Cowboys ohne Chance gegen Adler

Führte sein Team zum zweiten Sieg: Berlins QB Jon Grant Die Berlin Adler sind der neue Spitzenreiter in der GFL Nord. Mit einem ungefährdeten 41:0-Sieg im Interconference-Spiel über die Munich Cowboys konnte man sich an den Braunschweig Lions vorbei auf Platz eins schieben und den Platz an der Sonne einnehmen. Die knapp 900 Zuschauer sahen bei sonnigem Wetter ein abwechslungsreiches Spiel, auch wenn das Resultat am Ende doch etwas zu hoch ausfiel.

Das letzte Mal, als sich die Berlin Adler und die Munich Cowboys gegenüberstanden, standen die beiden heutigen Head Coaches der Teams gemeinsam an einer Seitenlinie. Münchens Cheftrainer coachte damals die Adler, und sein Defensive Coordinator war Shuan Fatah. Nun trafen sich Mentor und Schüler nach 14 Jahren wieder. Der Schüler hat viel gelernt vom Mentor und hat auch noch nach so langer Zeit riesen Respekt vor seinem damaligen Lehrer. „Coach Rosenberg ist einer der besten seines Faches und von ihm kann man auch heute noch viel lernen. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um sein Team zu bezwingen. Auch wenn das Resultat etwas anderes aussagt, die Cowboys sind auf dem besten Wege, und das Rückspiel wird für uns bestimmt kein Spaziergang.“

Im Rückblick waren die ersten beiden Entscheidungen der Gäste am Ende wegweisend für das Spiel, nämlich positiv für die Adler und negativ für die Cowboys. Den Münzwurf hatten die Gäste aus der bayrischen Hauptstadt gewonnen, und sich dafür entschieden, den Ball weg zu kicken. Kann man machen, ab es sollte sich als Bumerang erweisen. Die Offense der Adler nutzte nämlich gleich die erste Gelegenheit zum Touchdown, wenn auch mit viel Massel und gütiger Mithilfe der Gäste. Die Cowboys hatten eigentlich die Adler an der eigenen 45-Yard-Linie gestoppt und zu einem vierten Versuch gezwungen. Die wollten den Ball weg punten, doch plötzlich nahmen die Cowboys eine Auszeit. Diese Bedenkzeit im Rücken entschieden sich die Adler, das fehlende Yard doch noch zu überbrücken. Ein Fullback-Lauf sollte es richten. Doch die Abwehr der Cowboys hatte gut aufgepasst und es sah von der Tribüne so aus, als ob der Ballbesitz wechseln würde. Da es aber mit dem bloßen Auge nicht zu entscheiden war, ließen die Schiedsrichter nachmessen. Zur Überraschung aller ragte die Spitze des Balles mit ein paar Millimetern über die Stange heraus. First Down Adler. Und zwei Spielzüge später stand es 7:0. QB Jon Grant bewahrte trotz zweier heranstürmender Verteidiger die Ruhe und warf einen butterweichen Pass Richtung Endzone auf WR Sebastian Judis.

An diesem Malheur sollten die Cowboys das gesamte weitere Spiel knappern. Das nächste Unheil folgte dann auch gleich auf dem Fuß. Mit ein paar ansehnlichen Spielzügen hatte man sich an die 30-Yard-Linie der Adler gekämpft und dabei die doch so hochgelobte Defense der Gastgeber ziemlich alt aussehen lassen. Doch der Schein trug. Die Coaches der Adler hatten die ersten Spielzüge der Cowboys genutzt, um den Gegner zu analysieren. Und im Stile eines Klasseteams schlug man im richtigen Moment zu. Münchens QB Travis Henry wurde von unerwarteter Seite unter Druck gesetzt und gezwungen, überhastet zu werfen. Der Pass flog direkt in die Arme von DB Marlon Singedonk, und der damit der einzigen ansehnlichen Angriffsserie der Gäste an diesem Nachmittag der Garaus gemacht. Von diesem Zeitpunkt herrschte nur noch ein Team auf dem Feld: das der Adler.

Kontinuierlich schraubte man das Resultat in die Höhe und führte schon zur Pause mit 27:0. Mit dieser Führung im Rücken und einem in allen Bereichen dominierenden Adler-Team war es abzusehen, dass die zweite Hälfte im Blickpunkt der zweiten Reihen stehen würde. Doch zum Leidwesen aller kam es dann doch etwas anders. Das dritte Viertel war gerade einmal sechs Minuten alt, als Cowboys-DL Denis Butz mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Die Sanitäter liefen sofort aufs Feld, Betroffenheit bei allen Herumstehenden. Diagnose: Knie völlig kaputt. Nach kurzer Zeit kam der Rettungswagen und brachte den Münchner ins Krankenhaus. Auf diesem Weg gute Besserung. Erst 25 Minuten später konnte das Spiel fortgesetzt werden, doch ein fader Beigeschmack blieb.

Gohlke - 10.05.2009

Führte sein Team zum zweiten Sieg: Berlins QB Jon Grant

Führte sein Team zum zweiten Sieg: Berlins QB Jon Grant (© Weber)

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