Berlin gewinnt Abwehrschlacht in Stuttgart

Es hat nicht sollen sein für die Stuttgart Scorpions. Eine verkorkste Saison der Stuttgarter findet nach einer unglücklichen 6:9 Niederlage im Viertelfinale gegen die Berlin Adler ihr frühes Ende. 920 Zuschauer erlebten bei Dauerregen den erwarteten Schlagabtausch der beiden Abwehrreihen, in der die Scorpions nicht in der Lage waren, ihre zahlreichen Chancen in Punkte umzuwandeln. Bezeichnend dafür das Ende des Spiels, als den Scorpions wenige Meter vor der Endzone der Berliner die Zeit davonlief.

Dabei begann das Spiel trotz der widrigen Verhältnisse recht verheißungsvoll für die Hausherren. Drei Pässe von QB Ira Vandever auf Neuzugang Tony Madison und je zwei Läufe von RB Daniel Urban und Vandever selbst sorgten für einen erfolgreichen Drive bis in die Red Zone der Gäste aus der Bundeshauptstadt. Dort schloss mit Marc Biedenkapp ein weiterer Neuzugang diesen Angriff mit einem Field Goal aus 34 Yards zur 3:0 Führung der Hausherren ab. Für die Adler, der bereits vor einem Jahr im Halbfinal zu Gast in Stuttgart waren und nach der Niederlage nun auf eine Revanche aus waren, begann das Spiel alles andere als optimal. Gleich die ersten beiden Angriffsserien endeten mit Ballverlusten. Der Dauerregen leistete seinen Beitrag. „Wir haben dieses Jahr acht Spiele unter starkem Dauerregen absolvieren müssen. Das auch das Viertelfinale mit schlechtem Wetter startete konnte uns dann auch nicht mehr schocken“ meinte Adler-WR Sebastian Judis.

Im zweiten Quarter nahm der Regen weiter zu, die Effektivität des Scorpions-Angriffs aber deutlich ab. Das Laufspiel, ohnehin durch das Fehlen von Patrick Geiger gehandicapt, sorgte zwar in Person von Vandever und Urban noch für einigen Raumgewinn, aber die Berliner Defense hatte sich mittlerweile sehr gut auf das Passspiel eingestellt und konnte auch durch DB Marlon Singendonk einen Vandever-Pass abfangen. Auf der Gegenseite ließ allerdings auch die Verteidigung der Scorpions die Berliner nur ein einziges Mal in die Stuttgarter Hälfte kommen, der sich daran anschließende Field Goal-Versuch von K Benjamin Scharweit aus 49 Yards kurz vor der Halbzeit war jedoch deutlich zu kurz.

Die zweite Halbzeit war dann signifikant für die gesamte Saison der Berliner. Wie schon öfter in dieser Spielzeit gelang es den Raubvögeln nach einem Rückstand zur Halbzeit ein Spiel noch zu drehen – vor allem durch die starke Leistung der eigenen Abwehr. Nachdem die Adler in der ersten Halbzeit durch zwei Field Goals von Stuttgarts Neuzugang Marc Biedenkapp in Rückstand gerieten, kippte das Team angetrieben von einer starken Defensive das Spiel. K Benjamin Scharweit sorgte mit seinem Field Goal im dritten Viertel für den Anschluss und kurz darauf sorgte Sebastian Judis mit einem 90-Yard Touchdown für die Führung der Berliner. Das war allerdings auch die einzige Situation, in der die Abwehr der Hausherren patzte. Ansonsten stand sie der Berliner Defense nichts nach, sorgte immer wieder für wichtige Aktionen auf dem Feld.

Am Ende des vierten Viertels wurde es hochdramatisch. Stuttgarts QB Ira Vandever brachte sein Team in Field Goal Reichweite, doch ohne Timeouts und mit nur wenigen Sekunden auf der Uhr reichte es nicht mehr für ein Field Goal, da auch ein Versuch, den Ball zu spiken mißlang. „Wir haben heute unsere Revanche bekommen. Ich bin stolz auf mein Team. Egal wie hoch der Rückstand ist, wir haben in der gesamten Saison nie aufgegeben und bis zum Ende gefightet. Wie heißt es doch so schön: „It ain’t over ‚till the fat lady sings!“ Wir haben die Nerven behalten und sind am Ende verdient als Sieger vom Platz gegangen“, fügte Berlins Head Coach Dogan Özdincer nach dem Spiel hinzu. Mit dem knappen 9:6 im GAZI-Stadion auf der Waldau in Stuttgart avancieren die Berliner ins Halbfinale und müssen am kommenden Samstag bei den Kiel Baltic Hurricanes antreten.

Hundt - 08.09.2008

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