Berlin verliert in Kiel den Nimbus der Unbesiegbarkeit

In Kiel erlebten die Fans einen harten KampfDas Wetter war typisch norddeutsch, regnerisch und unberechenbar, die Zuschauerkulisse für Kieler Verhältnisse rekordverdächtig und der Jubel nach dem 12:6 Erfolg gegen den bisherigen ungeschlagenen Tabellenführer aus Berlin nach dem Abpfiff ohrenbetäubend. Auch wenn im direkten Vergleich die Adler noch die Canes überflügeln können und sie somit die Chance auf den Gewinn der norddeutschen Meisterschaft wahrten, so bewiesen die Fördestädter, dass das Aufknacken der Berliner Verteidigungsmauer, wenn auch in diesen Jahr erneut nur schwer erreichbar, möglich ist.

Erwartungsgemäß entwickelte sich trotz geringer Touchdownanzahl die Partie zu einer Schlacht der Abwehrreihen, die die Freunde spannender Footballspiele voll auf ihre Kosten kommen ließ. Die Gäste von der Spree profitierten dabei in den ersten Quartern von der Unsicherheit des Kieler Spielmachers Kyle Callahan, der weder nennenswerte Raumgewinne mit seinem Laufspiel, noch mit seinem Passspiel erzielte. Der regelmäßig auftretende Regen vernichtete die Bemühungen, komplett gefangene Würfe zu feiern und großer gewohnter Druck drohte von der Defensive Line der Adler, die mehrmals die Canes O-Line zum Missfallen der Hurricanes Coaches überrannte. Folgerichtig erlebte Callahan einen Abend mit vielen schmerzlichen Sacks und harten Treffern. Zur Entschuldigung der Athleten sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Canes Abwehrstratege Darryl Koe verletzt pausieren musste und auf dem Feld schmerzlich vermisst wurde.

Ein ähnliches Szenario präsentierte sich auch auf der anderen Sideline. Analog der „Berliner Mauer“ präsentierte sich die norddeutsche „Kieler Wand“ in ähnlicher aufmerksamer Verfassung. Auch der Berliner Angriff rannte immer wieder vergebens in die Hände der routinierten Kieler Defensekünstler und hatte mit dem schweren durchnässten Boden merklich zu kämpfen.

Die Folge dieser „Kieler Schlammschlacht“, die ja in diesen Tagen auch auf der politischen Landesbühne zu verfolgen ist, hatten schließlich die beiden Kicker auszubaden. Benjamin Scharweit und Florian Dannehl kickten je zweimal sicher zwischen die Goalstangen, so dass auch dieses Duell zuerst auf ein Unentschieden hinwies, aber schließlich zur Freude der über 6700 Fans durch einen individuellen Fehler entschieden wurde. Kiels DB Keneth Flanders erwies sich im vierten Viertel als der Matchwinner und erahnte geistesgegenwärtig einen Passversuch des Berliner Ersatzquarterbacks Daniel Kiffner, den er durch seine Hände sicher abfangen durfte und über 45 Yards in die Adler Endzone transportierte.

Diese Leistung wurde auch von den Gästen anerkennend honoriert und Head Coach Shuan Fatah bemerkte, dass solche Szenen den Football von anderen Sportarten unterscheide: „Aufgrund solcher Spiele lieben wir den Football.“ Sein Kontrahent Kent Anderson wollte aber nach dem Abpfiff trotzdem nicht ganz zufrieden sein und kritisierte seinen Angriff: „Wir haben noch nicht das ganze Potenzial abgerufen!“



03:00 Dannehl 35 Yards Field Goal
06:00 Dannehl 40 Yards Field Goal
06:03 Scharweit 32 Yards Field Goal
06:06 Scharweit 47 Yards Field Goal
12:06 Flanders 45 Yards Interception-Return-Touchdown

Zuschauer: 6780

Schlüter - 26.07.2009

In Kiel erlebten die Fans einen harten Kampf

In Kiel erlebten die Fans einen harten Kampf (© Schlüter)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen AnsichtFotoshow Kiel Baltic Hurricanes vs. Berlin Adler (Zelter Media Service)mehr News GFLwww.gfl.infomehr News Berlin Adlerberlinadler.demehr News Kiel Baltic Hurricaneswww.hurricanes-kiel.deSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLSpielplan/Tabellen Berlin AdlerOpponents Map Berlin AdlerSpielplan/Tabellen Kiel Baltic HurricanesOpponents Map Kiel Baltic Hurricanesfootball-aktuell-Ranking GFLfootball-aktuell-Ranking Deutschland
GFL
GFL Nord
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: