Mit einem blauen Auge davon gekommen

Tun sich noch schwer in die Saison zu finden. Vor 817 zahlenden Zuschauern bestritten die Munich Cowboys am 16. Mai ihr erstes Heimspiel 2009 im Dantestadion gegen die Marburg Mercenaries. Nach einem wirklich guten Spiel und zwei vollkommen unterschiedlichen Halbzeiten mussten sich die Bayern 107 Sekunden vor Schluss den Hessen mit 23:27 geschlagen geben.

Dabei sah es lange aus, als könnten die Münchner das Match gewinnen. 1. Drive für Marburg, kein neuer erster Versuch, Punt. Dieser springt so unglücklich neben einem Cowboys-Spieler auf, dass dieser nicht rechtzeitig weg kommt und der Ball ihn berührt. Marburg reagierte am schnellsten und sicherte sich so einen erneuten First Down. Das Resultat: wieder 3 Versuche ohne nennenswerten Raumgewinn und nochmals einen Punt - diesmal mit Erfolg für die Münchner. Das gab den Bayern soviel Auftrieb, dass sie die "Söldner" quer übers Feld trieben und 50 Sekunden vor dem Ende des 1. Viertels zur verdienten 7:0 Führung durch einen 3-Yard-Lauf von QB Travis Harvey kamen.

Im 2 Spielabschnitt der ersten Hälfte setzten die Münchner nach und nachdem es dann doch nicht ganz zu einem erneuten TD reichte, verwandelte Kicker Ersin Gödel das Field Goal, was den Cowboys eine 10:0 Führung einbrachte. Marburg, die in den letzten 5 Jahren 4-mal die Süd-Conference gewinnen konnten und einmal den 2. Platz belegten, kamen dann 106 Sekunden vor Halbzeit durch Sean Cooper auf 10:6 heran, wobei durch die aufmerksame Verteidigung der Münchner der Zusatzpunkt von Marcel Duft geblockt werden konnte. Wer nun der Meinung war, dass es zum Pausentee ginge, sah sich getäuscht. 36 Sekunden vor der Pause bediente QB Travis Harvey seinen Receiver Pascal Maier mit einem 31-Yard-Pass so gut, dass dieser noch für den Ausbau des Punktekontos zum 16:6 für die Bayern reichte. Der Zusatzpunkt durch den Kicker Ersin Gödel schaffte dann den 17:6 Halbzeitstand.

Nun dachte man schon, dass die Münchner so weiter machen würden und Marburg doch etwas neben sich stand. Irrtum - die 2. Hälfte gehörte den Hessen, auch wenn es weiterhin spannend blieb. Erst verkürzte im 3. Viertel der in der 2. Halbzeit stark aufspielende Sean Cooper mit einem 4-Yard-Lauf zum 17:12, dann dominierten die Mercenaries im 4. Viertel.

Marcel Duft trug sich nun ebenfalls mit einem TD und der dazugehörigen 2-Point-Conversion zum zwischenzeitlichen 17:20 auf dem Scoreboard ein, aber Markus Gärtner von den Münchnern konnte nochmal mit einem TD für die Bayern punkten. Der nachfolgende Zusatzkick wurde geblockt, sodass die Münchner mit einer denkbar knappen Führung von 23:20 in die letzten 4 1/2 Minuten des Spieles gingen. Die Hoffnung, nun das Spiel nach Hause zu bringen, erfüllten sich für die Cowboys aber nicht. 1 Minute und 47 Sekunden noch auf der Uhr. Vierter Versuch und noch 3 Yard zum First Down, beziehungsweise 4 Yard zum TD für die Hessen. Die Marburger nehmen eine Auszeit und spielen danach ihren 4. Versuch aus: TD durch einen Pass auf Marcel Duft und auch der Kick durch Duft war gut. So lagen die Münchner mit 23:27 im Hintertreffen.

Da war klar: Field Goal reicht nicht aus um zu gewinnen, also setzte man auf Pass. Das es am Ende dann doch nicht gereicht hat, lag wohl daran, dass trotz zweier gut geworfener Pässe von QB Travis die Receiver den Ball nicht festhalten konnten. So kam, was kommen musste. Das Angriffsrecht ging wieder an die Marburger und da die Cowboys keine Timeouts mehr hatten, liessen die Hessen in aller Ruhe die Uhr auslaufen.

Head Coach Tim McNulty von den Mercenaries meinte dann auch auf der nachfolgenden Pressekonferenz, dass der Schlüssel zum Sieg an den beiden Spielern Ullrich und Cooper fest zu machen sei. "Wir wussten, dass es eng wird", so McNulty. Und John Rosenberg von den Cowboys: "Ich bin stolz auf mein Team, so wie wir gegen ein Topteam gekämpft haben. Es war ein sehr enges Spiel". Die meisten Probleme sah Rosenberg in den doch zahlreichen Fehlern der Specialteams - "aber niemand kann sagen: es ist leicht gegen die Cowboys zu spielen".

Und nochmal die Mercenaries mit ihrem QB Joachim Ullrich: "In der 1. Halbzeit haben wir heute viele falsche Entscheidungen getroffen". Ullrich selbst war in der 2. Hälfte wesentlich mobiler unterwegs. Mit zahlreichen Bootlegs und auch manchem Leteral-Pass brachte er die Münchner doch zeitweise in arge Nöte.

Das nächste Spiel für die Cowboys steht beim Aufsteiger aus Plattling an und dann wartet schon Berlin auf seine Fahrt nach München.

Gruber - 16.05.2009

Tun sich noch schwer in die Saison zu finden.

Tun sich noch schwer in die Saison zu finden. (© Couturier)

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