GFL 2009 ohne Hamburg Blue Devils

Die Hamburg Blue Devils am BodenDie Mannschaftssitzung der Hamburg Blue Devils stand am Montagabend unter keinem guten Stern. Der junge Clubpräsident Dominic Seyler musste den Spielern mitteilen, dass zwar eine vorläufige Spielerlaubnis vom AFVD erteilt wurde, diese aber nur durch die Hinterlegung einer monetären Sicherheit erworben werden darf. Der Verein könne sich aber eine solche finanzielle Bindung nicht leisten. Daher wäre ein Rückzug aus der GFL unumgänglich geworden. „Die Jungs sind völlig geschockt aus dieser Veranstaltung gegangen. Alle haben geglaubt, dass in der GFL gespielt werden kann und auch wenn ich mich für diese Entscheidung vor den Spielern entschuldigt habe, so verleibt ein bitterer Nachgeschmack. In den USA warten ein paar Spieler mit gepackten Koffern, denen nun leider abgesagt werden muss“, gab am späten Montagabend ein enttäuschter Head Coach Max von Garnier zu.

Mit der neuen Lage ist auch der Geschäftsführer Rolf Neuendorf nicht glücklich, setzt aber darauf, dass ein Neubeginn angestrebt wird: „Wir hätten in einer anderen Liga die Zeit, einen Relaunchversuch zu starten und könnten mit einer mehrjährigen Planung die Marke Blue Devils wieder beleben.“ Der Nachbar aus Kiel hat in der Tat nach seinem Abstieg in die Regionalliga Nord vor rund 8 Jahren die Erfolgsspur wieder gefunden und durfte nach einem kurzen Aufenthalt in der 3. Liga und der GFLII wieder in der GFL antreten. 2008 spielten die Schleswig-Holsteiner um die Deutsche Meisterschaft und haben sich zu einem potenten und interessanten Partner für Sponsoren entwickelt.

Nun gilt es für die Devils jedoch den Schaden so gering wie möglich zu halten. Eine sportliche Perspektive für die Hamburger würde das GFL-Ligastatut mit dem Paragraphen 4 bedingt anbieten: „Wird einem Verein der Bundesliga eine für die kommende Spielzeit bereits erteilte Lizenz entzogen oder nicht wieder erteilt, obwohl er nicht abgestiegen ist, oder gibt er sie zurück, so gilt er als Absteiger in die Regionalliga seines regional zuständigen Landesverbandes, sofern er die dortigen Lizenzvoraussetzungen erfüllt. Der Verein rückt somit an den Schluss der Tabelle der 1. Bundesliga der vorangegangenen Spielzeit. Wurde vor dem Ausscheiden des Vereins bereits eine Relegationsrunde zwischen der 1. und 2. Bundesliga ausgespielt, so gelangt der Verlierer der regionalen Relegationsrunde in die 1. Bundesliga Nord oder Süd, d. h. soweit er in der vorangegangenen Spielzeit der 1. Bundesliga angehörte verbleibt er in der 1. Bundesliga Nord oder Süd, soweit er der 2. Bundesliga angehörte steigt er auf. Ist die Relegationsrunde noch nicht gespielt worden, so findet keine Relegationsrunde statt, sondern der Meister der regional zuständigen 2. Bundesliga gilt als Aufsteiger.“

Andererseits würde diese Regelung nur greifen, wenn die Entscheidung über die Nichtvergabe der GFL-Lizenz vor dem 31.12.2008 stattgefunden hätte. Somit besteht für die erste Mannschaft kein Rechtsanspruch, um Ligenbetrieb teilnehmen zu können.

Ob in dieser Frage der zuständige Spielverbund, beziehungsweise der AFV Hambug weiterhelfen könnten, bleibt abzuwarten. Auch sollte die Möglichkeit eines "Gnadengesuches" beim zuständigen Gremium nicht unberücksichtigt bleiben.

Könnte die erste Mannschaft weiterhin bestehen bleiben, so haben die aktiven Spieler natürlich auch die BSO (§ 7 Absatz 2 f) zu beachten. Nur dann, wenn eine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wird und der Spieler die schriftliche Freigabe seines Vereins erhält, würde die bekannte Wechselsperre von fünf Punktspielen entfallen.

Schlüter - 24.03.2009

Die Hamburg Blue Devils am Boden

Die Hamburg Blue Devils am Boden (© Zelter)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News GFLwww.gfl.infomehr News Hamburg Blue Devilswww.bluedevils.hamburgSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLfootball-aktuell-Ranking GFLfootball-aktuell-Ranking Deutschland
GFL
GFL Süd
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: