Mercenaries im Halbfinale

Der entscheidende Protagonist des 32:21-Sieges der Marburg Mercenaries im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft hatte einen Namen: Stephan Bauer, seines Zeichens Kicker in Diensten des hessischen Erstligisten, erzielte 14 Punkte, wobei er bei den Field Goals aus großer Entfernung unglaubliche Nervenstärke bewies.

Doch der Reihe nach: Die Baustelle "Am Köppel" in Cappel war gut besucht, als das Spiel um 15 Uhr angepfiffen wurde. Marburgs erste Angriffsserie endete in einem Punt, und die Gäste von der Elbe waren in der Lage, daraus unmittelbar Kapital zu schlagen. Tony Hollings, kraftvoller Running Back der Monarchs, war es, der die Phase des punktelosen Unentschiedens beendete. Nach insgesamt 47 Yards hatte der Ex-NFL-Profi die Endzone der "Söldner" erreicht. Es sollte aber die letzte Dresdner Führung der Partie bleiben. Denn nun fand die Offense um den fehlerlosen Quarterback Joachim Ullrich ihren Rhythmus. Ähnlich wie zuvor Hollings drückte nun Sean Cooper, sein Gegenüber auf der Position des Running Backs, dem Spiel seinen Stempel auf. Über 26 Yards lief das kleine Energiebündel zu sechs Punkten, uns Stephan Bauers Extrapunkt sorgte für den Ausgleich.

Das zweite Viertel sah zunächst ein 34-Yard-Field-Goal von Stephan Bauer, bevor die Hausherren kurz vor der Pause noch einmal zuschlugen. Und dies obwohl man zu diesem Zeitpunkt bereits auf zwei absolute Leistungsträger verzichten musste: Linebacker Daniel Garcia und Sean Cooper wurden durch Verletzungen am Weiterspielen gehindert. Zuschlagen bedeutete in diesem Fall ein weiter Pass von Ullrich auf Wide Receiver Christoph Würz, der das Ei über die ausgestreckten Arme mehrerer Defense-Spieler fangen konnte. Zuvor hatte Thomas Lang mit einer Interception das Angriffsrecht an seine Offense übergeben.

Nach dem Wechsel war es zunächst Johan Gerner, der als "Cooper-Ersatz" sein Können zeigen konnte. Diese Möglichkeit hatte ihm zunächst die eigene Defense geboten, als Andreas Schumacher einen Fumble von Gästespielmacher Meyer sichern konnte. Hinter der guten Blockarbeit seiner Offensive Line marschierte der Gießener in die Endzone der Monarchs und sorgte so für eine etwas beruhigende 23:7-Führung seiner Mannschaft.

Zu diesem Zeitpunkt des Spieles begann dann die "Stephan-Bauer-Show". Vor der Saison aus dem Ruhestand gekommen, sieht es nunmehr so aus, als wenn der Veteran, der bereits im Kader der Frankfurt Galaxy stand, seine Schusskraft und Präzision pünktlich zu den Playoffs gefunden hat. Dies wurde spätestens offensichtlich, als er Ende des dritten Viertels aus 54 Yards zum 26:7 versenkte.

Doch Dresden gab sich noch nicht geschlagen. Immer wieder angefeuert von den mitgereisten Fans, war es Quarterback Dylan Meyer, bei dem sich im Spielverlauf Licht und Schatten abwechselten, der den Ball selbst behielt und durch einen Sprung in die gegnerische Endzone auf 14:26 verkürzen konnte. Doch die Mercenaries in Person von Stephan Bauer antworteten postwendend. Dieses Mal war der Kicker aus 38 Yards erfolgreich. Die Monarchs bäumten sich nun ein letztes Mal auf. Gestützt auf einen 48-Yard-Pass von Meyer auf Krech war es letztendlich Markus Günther, der zum 21:29 in der Endzone bedient wurde.

Doch die Lahnstädter ließen sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Eine gute Auswahl von Lauf-, und Passspielzügen sorgte neben Raumgewinn für reichlich Zeitgewinn und bezeichnenderweise war es am Ende wieder Stephan Bauer, der mit seinem vierten Field Goal des Tages das Endergebnis von 32:21 herstellen konnte.

Ein Sieg, der im dritten Viertel herausgespielt und anschließend nicht mehr in Gefahr geriet. Auf Dresdner Seite wusste Tony Hollings trotz offensichtlicher Konditionsprobleme mit 151 Yards überzeugen, wohingegen auf Seiten der Marburger vor allem Ullrich und der vielzitierte Bauer zu überzeugen wusste. Im Halbfinale kommt jetzt der amtierende Deutsche Meister aus Braunschweig an die Lahn. Kickoff dieser Partie ist am Sonntag, den 14. September um 15 Uhr wieder im Stadion "Am Köppel" in Cappel.

Bredendiek - 08.09.2008

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