37 Sekunden

QB Gary Lautenschlager schlägt dem Schicksal ein Schnäppchen und gewinnt das Spiel für die Cowboys in den letzten 37 SekundenWie die gesamte Saison, so auch in diesem Relegationsspiel der Munich Cowboys gegen den ersten der 2. Liga, Franken Knights - es geht immer eng zu bei den Münchnern!

Am Samstag den 5.9. konnten sich die Cowboys gegen die Rothenburger vor 1.043 Zuschauern den Sieg mit 28:24 erst 37 Sekunden vor Spielende sichern. Bis dahin war es aber ein beschwerlicher Weg. Beide Teams traten mit jeweils 36 Akteuren an. Dabei waren die Franken nicht gewillt, als Kanonenfutter für die Südbayern aufzutreten.

Die ersten beiden Viertel des Spieles wurden durch die Knights dominiert, sodass man schon Bedenken bekommen konnte, ob die Cowboys in der 1. GFL bleiben wollen oder nicht. Aber erst einmal fing man auf beiden Seiten ein wenig nervös an: Erst ein Interception vom Münchner QB Gary Lautenschlager, abgefangen von Dominik Wörlin von den Knights, dann eine Interception von Joshua Kittell, dem QB der Franken, den Edo Toviaou von den Münchnern aufnehmen konnte.

30 Sekunden vor dem Wechsel ins 2. Viertel ein 19-Yard-Pass von den Franken auf ihre stark aufspielende Nummer 21, Kasey Morgan, und die Nordbayern hatten die ersten Punkte zum 0:7 auf der Anzeigentafel. Das Spiel der Offense der Münchner war fast am erliegen, als man sich 23 Sekunden vor Ende des 1. Viertels entschloss, den angeschlagenen RB Jerome Morris aufs Feld zu schicken. Noch hatte das aber keine Auswirkung auf das Angriffsspiel der Cowboys.

Im Gegenteil - das 2. Viertel war noch nicht richtig losgegangen, da fabrizierte Gary Lautenschlager seinen 2. Ballverlust mit einer Interception, abgefangen von Andreas Mohr durch die Franken. Etwa 6 Minuten später erhöhten die Knights die Punkte mit einem weiteren TD-Pass, gefangen von Daniel Barns, zum 0:14. Knapp 3 Minuten vor der Halbzeit gab es dann einen kleinen Schlagabtausch: erst warf Lautenschlager einen 16-Yard-Pass zum TD für die Münchner auf Pascal Maier, dann kamen die Franken durch einen 1-Yard-Lauf von Eric Smith erneut zu Punkten, so dass es zur Halbzeit 7:21 für die Nordbayern stand.

Es musste aber scheinbar eine gehörige Standpauke in der Halbzeit bei den Münchner gegeben haben, denn diese kamen vollkommen verändert aus der Kabine. Hatte man in der ersten Hälfte noch den Eindruck "das läuft schon irgendwie", so waren die Münchner von Anfang an in der 2. Hälfte hellwach!

Gleich in der ersten Spielserie des 3. Viertels lief Florian Spitzweck über 4 Yard zum TD und kurz vor Ende des Spielabschnittes konnte mit einem 3-Yard-Lauf der immer stärker agierende Jerome Morris seinen TD in der Endzone der Knights "ablegen". In diesem Viertel brachten die Knights zwar noch ein Field Goal durch Christian Scheiner zustande, das wars dann aber schon. So hatten man zwischenzeitlich einen Punktestand von 21:24 für die Nordbayern.

Im letzten Viertel kamen dann aber die sich wirklich stark präsentierenden Franken immer mehr unter Druck. Bei einem Puntversuch hatten die Knights so viel Probleme, dass der Kicker den Ball nicht richtig traf und dieser dann etwa nur 3 Yards übers Feld rollte. Das brachte die Münchner wieder in Ballbesitz die aber Ihrerseits den anstehenden 40-Yard-Feldtorversuch ohne zählbaren Erfolg abschlossen.

Das Spiel wurde dann die letzten Spielminuten immer spannender. Die Cowboys trieben die Knights bis an deren eigene 1-Yard-Linie zurück und man war schon der Meinung, das wars jetzt. Aber 2 Versuche von Gary Lautenschlager, den Ball in der Endzone der Franken zu platzieren, schlugen fehl. Beidemale verlor er den Ball und so konnte er sich dafür nur bei der Schnelligkeit seiner Spielerkollegen bedanken, dass die Franken Knights den Fumble, und damit den Ball, nicht für sich sichern konnten.

Beim 3. Versuch aber brachte Lautenschlager 37 Sekunden vor Ende des Spieles den ersehnten Sieg seines Teams nach Hause. Mit einem kurzen Lauf erzielte er den Endstand von 28:24 für die Munich Cowboys.

Oft hatten die Hausherren bei Spielen in dieser Saison in den letzten Minuten das Nachsehen, diesesmal drehten sie den Spiess um und hatten ihrerseits die Nase vorn.

Nach dem Spiel meinte Head Coach Martin Habelt von den Knights: "Es war ein spannendes Spiel. In der 1. Hälfte hatten die Cowboys kein Mittel gegen unsere Offense gefunden". Und John Rosenberg, Head Coach der Münchner: "Ein sehr gut gecoachtes Team. Sie sind mit einer neuen Strategie angetreten. Wir haben uns erst in der 2. Hälfte darauf eingestellt. Das wird in Franken ein enges Spiel".

Und nochmal Habelt: "Seit 3 Jahren sind wir in Rothenburg ungeschlagen. Das liegt auch daran, dass 70% der Spieler aus unserer eigenen Jugend kommen. Deswegen konnten wir die letzten 3 Jahre uns konstant oben halten". Ein leiser Hinweis nach München, dass man noch alle Möglichkeiten sieht, die Cowboys in Rothenburg mit mindestens 5 Punkten Unterschied schlagen zu können.

Wer aber in München glaubt, dass dies der Klassenerhalt war, soll sich nicht täuschen. Die Rothenburger haben einen bärenstarken Eindruck hinterlassen und sie haben immer noch die Chance, im Rückspiel alles für den Aufstieg klar zu machen. Noch dazu vor heimischen Publikum. Vom Leistungsvermögen her haben die Franken das Potenzial für die 1. GFL.

Gruber - 05.09.2009

QB Gary Lautenschlager schlägt dem Schicksal ein Schnäppchen und gewinnt das Spiel für die Cowboys in den letzten 37 Sekunden

QB Gary Lautenschlager schlägt dem Schicksal ein Schnäppchen und gewinnt das Spiel für die Cowboys in den letzten 37 Sekunden (© Ed Cornejo)

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