Erster Saisonsieg für die Cowboys

Hatten die Munich Cowboys im Hinspiel bei den Plattling Black Hawks noch das Nachsehen gehabt, gewann das „Grand Old Team Of The South“ das Rückspiel gegen die Niederbayern mit 28:19. Es war der erste Saisonsieg für die Münchner, die sich damit auf den fünften Rang in der Südgruppe vorschoben. Vor allem Cowboys-QB Travis Harvey war von der Defense der Plattlinger nur selten unter Kontrolle zu bringen und war so einer der Hauptgaranten für den Erfolg. Zwei Touchdowns und eine Two-Point-Conversion erlief der Spielmacher selbst, warf zudem einen Touchdown-Pass. Insgesamt zeigten beide Mannschaften vor rund 1.100 Zuschauern im Münchner Dante-Stadion ein sehr gutes Spiel auf hohem Niveau. Letztlich setzten sich an diesem Tag die Hausherren aufgrund einer variableren Spielweise und der besseren Nutzung der sich bietenden Möglichkeiten durch.

Vorsichtigen Optimismus gab es vor der Partie auf beiden Seiten. Vor Wochenfrist hatten die Plattlingler noch gegen Essen knapp verloren, waren mit entsprechend großen Hoffnungen in die bayerische Landeshauptstadt gefahren, auch das Rückspiel gegen die Cowboys zu gewinnen. Durch einen Sieg hätten die Niederbayern etwas mehr Luft im Abstiegskampf bekommen. Doch genau das wollten die München mit aller Macht verhindern.

Denn auch die Cowboys waren nach der knappen Niederlage gegen die Berlin Adler mit viel Zuversicht in die zukunftsweisende Partie gegangen. Vor allem QB Travis Harvey und WR Pascal Maier, der zwei Touchdowns erzielte, konnten von der Defense der Black Hawks nie richtig unter Kontrolle gebracht werden.

Zwar ließ bei den Cowboys nach der Pause die Konzentration etwas nach, schlichen sich bei den Hausherren einige Fehler ein. Doch die Gäste waren an diesem Tag einfach zu harmlos, um die Partie doch noch drehen zu können. Plattlings Head Coach Jason Olive zeigte sich nach dem Spiel sehr schockiert über den Verlauf, denn sein Team stand sich vor allem in der zweiten Halbzeit selbst im Weg und machte in entscheidenden Situationen wieder sehr große Fehler. „Man hat heute gesehen die Cowboys wollten den Sieg mehr als meine Mannschaft und hat deswegen vor allem aufgrund des letzten Viertel das Spiel auch verdient gewonnen“.

Auch die Vorstandschaft des GFL-Neulings zeigte sich beunruhigt über die gezeigte Leistung von einigen Spielern, die eigentlich als Leistungsträger geholt wurden. „Die Schonzeit für einige läuft langsam ab und wir erwarten von einigen Spielern eine deutliche Leistungssteigerung sowohl in den Trainingseinheiten wie auch im Spiel am nächsten Wochenende“ sagte ein sichtlich enttäuschter Jürgen Kotz.

Hundt/Mackedanz - 13.06.2009

Die Münchner O-Line machte ihrem RB, Florian Spitzweck, die Räume frei (© Ed Cornejo)