Zweiter Platz nach Krimi gesichert

Marburg MercenariesHöchst spannend, wenn auch über weite Teile nicht hochklassig, präsentierte sich am Wochenende die Partie zwischen den heimischen Marburg Mercenaries und den angereisten Stuttgart Scorpions. Mit dem 28:27-Sieg konnten sich die Hessen den zweiten Platz in der GFL Süd und mithin das Heimrecht für das Playoff-Viertelfinale erkämpfen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen passte sich das Spiel zunächst dem Wetter an, doch nach je einem Punt auf beiden Seiten fand die Stuttgarter Mannschaft von Head Coach Andreas Mecherlein zuerst ihren Rhythmus. Aus guter Feldposition an der Marburger 45-Yard-Linie arbeitete man sich mechanisch immer weiter vor, bis „Der Zug“, wie vor dem Spiel auf seinem T-Shirt zu lesen war, Station in der Marburger Endzone machte. Patrick Scott, ehemals Geiger, prügelte das Ei aus kurzer Distanz zur 7:0-Führung für seine Farben in die Endzone.

Marburg blieb die Antwort zunächst schuldig, konnte sich jedoch bei seiner Defense bedanken, die die Skorpione bei einem ausgespielten vierten Versuch aufhielt. Dann kam aber auch Running Back Sean Cooper langsam auf Betriebstemperatur. Hatte die Defense der Stuttgarter vor allem die Mitte zunächst gut im Griff, taten sich jetzt mit zunehmender Müdigkeit immer wieder Lücken auf, die der wendige Texaner vermehrt zu nutzen wusste. Lohn der Bemühungen war der 7:7-Ausgleich, als Cooper in unnachahmlicher Art seine Gegenspieler düpierte. Doch die Schwaben hatten etwas gegen das an sich leistungsgerechte Unentschieden zur Halbzeit. In kürzester Zeit überbrückte Quarterback Ira Vandever den Platz und konnte mit Hilfe von Walt Harris die 14:7-Führung mit in die Kabine nehmen.

Nach der Pause holten sich die Mercenaries dann zunächst jenes Glück ab, welches ihnen in letzter Zeit scheinbar abhanden gekommen war. Ein überworfener Pass von Quarterback Joachim Ullrich fand auf Umwegen die fangbereiten Arme von Markus van Daalen, der sich über den ersten Touchdown der Saison freuen konnte. Leider ging der anschließende Extrapunkt schief, so dass die Hausherren weiterhin einem – wenn auch knappen – 13:14-Rückstand hinterherliefen. Dieser sollte sich jedoch bereits im nächsten Drive vergrößern, denn die Scorpions konterten prompt, als Vandever wiederum Harris in der Endzone der Mercenaries bediente.

Jetzt war es ein offener Schlagabtausch und endlich auch das Spitzenspiel, auf das die rund 900 Zuschauer so sehnsüchtig gewartet hatten. Nach einem guten Return von Marcel Duft, zeigte Cooper erneut seine Klasse und vollendete aus über 20 Yards zum 21:21-Ausgleich, die Two-Point-Conversion lieferte Marcel Duft. Nun war auch die Marburger Defense wieder hellwach. Ein Quarterback Sack von Michael Greif zur rechten Zeit gab seiner Offense das Angriffsrecht zurück, und diese nahm die Vorlage dankend auf. Cooper mit seinem dritten Touchdown an diesem Nachmittag erzielte mit dem 28:21 die erste Führung für die Hausherren, bevor das Spiel seiner hochspannenden Endphase entgegensteuerte.

Denn als Ira Vandever seine Beine mal wieder in die Hand nahm, allen in der Marburger Defense davonlief und am Ende nach 60 Yards auf 27:28 verkürzt hatte, fällte der Stuttgarter Trainerstab seine einzige wirklich falsche Entscheidung an diesem Tag. Man versuchte eine Two-Point-Conversion, die scheiterte, was in der Rückschau das Spiel entschied. Ein letztes Aufbäumen wurde schlussendlich von der Marburger Defense im Keime erstickt. Ausgerechnet Jamaal Jonas, jener langzeitverletzte Safety der Lahnstädter, der aufgrund seines Achillessehnenrisses aus der Vorbereitung bis dahin noch kein Heimspiel bestreiten konnte, sorgte mit einem freigeschlagenen Ball für die endgültige Entscheidung.

Überschattet wurde das Spiel durch die schwere Verletzung von Scorpions-Spieler Emrah Güyüldar. Gleichzeitig stellte das Spiel aber auch den Abschluss einer turbulenten Marburger Woche dar, in der sich die Mercenaries von Defensive Coordinator Daniel Garcia trennen und Head Coach Tim McNulty schweren Herzens Richtung Heimat ziehen lassen mussten. Letztgenannter reiste aufgrund eines stark angeschlagenen Gesundheitszustandes ab.

Marburg Mercenaries 0 7 14 7 28
Stuttgart Scorpions 7 7 7 6 27

0:7 P. Scott 1-Yard-Lauf (PAT Wurster)
7:7 Cooper 16-Yard-Lauf (PAT Duft)
7:14 Harris 10-Yard-Pass von Vandever (PAT Wurster)
13:14 van Daalen 22-Yard-Pass von Ullrich
13:21 Harris 1-Yard-Pass von Vandever (PAT Wurster)
21:21 Cooper 21-Yard-Lauf (Conv. Duft)
28:21 Cooper 10-Yard-Lauf (PAT Duft)
28:27 Vandever 60-Yard-Lauf (Conv. missl.)

Zuschauer: 875

Bredendiek - 17.08.2009

Marburg Mercenaries

Marburg Mercenaries (© Zelter Media Service)

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