Kiel Baltic Hurricanes ziehen in den German Bowl XXX ein

Der Kieler Sturm bahnt sich seinen Weg bis nach Frankfurt/MainDie Kiel Baltic Hurricanes schlagen im ersten GFL-Halbfinale die Berlin Adler in einer spannenden und bis zum Abpfiff teilweise dramatischen Partie mit 17:12 und ziehen erstmals in ihrer mittlerweile 20-jährigen Vereinsgeschichte in einen German Bowl ein. Entsprechend wurde die Freude über den Finaleinzug im Holstein Stadion von den Canes-Fans euphorisch gefeiert und altgediente Canesfunktionäre mussten zugeben, dass die Geräuschkulisse wohl noch nie die wahrgenommenen Dezibelwerte erreichte.

Dabei sah es in den verschiedenen Phasen nicht immer so aus, als wenn die Gastgeber letzten Endes die Oberhand behalten könnten. Zwar erkämpften sich die Norddeutschen frühzeitig einen komfortablen Punktevorsprung, indem gleich im ersten Angriffsversuch Sascha Gerasimov und Brandon Langston wichtige Raumgewinne erzielten und mit einem sehenswerten 41-Yard-Pass Dominic Hanselmann von Spielmacher Adrian Rainbow in bekannter Manier bedient wurde. Und es soll auch nicht verschwiegen werden, dass der erste Berliner Angriffsversuch bereits frühzeitig nach einem Fehlpass, einem Sack und einem minimalen Laufspielraumgewinn mit einem Punt endete.

Doch der Kieler Wirbelsturm und Angriffswille endete abrupt nach dem zweiten Seitenwechsel, nachdem die Schleswig-Holsteiner sich im zweiten Viertel noch einmal mit einem 68 Yards Passerfolg auf den flexibel einsatzfähigen Brandon Langston auszeichneten und scheinbar die Adler genauso wie die Lions vor zwei Wochen frühzeitig demontieren werden würden. Nach dem Pausentee wendete sich das Blatt aber genauso schnell wie die Canes vor der Pause in Führung gegangen waren. Dem bisher ohne Fortune spielenden Berliner Quarterback Brett Hall gelang es Receiver Sebastian Judis im freien Raum zu finden und die Kieler Passverteidiger zu überlisten. Entsprechend verkürzten die Hauptstädter auf 6:17 und es entwickelte sich die erwartete Abwehrschlacht um Yards und Raumgewinne, die die Fehlpassquote von beiden Spielmachern in die Höhe schnellen ließ. Am Ende des Halbfinales stand für Brett Hall nur ein Wert von 34% erfolgreich abgeschlossenen Passversuchen zu Buche, während Adrian Rainbow immerhin noch einen Wert von 55% generierte. Folgerichtig zeichneten sich die Verteidigungsreihen beider Teams mehrmals aus und gewährten ihren Gegnern immer weniger Raum zur Entfaltung. So wurde zeitweise die sprichwörtliche Berliner Wand auch für einen Estrus Crayton ein unüberwindliches Hindernis und dem Altmeister wurde gegen Ende des dritten Viertels an der Berliner 42 Yards Linie der Ball von Linebacker Giancarlo Boone aus den Händen gerissen. Hieraus entwickelte sich nach dem letzten Seitenwechsel ein willkommenes Gastgebergeschenk, welches die Adler auch nicht ablehnen konnten. Ein Passspiel auf Tim Friedrich und ein folgender 8 Yards Touchdown-Pass auf Thomas Emlander verkürzten den Canes Vorsprung empfindlich auf nur noch 5 Punkte, so dass scheinbar die Prognose einiger Footballexperten eintreten sollte, die beinhaltete, dass die letzten 12 Minuten Spielzeit die Entscheidung über Sieg und Niederlage bringen musste.

Nach dem Berliner Touchdown sah es denn auch so aus, als wenn die Adler die Oberhand behalten würden. Adrian Rainbow musste erneut eine schmerzhafte Bekanntschaft an der Berliner 45 Yards Linie machen und wurde nach einem Sack auch noch gefumbelt.
Der überraschende Angriffswechsel ermöglichte den Gästen den Verlauf des Halbfinales doch noch zu beeinflussen, doch in der Schlussphase zeigte auch die Kieler Defense in Person von Robert Flickinger, dass auch in Kiel starke Verteidigungsreihen existieren. Schnell wechselte zweimal hintereinander das Angriffsrecht und ein von Matthias Eck verschossener Field-Goal-Versuch aus rund 37 Yards Entfernung scheiterte genauso wie die allerletzte Chance der Berliner. Zwei Falsestarts, ein weiter Fehlpass in der 10. Minute von Brett Hall und der anschließende folgende „Roll-out-Lauf“ des Adler Quarterbacks über die Seitenlinie, nachdem dieser keinen anspielbaren Receiver fand, sorgte für den finalen Triumph der Gastgeber, dessen Fans mit lauten Standing Ovations ihr Team und den ersten Einzug der Hurricanes in ein bundesdeutsches Herren-Tacklefootball-Finale noch lange und intensiv feierten.





Viertel 1 2 3 4 Total
Kiel Baltic Hurricanes 10 7 0 0 17
Berlin Adler 0 0 6 6 12

07:00 Hanselmann 41-Yard-Pass von Rainbow (PAT Eck)
10:00 Eck 39 Yards Field Goal
17:00 Langston 68-Yard-Pass von Rainbow (PAT Eck)
17:06 Judis 60-Yard-Pass von B. Hall
17:12 Emslander 8-Yard-Pass von B. Hall

Zuschauer: 3486

Schlüter - 14.09.2008

Der Kieler Sturm bahnt sich seinen Weg bis nach Frankfurt/Main

Der Kieler Sturm bahnt sich seinen Weg bis nach Frankfurt/Main (© Schlüter)

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