Essen überrennt die Monarchs

Das Stadion „Am HalloDie Assindia Cardinals sind Vierter der GFL Nord und haben damit nach 1986 wieder die Playoffs erreicht. Mit den Kantersieg von 69:21 über das Teams aus Sachsen gelang es den hoch motivierten Essenern, den amtierenden deutschen Meister in der Tabelle hinter sich zu lassen und dafür zu sorgen, dass das Rekordteam aus Niedersachsen zum ersten Male seit 1996 nicht in der Runde der besten Acht ist.

Schon im Vorfeld war spekuliert worden, ob Dresdens Head Coach Gary Spielbuehler seine besten Spieler für die Playoffs schonen wird, da die Monarchs ja den dritten Platz sicher innehaben. Oder, wollen sie sportlich auch in Essen das Beste zeigen und den Erfolg des Hinspiels wiederholen. Die Cardinals machte sich an, in jedem Falle, das Beste geben zu wollen und zu müssen, um die Chance auf die Endrunde zu wahren.

Wer jedoch die Spielankündigung auf der Dresdner Webseite gelesen hatte, konnte schon vermuten, was sich dann am Spieltag rausstellte. Die Gäste aus Dresden waren zwar mit der Stammbesetzung angereist, ließen diese jedoch nicht spielen. Darüber hinaus wurde auch nicht bei der Anreise übermachet. Um 6 Uhr morgens waren die Königlichen gestartet und schon vor dem Anpfiff vermutete die anwesende Presse, dass der Sieger jetzt schon feststehe und der eigentliche Verlierer gar nicht in Essen verweilte.

So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass es gleich so richtig zur Sache ging. Essen legte zwei Touchdowns in den ersten beiden Drives vor, wobei der zweite bemerkenswert war. Daniel Berg erzielte den ersten Punktgewinn seit seiner Genesung. Der letzte Touchdown stammte noch aus dem Spiel in Kiel am 16. Mai. Alle Anwesenden dachten: „ok, das war´s“, aber was machten die Monarchs, sie antworteten mit einer sehr schönem Interception Return Touchdown durch Elias Bettka.

Doch das war es dann auch langsam mit der Gegenwehr aus Dresden. So gut wie jeder Angriffsversuch der Cardinals endete im Punktegewinn für die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet. Zur Halbzeit stand es bereits 49:14 und so langsam machte sich auch bei eingefleischten Fans ein wenig Unmut breit, da es nun langsam zu einseitig wurde.

Da verwundert auch nicht das Halbzeitstatements des Präsidenten der Cardinals Wilfried Ziegler: „Wir spielen konzentriert unseren Stiefel runter und werden jetzt auch dem ein oder anderen aus der zweiten Reihe Spielpraxis geben.“

Die Essener freuten sich ob der reichten Playoffs, auch wenn noch eine Halbzeit zu spielen sei. Eine Mercy Rule gibt es in der GFL nicht, wäre aber vielleicht angebracht gewesen. Essen setzt nun auch auf Backups, so dass nur noch 20 Punkte auf die Tafel kamen – zusätzliche versteht sich. Und Dresden machte noch einen TD ehrenhalber, dann war es vorbei.

Zufrieden mit dem Spiel war auch Head Coach Bernd Janzen: „Es war unser Ziel, im Hinblick auf die Playoffs die erste Garnitur früh vom Feld zu bekommen.“ Verständlicherweise war die Freude riesengroß bei den Cardinals, aber in erster Linie wegen der erreichten Endrunde. Und auch die gut 1.200 Besucher im Stadion „Am Hallo“ freuten sich. Bis auf eine kleine Gruppe aus Braunschweig, einige Spieler und Fans waren gekommen, um dabei zu sein, wenn der von ihnen erhoffte Sieg der Gäste stattfinden würde. Schnell wurden sie eines Besseren belehrt, wussten aber auch, dass die Playoffs mit nur drei Siegen nicht zu erreichen sind.

Als Beiwerk mit diesem Sieg müssen die Essener auch nicht mehr 638 Kilometer nach Plattling zum Interconference Spiel fahren, sondern nach Weinheim und dies sind nur 299 Kilometer bis ins Sepp-Herberger-Stadion. Die lange Tour nach Bayern machen 2010 nun die Lions, für die es dann nur 593 Kilometer sind.

Für elf Akteure der Men in Blue war es dann auch der letzte Auftritt im Essener Stadion. Andreas Osabutey, Thomas Schulz, Stefan Jordan, Ralph Schmitz-Lenders und Sascha Südkamp hängen ihre Schuhe nach der Saison an die berühmten Nagel. Und Joshua Lawson, Ronald Curley, Greg Miletic, Brandon Emeott, der Schwede Frederik Ecklund und der Finne Santtu Äyräväinen werden nach dem letzten Spiel, wann immer es sei, in ihre Heimat zurückkehren.

Doch die Cardinals konzentrieren sich jetzt voll und ganz auf ihren zukünftigen Gegner das Überraschungsteam des Südens, die Schwäbisch Hall Unicorns.



07:00 Ronald Curley (PAT Sascha Jungblut)
14:00 Daniel Berg 22-Yard-Lauf (PAT Sascha Jungblut)
14:07 Elias Betka 65 Yards Interception Return (PAT Henry Lüdeck)
21:07 Ronald Curley 19-Yard-Lauf (PAT Sascha Jungblut)
28:07 Ronald Curley 4-Yard-Lauf (PAT Sascha Jungblut),
35:07 Tobias Schüssler 48 Yards Interception Return (PAT Sascha Jungblut)
42:07 Brandon Emeott 44-Yard-Lauf (PAT Sascha Jungblut)
42:14 Jens Mellerke 21-Yard-Pass von Martin Kisza (PAT Henry Lüdeck)
49:14 Brandon Emeott 43-Yard-Pass von Tobias Lupp (PAT Sascha Jungblut)
56:14 Thomas Schulz 1 Yard Lauf (PAT Sascha Jungblut)
59:14 Sascha Jungblut 20 Yards Field Goal
59:21 Andre Leicht 2-Yard-Lauf (PAT Henry Lüdeck)
61:21 Team Safety
69:21 Jan Lamers 49-Yard-Pass von Tobias Lupp (Conversion: Markus Patschke)



Tillmann - 30.08.2009

Das Stadion „Am Hallo

Das Stadion „Am Hallo (© Tillmann)

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