Richmond holt den Titel

Richmond wurde zum ersten Mal Meister der Division 1-AA, der zweithöchsten Spielklasse im College Football. In Chattanooga (Tennessee) setzten sich die Spiders gegen den Favoriten Montana mit 24:7 durch und kamen überraschenderweise nie in Gefahr, das Spiel zu verlieren. „Ich vermute mal, die einzigen, die wirklich geglaubt haben, dass wir das schaffen können, waren wir selbst“, sagte Head Coach Mike London zum Erfolg seiner Mannschaft, der angesichts des Verlaufs der Saison umso bemerkenswerter ist. Nicht nur, dass London das Team in seiner ersten Saison als Head Coach zum Erfolg führte, die Mannschaft war Mitte der Saison noch meilenweit davon entfernt, ein Titelanwärter zu sein. Nach einer 31:38-Niederlage am 11. Oktober hatte man mit einer 4-3-Bilanz am Scheideweg gestanden. Am Tag danach gab’s ein Treffen der Spieler (also ohne Beteiligung der Coaches), und seit dem hat die Mannschaft kein Spiel mehr verloren.

Das Spiel gegen Montana war im Grunde schon zur Halbzeit entschieden. Da führte Richmond mit 21:0. Den Spiders gelang in der ersten Halbzeit fast alles, während Montana zu viele Fehler machte. Richmonds erste Angriffsserie (11 Spielzüge, 66 Yards, knapp sechs Minuten Ballbesitz) wies, in der Rückschau, bereits den Weg. Abgeschlossen wurde die mit einem Trickspielzug. Bei dem bekam RB John Crone den Ball und lief nach rechts. QB Eric Ward hatte sich derweil von der Verteidigung unbemerkt auf die linke Seite geschlichen. Dann stoopte Crone und warf einen Pass auf Ward, der dann zu einem 23-Yard-Touchdown in die Endzone der Grizzlies spazierte. Im Gegenzug bot sich Montana die Chance, ebenfalls zu punkten, und vielleicht wäre das Spiel danach anders verlaufen. Aber eine ebenfalls lange Angriffsserie (12 Spielzüge, 69 Yards, knapp siebeneinhalb Minuten Ballbesitz) endete mit einem erfolglosen Field-Goal-Versuch aus nur 33 Yards Entfernung. Das Unheil für die Grizzlies setzte sich bei ihren zweiten Ballbesitz fort. Eine Personal-Foul-Strafe im ersten Spielzug warf sie an die eigene 13-Yard-Linie zurück. Ein First Down gelang daraufhin nicht, der Punt geriet mit 34 Yards etwas kurz, und ein 21-Yard-Return verhalf den Spiders dann zu einem First Down an Montanas 34-Yard-Linie. Im dritten Spielzug erzielte RB Josh Vaughn mit einem 5-Yard-Lauf den Touchdown zum 14:0.

Montana musste im Anschluss daran nach sechs Spielzügen erneut punten. Richmond zog dann eine weitere sehenswerte Angriffsserie auf (12 Spielzüge, 75 Yards, knapp sieben Minuten Ballbesitz), die mit einem 13-Yard-Touchdown-Pass von Ward auf RB Garrett Wilkins abgeschlossen wurde. Und Montana hatte dann sogar Glück, dass es nicht noch schlimmer kam. Ein Fumble von QB Cole Bergquist im ersten Spielzug von Montanas nächstem Ballbesitz beschehrte Richmond zwei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit noch eine gute Chance (First Down an Montanas 31-Yard-Linie). K Andrew Howard verzog dann aber einen Field-Goal-Versuch aus 28 Yards Entfernung.

Ein wirkliches Aufbäumen der Grizzlies nach der Pause blieb aus, weil man sich gegen die Abwehr der Spiders, der unter anderem sieben Quarterback Sacks gelangen, nie richtig durchsetzen konnte. Die ersten drei Angriffsserien endeten im Schnitt bereits nach fünf Spielzügen. „Wir haben eigentlich nichts Besonderes gemacht. Wir haben einfach das gemacht, was uns die Coaches beigebracht haben und waren in der Lage, sie (die Grizzlies) unter Druck zu setzen“, sagte DE Lawrence Sidbury, einer der Besten bei den Spiders, zur Leistung der Abwehr. Erst beim vierten Ballbesitz gelang den Grizzlies der erste und einzige ordentlich Angriff (13 Spielzüge, 69 Yards). Der 4-Yard-Touchdown-Lauf von RB Chase Reynolds zum 7:21 nach drei Minuten im vierten Viertel kam aber zu spät. Montana kam danach noch zweimal in Ballbesitz. Der erste endete nach fünf Spielzügen mit einer Interception an der eigenen 42-Yard-Linie (Folge daraus war das Field Goal zum 7:24), der zweite nach Erreichen von Richmonds 22-Yard-Linie mit einem erfolglosem Pass bei einem vierten Versuch.

Hoch - 20.12.2008

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