Irish siegen in letzter Sekunde

Jimmy ClausenMan kann nicht sagen, dass die Spiele der Notre Dame Fighting Irish in diesem Jahr Langeweile verbreiten. Genau das Gegenteil ist der Fall - Spannung pur bis zum Schluss. Gegen Michigan verlor man erst in letzter Sekunde, gegen Michigan State konnte man in letzter Sekunde eine Niederlage verhindern, um nun gegen die Purdue Boilermakers noch einen draufzusetzen. Es sollte am Ende zu einem 24:21-Sieg reichen, doch bis QB Jimmy Clausen seinen TE Kyle Rudolph zum Sieges-Touchdown fand, hatten die Fans der Irish einfach zu viel "Herzklopfen kostenlos" und "ein Menge graue Haare" mehr, soweit sie welche auf dem Kopf gehabt hätten.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war für die Irish nicht gerade rosig. Der Sieg über Michigan State eine Woche zuvor hatte seine Opfer gefordert. Mit RB Armando Allen (Fußgelenk)und WR Michael Floyd (Schlüsselbein) fielen die Hauptangriffsspitzen aus. Außerdem hatte sich Clausen eine schmerzhafte Zehenverletzung zu gezogen. Trotzdem lief Clausen auf und versuchte in der ersten Halbzeit sein bestes. Doch zum Start des zweiten Viertels waren anscheinend die Schmerzen so groß, dass sein Backup Dayne Christ für eine Weile die Geschicke übernahm. Mit ihm kam richtig Schwung in den Angriff der Irish. Einer der Gründe war die zeitweilige Umstellung des Game-Plans. Unter seiner Führung folgte eine Wildcat-Welle auf die andere, worauf die Abwehr der Boilermakers zunächst keine Antwort fand. Die Irish nutzten das weidlich aus und brachten damit zwei Angriffsserien bis in die Endzone. Erst fand RB Hughes ein Loch in der Defensive Live, dann zeigte WR Golden Tate, dass er in der High School nicht umsonst auf der Position des Running Backs gespielt hatte. Alles deutete auch einen deutlichen Sieg der Irish hin, da auch die Defense nach anfänglichen Schwierigkeiten den Gegner immer besser unter Kontrolle bekam.

Aber anstatt den Sack zu zumachen, ließ man die Boilermakers am Leben. Wie in den Spielen zuvor, ließ man den Gegner im vierten Viertel zur Aufholjagd blasen, und sah einmal mehr nur zu, wie der Gegner Punkt um Punkt aufholten. Nicht nur dass: Knapp vier Minuten vor Schluss fand Purdues QB Joey Elliott mit einem kurzen Pass seinen WR Jaycen Taylor, und die Boilermakers lagen mit vier Punkte vorn.

Clausen hatte das gesamte dritte Viertel an der Seitenlinie verbracht, und sein erster Rettungsversuch, als das Spiel zu kippen drohte, war alles andere als vom Erfolg gekrönt. Aber zur letzten Agriffsserie stand ein anderer Clausen auf dem Feld: ein Kämpfer, ein Leitwolf. An der eigenen 28-Yard-Linie stehend zeigte er Führungsqualitäten, die an einen an Joe Montana erinnerten. Ein unbändiger Siegeswillen war in sein Gesicht geschrieben. Hatte er bis dato arge Schwierigkeiten Pässe an den Mann zubringen, fanden er nun ein ums andere Mal seine Mitspieler. Selbst ein QB Sack für acht Yard Raumverlust brachten ihn nicht aus dem Rhythmus. Dann sein großer Auftritt:

Vierter Down an der 2-Yard-Linie von Purdue. Noch 29 Sekunden auf der Uhr. Alles oder Nichts. Die Saison stand auf dem Spiel. Snap, vier Schritte zurück, einen vor, der Ball fliegt Richtung linke Goal Line, wo sich Rudolph mittel seiner Körperkraft in Position gebracht hatte. Der Rest war stilles Entsetzen im weiten Rund.

Gohlke - 27.09.2009

Jimmy Clausen

Jimmy Clausen (© Getty Images)

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