnung voll und ganz zu, denn nach dem 28:21-Erfolg der Berlin Adler über die Kiel Baltic Hurricanes haben die schwarz-gelben Footballer von der Spree nicht nur den German Bowl XXXI gewonnen, sondern auch eindrucksvoll bewiesen, dass Berlin im Football eine Macht ist. Denn alle wichtigen Meistertitel im Vereins-Football gehen in diesem Jahr an die Spree. Für die Adler ist die sechste Meisterschaft in der Vereinsgeschichte das Sahnehäubchen auf eine gelungene Saison zum 30-jährigen Jubiläum. „Dieser Titel ist mir mehr wert als der Titel in der NFL Europe mit den Hamburg Sea Devils,“ sagte Berlins Head Coach Shuan Fatah sichtlich bewegt auf der Pressekonferenz.

„Ich bin überglücklich. Diesen Sieg möchte ich meiner Tochter widmen, die vor zwei Wochen auf die Welt gekommen ist“, sagte Berlins Head Coach Shuan Fatah sichtlich bewegt nach dem Erfolg. „Dieser Erfolg bedeutet mir mindestens genauso viel wieder jeder andere Titel, den ich im Profibereich geholt habe.“ Doch der Weg dorthin war hart. Dabei waren es vor 14.234 Zuschauern in der Frankfurter Commerzbank-Arena nicht die beiden Abwehrformationen, die den Ton angaben, sondern die Angriffslinien bestimmte das Geschehen auf dem Feld. Der Traum vom ersten Titelgewinn war für die Kieler ausgeträumt als Spielmacher Kyle Callahan bei einem vierten Versuch wenige Zentimeter vor dem neuen ersten Versuch ausrutschte. Die Adler bekamen den Ball und sorgten im letzten Drive für die Wende.

Zum MVP des German Bowls wurden dann auch Berlins RB David McCants gewählt, der rund eine Minute vor dem Ende der Partie mit seinem zweiten Touchdown des Abends den Weg zum Sieg für die Adler ebnete. Die Kiel Baltic Hurricanes scheiterten damit auch im zweiten Anlauf, den Meistertitel an die Förde zu holen. „Berlin war heute einfach gut. Meiner Meinung nach war der vierte Versuch, als mein Quarterback ausgerutscht ist, die entscheidende Situation im Spiel. Es tut weh, aber das Leben geht weiter. Ich bin immer noch ein junger Coach und mein Ziel ist es, wieder ins Endspiel zu kommen“, sagte Kiels Cheftrainer Kent Anderson.

Hundt - 04.10.2009

Deutscher Meister 2009 - Berlin Adler (© Tillmann)