Adler ohne Glanz zum Sieg

Kickte wie immer sicher: Benjamin ScharweitAls verdienter Sieger haben die Berlin Adler die Partie gegen die Cologne Falcons nicht beendet. Am Ende hatten die Footballer aus der Hauptstadt zwar mit 16:14 die Nase vorne, mit Ruhm haben sich die Adler dabei aber wahrlich nicht bekleckert. Vor 668 Zuschauer waren die Gäste aus dem Rheinland vor allem in der ersten Halbzeit das bestimmende Team im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, führten zur Pause verdient mit 14:0. Doch im dritten Quarter besannen sich die Adler auf die bewährten Qualitäten, kamen Dank ihrer Defense wieder zurück ins Spiel, profitierten dabei aber auch von den schwindenden Kräften der Falken.

Mit dem Sieg haben die Adler nun vorgelegt und schoben sich auf den zweiten Tabellenplatz in der GFL Nord vor. Sollten die Kiel Baltic Hurricanes nun am kommenden Wochenende das Spiel gegen die Braunschweig Lions austragen können, sind die Adler auf Schützenhilfe aus Braunschweig angewiesen. Denn nur ein Sieg der Lions sichert den Adlern den zweiten Rang. Für OT Stefan Mücke war es der letzte reguläre Einsatz im Dress der Berliner. Seine Nummer 53 wurde vor dem Spiel offiziell in den Ruhestand verabschiedet und soll nie wieder in einem Team der Berlin Adler vergeben werden.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Mit einem Sieg hätten die Berlin Adler das ihrige getan, um doch noch den zweiten Tabellenplatz in der GFL Nord zu erklimmen. Allerdings wäre dieser nur zu verteidigen, wenn die Kiel Baltic Hurricanes gegen die Braunschweig Lions verlieren würden. Doch das Duell der beiden Teams muss auf nächste Woche verschoben werden, da der Platz in Kiel als unbespielbar galt. Dass mit den Cologne Falcons der Tabellenletzte der GFL Nord als Gast im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion weilte schien den Sturm in Richtung Heimrecht nur noch leichter zu machen.

Doch besonders in der ersten Halbzeit waren die Berliner völlig von der Rolle und die Zuschauer mussten mit ansehen, wie die Gäste aus der Domstadt am Rhein verdient mit 14:0 zur Pause führten. Vor allem Adler-QB Brad Hall, dem bisher nachgesagt wurde, vor allem bei regnerischem Wetter nicht seine Leistung bringen zu können, zeigte, dass es für schlechte Leistungen nicht unbedingt schlechten Wetters bedarf. Dem Spielmacher fehlte über weite Phasen die Bindung zur restlichen Mannschaft, Fehlwürfe waren an der Tagesordnung. Dass die Adler im Angriff überhaupt etwas bewegen konnten lag an Einzelleistungen einiger Akteure, die aber nicht gekonnt heraus gespielt waren.

Dass es auch anders geht zeigte Falcons-QB Philip Stentzel, der Toby Henry für ein Spiel ersetzen sollte. Henry war am Montag aus familiären Gründen in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Der erst 18 Jahre alte Nachwuchsspieler dirigierte in der ersten Halbzeit seine Offense, fand auch in brenzligen Situationen meist eine Lösung. Erst als in der zweiten Spielhälfte die Kräfte seiner Vorderleute schwanden und Köln nichts mehr dem immer druckvolleren Spiel der Adler entgegen setzen konnten, kam auch Stentzel immer mehr unter Druck. Was aber auch daran lag, dass die Abwehr der Adler ihrem Ruf die beste Defense der Liga zu sein wieder gerecht wurde. Angespornt von der Abwehr fand auch die Offense der Berliner immer mehr zu ihrem Spiel, ohne dabei allerdings zu überzeugen. Ein Paradebeispiel für massive Abstimmungsprobleme und ein indisponierter Quarterback war ein Abschnitt im dritten Viertel.

Bis kurz vor die Goalline der Kölner waren die Berliner gekommen – teils durch Eigenleitung, teils durch Fehler und Strafen der Falcons. Was dann folgte entsprach einen offensiven Offenbarungseid. In drei Versuchen schafften es die Adler nicht, die Endzone zu erreichen. So sorgte K Benjamin Scharweit für die ersten drei Punkte. Allerdings wurde beim Snap der Long Snapper regelwidrig angegangen, so dass die Adler vier neue Versuche erhielten, die wieder nur in einem Field Goal endeten.

Zum Glück hatten die Berlin Adler aber ihre Spezialisten. K Benjamin Scharweit war mit seinen drei sicher verwandelten Field Goals erneut eine Bank. Und P Marian Pusch sorgte zumindest mit seinem letzten Punt dafür, dass die Kölner kurz vor ihrer eigenen Endzone das Angriffsrecht erhielten. Die Defense der Berlin hinderte die Falcon mit Erfolg am voran kommen und so konnte Scharweit mit seinem dritten Field Goal das Spiel doch noch drehen.

Hundt - 23.08.2008

Kickte wie immer sicher: Benjamin Scharweit

Kickte wie immer sicher: Benjamin Scharweit (© Weber)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen AnsichtFotoshow Berlin Adler vs. Cologne Falcons (Weber)mehr News GFLwww.gfl.infomehr News Berlin Adlerberlinadler.demehr News Cologne Falconswww.afc-koeln-falcons.deSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLSpielplan/Tabellen Berlin AdlerOpponents Map Berlin AdlerSpielplan/Tabellen Cologne FalconsOpponents Map Cologne Falconsfootball-aktuell-Ranking GFLfootball-aktuell-Ranking Deutschland
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: