Playoffs verspielt?

Die Longhorns rannten die Cowbys davon. Das grosse Ziel der Munich Cowboys war der 4. Platz in der GFL Gruppe Süd. Nach ihrem Spiel am Samstag, den 6. August, sind sie wieder ein ganzes Stück davon entfernt. Im Gegenteil - man befindet sich wieder im Bereich der Relegation zum Kampf um den Ligaerhalt. Vor etwa 1.100 Zuschauern musste man sich im heimischen Dantestadion den Gästen der Weinheim Longhorns mit 14:20 geschlagen geben.

Hatte man zu Beginn des Spieles den Eindruck gewonnen, dass die Hausherren aus München nichts anbrennen lassen, veränderte sich dieser Eindruck mit der Fortdauer des ersten Viertels und des weiteren, gesamten Spiels.

Nach etwa 8 Minuten konnten sich die Cowboys mit einem geblockten Punt durch Bendikt Khoury etwa 1 Yard vor der Endzone der Weinheimer mit 7:0 an der Anzeigetafel eintragen. Trotz solider Verteidigungsleistung der Münchner kamen die Longhorns 18 Sekunden vor Viertelende zum 7:7 Ausgleich. Dabei bediente QB Johnny Mannsee seinen WR Chris Jackson mit einem 58 Yard-Pass, den dieser ungehindert in die Endzone der Bayern trug.

Zug um Zug schlichen sich danach bei den Münchnern immer mehr Fehler und Konzentrationsschwächen ein. Damit machten sie die Weinheimer zum selben Zeitpunkt immer stärker. Im Laufe des Spieles unterliefen QB Gary Lautenschlager 3 Interceptions, wobei 2 davon eigentlich nicht hätten passieren dürfen. Diese Bälle landeten alle ungestört in Händen der Weinheimer, weil kein Cowboys-Receiver in der Nähe war.

Viertel 2 und 3 waren zwar ausgeglichener, aber man merkte doch dem Heimteam die Verunsicherung an. Noch konnten aus den Fehlern der Cowboys die Gäste kein Kapital schlagen, der Druck aber vergrösserte sich immer mehr. Man fing an, mit den Schiedsrichtern zu hadern und verlor vermutlich dadurch seine Konzentration aufs Spiel.

Deswegen war es dann nicht weiter verwunderlich, dass Weinheim 6 Sekunden nach Beginn des 4. Viertels erneut durch einen Pass von Johnny Mannsee in Führung gehen konnten. Diesmal war der Passempfänger James Taylor, der den Ball über 18 Yard fing und damit die Führung für sein Team übernahm.

Knapp 3 Minuten später glichen dann die Münchner nochmals mit einem 20 Yard-Pass von QB Gary Lautenschlager auf TE Kristian Nittka aus, aber danach passierten den bayern die groben Schnitzer, die sie um den Lohn ihrer Arbeit brachte. Eine der besagten Interception etwa an der Longhorn 20 Yard-Linie durch Lautenschlager brachte die Longhorns in Ballbesitz, die dann Ihrerseits das Ei über das ganze Feld bis kurz vor die Endzone der Cowboys brachten.

Die Bayern wiederum fingen den Ball an ihrer eigenen 1 Yard-Linie ab und unter aller Anstrengung und mit einem hervorragenden Pass konnten sich die Bayern aus der verzwickten Goal-Line-Situation befreien. Im nächsten Drive aber schafften sie es innerhalb von 3 Versuchen nicht, einen erneuten ersten Versuch zu erhalten. So mussten die Münchner punten um wenigstens kurz vor Ende des Spieles das Unentschieden zu sichern.

Was dann kam, erzürnte die Gemüter und lud den ganzen Zorn auf die Schiedsrichter ab. Bei einem misslungenen Longsnap auf den Punter Pascal Maier musste sich dieser bücken, um den Ball aufzuheben. Der Hauptschiedsrichter beobachtete Maier dabei, wie er den Ball vom Boden hob und pfiff sofort ab. Er entschied, dass der Kicker mit einem Knie auf dem Boden war und damit war der Ball an diesem Punkt tot! Das ganze geschah etwa an der Cowboys 20 Yard-Linie bei noch etwa 50 Sekunden auf der Spieluhr.

Es kam, was eigentlich vermieden werden sollte: Weinheims Danny Washington bekam einen Pass von Shawn McBrayer über 20 Yard und makierte damit den Endstand des Spieles 21 Sekunden vor Ende. Shawn McBrayer, der gleichzeitg Coach der Longhorns ist, musste für seinen Starting QB Mannsee aufs Feld, weil dieser sich ein paar Minuten vorher verletzt hatte und nicht mehr einsetzbar war.

Alle Bemühungen der Münchner, in den letzten Sekunden das Spiel noch zu wenden, funktionierten nicht mehr. Nach dem Spiel meinte dann auch Head Coach John Rosenberg von den Münchnern, dass man sich mit dem schimpfen an der Sideline auf die Schiedsrichter selbst aus dem Konzept gebracht hatte. Rosenberg: "Wir haben ihnen die Möglichkeit gegeben und sie stark gemacht und sie haben den Ball gespielt".

Das Unschöne am Rande: wegen zweier unsportlichen Verhalten wurde der Weinheimer Lelan Brickus des Feldes verwiesen. Ein ums andere Mal brachten sich die Longhorns aufgrund ihrer unsauberen Gangart immer wieder um den eigenen Erfolg. 151 Yard Strafen sprechen ein deutliches Wort. So sagte auch Coach Shawn McBrayer nach dem Spiel, dass sich dies in den letzten Spielen gehäuft habe und er die Spieler auch immer wieder darauf anspreche, sauberer zu spielen. "Es ist schwierig, wenn man nur zu zweit coacht, immer alles unter Kontrolle zu halten".

Nun müssen die Cowboys nochmal zum Rückspiel nach Weinheim und das machte die Aufgabe für die Münchner auch nicht leichter!

Gruber - 08.08.2009

Die Longhorns rannten die Cowbys davon.

Die Longhorns rannten die Cowbys davon. (© Ed Cornejo)

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